NET 13: Milit
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Kilcullen 2006<br />
4.5.4 Schlussfolgerungen<br />
SOCIETAL<br />
?<br />
Eroberungskriege und Angriffskriege, wozu auch Präventivkriege zählen, sind völkerrechtlich<br />
verboten. Neu und umstritten ist das Konzept der "Preemptive<br />
Strikes" 21 , nach welchem die Amerikaner im Irak seit 2003 eingegriffen haben.<br />
Interessant wäre es nun, diesen Fall in seiner Komplexität und Dynamik zu untersuchen.<br />
Möglicherweise würde ein Wirkungsgefüge und die Anwendung von Instrumenten<br />
des Sensitivitätsmodelles 22 einen ersten Überblick geben. Insbesondere<br />
wäre aber im Anschluss die Anwendung der drei globalen, sicherheitspolitischen<br />
Rechnungen von Interesse sowie die davon ableitbaren Thesen. Als forschungsleitende<br />
Fragestellungen könnten genannt werden:<br />
1. Welchen sicherheitspolitischen Gewinn versprechen sich die Amerikaner im Irak<br />
durch die Intervention?<br />
2. Wie wird Freiheit operationalisiert?<br />
3. Gibt es begleitende Interessen?<br />
4. Gab es ein Kalkül im Sinne der zweiten sicherheitspolitischen Rechnung (Erzielung<br />
von Abhaltewirkung)?<br />
5. Welche Exitstrategien können identifiziert werden und wie sieht deren Kalkül<br />
aus?<br />
6. Welche Wahlmöglichkeiten hat General David Petraeus im Herbst 2007?<br />
21 Erick Labara, Preemptive War, Washington D.C. 2004<br />
22 Vgl. Frederic Vester und Alexander von Hesler, Sensitivitätsmodell, 2. Aufl. Frankfurt am Main 1988<br />
30 Dr. Christoph Grossmann - <strong>Milit</strong>ärökonomie