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Tractuell_43 - Nodig-Systeme - Tracto-Technik

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Er steht unter besonderem Schutz, weil er<br />

die hohe Bergkante vor Rutschungen und<br />

Erosion schützen muss. Dieser Schutzwald<br />

darf möglichst nicht verletzt werden,<br />

offene Eingriffe sind zu vermeiden.<br />

Die Zollernalbregion ist zudem Erdbebengebiet.<br />

Das letzte deutlich vernehmbare<br />

Erdbeben war 2003. Die Ursache für<br />

die immer wieder auftretenden Erdbeben<br />

in dieser Region sind geologischer<br />

Natur. Die Zollernalbregion weist unterirdisch<br />

im Gebirge einen tektonischen<br />

Graben auf, in dem Gesteinsschichten<br />

tiefer hineingesunken sind, als im Umgebungsbereich<br />

und an dessen Flanken<br />

sich fortwährend Gesteinsschichten minimal<br />

aneinander vorbei bewegen und<br />

Erdbeben verursachen. Die immerwährende<br />

Erdbebengefahr auf der Zollernalb<br />

macht jedoch besondere bauliche Schutzmaßnahmen<br />

erforderlich.<br />

Die Lage der Bohrtrasse liegt direkt unter<br />

der Gebirgskante der Schwäbischen Alb –<br />

also unter dem Steilhang des Albtraufes,<br />

unter dem Bannwald und mitten im immer<br />

wieder von Erdbeben erschütterten<br />

Zollerngrabengebiet.<br />

Kurz nach Beginn der<br />

Pilotbohrung musste<br />

der gesamte<br />

Ausführungsplan der<br />

Bohrfirma verworfen<br />

werden.<br />

26<br />

TRACTUELL <strong>43</strong><br />

Fortsetzung von Seite 25 – „Am Steilhang im Erdbebengebiet 1000 m HDD-Felsbohrung“<br />

Planung der Bohrung<br />

Zunächst war die Bohrung am Albtrauf in<br />

vier Bohrabschnitte unterteilt. Die Länge<br />

ergab sich aus dem Verlauf der Forst- und<br />

Wanderwege im Wald am Hang. Um den<br />

Rigsite 1. Bohrung im FFH-Gebiet.<br />

vorhandenen Waldbestand nicht zu gefährden,<br />

sollte so wenig wie möglich in<br />

den Bewuchs eingegriffen werden. Unter<br />

den anfänglich bekannten Rahmenbedingungen<br />

ergaben sich folgende Bohrlängen:<br />

300 m, 200 m, 200 m und 300 m.<br />

Diese Felsbohrungen sollten mit der 20 t-<br />

Bohranlage GRUNDODRILL 20 S (Hersteller:<br />

TRACTO-TECHNIK) durchgeführt<br />

werden, die mit den vier Bohrungen<br />

ca. 230 Höhenmeter überwinden musste.<br />

Kurz nach Beginn der Pilotbohrung<br />

musste der gesamte Ausführungsplan<br />

der Bohrfirma verworfen werden. Das<br />

einzuziehende Produktrohr besaß nur<br />

eine 2 mm PE-Umhüllung. Diese unzureichende<br />

PE-Umhüllung und das Mitführen<br />

von drei PE-Leerrohren DA 50 mm zwang<br />

den Auftraggeber die Produktleitung in<br />

ein 450 mm PE-Schutzrohr einziehen zu<br />

lassen. Bei der anstehenden Geologie war<br />

das Risiko zu groß, das Stahlrohr ohne<br />

dieses Schutzrohr in den Bohrkanal einzuziehen.<br />

Ausgelegter Stahlrohrstrang DN 250 für<br />

die 1. Bohrung.<br />

Durch die Wahl eines DA 450 PE-Schutzrohres<br />

vergrößerte sich der Bohrkanal<br />

erheblich, so dass die nötigen Aufweitvorgänge<br />

nicht mehr mit der 20 S von<br />

TRACTO-TECHNIK durchführbar waren.<br />

Dies zwang die Bohrfirma zum kompletten<br />

Umdenken. Der bisher geplante<br />

Bohrablauf und die geplante Trassenführung<br />

waren hinfällig. Innerhalb weniger<br />

Tage wurde mitten im Wald in der<br />

Mitte der vorher gedachten Trasse eine<br />

günstige Stelle gesucht, an der man das<br />

Equipment einer größeren Bohranlage<br />

aufbauen konnte. Für den Einsatz der<br />

80 t-Bohranlage (PD80/33Z) der Firma<br />

Max Wild GmbH wurde die Bohrtrasse<br />

in zwei Abschnitte unterteilt, die jeweils<br />

ca. 500 m lang waren. Innerhalb weniger<br />

Stunden musste die gesamte Bohrlinie<br />

vom Projektingenieur der Firma Max<br />

Wild neu erstellt und an die bereits gebohrten<br />

Meter angepasst werden. Aus<br />

dem nun erhöhten Aufwand resultierte

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