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NET 13: Milit

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4.3 Krieg und Frieden<br />

4.3.1 Geografie, Ressourcen<br />

Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, wie es Clausewitz formulierte,<br />

wirkt heute abgedroschen und wenig differenziert. Die sicherheitspolitisch relevanten<br />

internationalen Organisationen (UNO, OECD, EU, etc.) haben sich als Friedenskonstruktionen<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg bewährt und einen wesentlichen Beitrag<br />

zum Frieden liefern können.<br />

Das Territorium der Welt ist grundsätzlich aufgeteilt. Und die Ressourcen sollten im<br />

Rahmen eines fairen Freihandels allen zugänglich sein. Diese Grundvorstellung<br />

widerspiegeln auch die Kriterien der Weinberg Doktrin. Die Weinberg Doktrin, benannt<br />

nach dem früheren amerikanischen Verteidigungsminister Caspar Weinberg,<br />

sah sechs Kriterien zur Kriegsführung vor:<br />

- vertragliche Bindung<br />

- Seewege<br />

- Schutz strategischer Ressourcen<br />

- Demokratisierung<br />

- erreichbare militärische Ziele<br />

- vorliegende Exitstrategie<br />

Die Golfkriege waren immer auch Kriege um Erdöl. Wie weit derzeit diese Kriterien<br />

verlassen worden sind, wird die Geschichtsschreibung analysieren. Es kann jedoch<br />

festgehalten werden, dass Geografie und Ressourcen bisher immer wieder Kriegsgründe<br />

geliefert haben. Die <strong>Milit</strong>ärökonomie ist somit aufgerufen, Aufwand und Ertrag<br />

zu untersuchen.<br />

4.3.2 Politik und Wirtschaft<br />

Politik und Wirtschaft haben Formen der friedlichen Koexistenz entwickelt. Wesentliche<br />

Prinzipien der Politik sind territoriale Beschränkung, Selbstbestimmung und die<br />

Möglichkeit von internationalen Kooperationen. Ergänzend und gleichzeitig gegenseitig<br />

sich stützend sind die wirtschaftlichen Prinzipien des Freihandels und des<br />

Wettbewerbs zu sehen. Solang freier Zugang zu Beschaffungs- und Absatzmärkten<br />

besteht, sind diese nicht militärisch zu erzwingen.<br />

Betrachten wir die Karte der Krisengebiete, so erkennt man rasch, dass sie Räume<br />

mit diesbezüglichen Defiziten abdeckt.<br />

4.3.3 <strong>Milit</strong>ärpolitik<br />

Die <strong>Milit</strong>ärpolitik umfasst jenen politischen Teilbereich, wo es darum geht, Schutzvorkehrungen<br />

gegen Gewalt strategischen Ausmasses vorzusehen. Es ist inzwi-<br />

Dr. Christoph Grossmann - <strong>Milit</strong>ärökonomie 23

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