05.05.2013 Aufrufe

CHbraunvieh 05-2011 - Schweizer Braunviehzuchtverband

CHbraunvieh 05-2011 - Schweizer Braunviehzuchtverband

CHbraunvieh 05-2011 - Schweizer Braunviehzuchtverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Für Käsereimilch ist Gehalt wichtig<br />

Peter Waser wählt für den Paarungsplan nur Stiere<br />

mit gutem Milchgehalt aus. „Für die Käsereimilch ist<br />

das Eiweiss ganz besonders wichtig und zahlt sich mit<br />

dem Gehaltszuschlag beim Milchpreis aus.” Schon<br />

sein Vater hat stark darauf geachtet und deshalb auch<br />

einmal die Kühe auf Kappa-Kasein getestet. „Ich setze<br />

keine Stiere mit dem Kasein-Typ AA ein.” Die hohen<br />

Betriebsdurchschnitte beim Fett- (4.3%) und Eiweissgehalt<br />

(3.5%) zeigen, dass die Anstrengungen fruchteten.<br />

Gesunde Euter verbessern die Wirtschaftlichkeit<br />

Eine gute Melkbarkeit und tiefe Zellzahlen sind für<br />

Peter Waser ganz entscheidend. „Kühe, die schlecht<br />

zu melken sind oder die Milch laufen lassen, werden<br />

von uns konsequent zur Schlachtung verkauft. Ich<br />

achte bei der Auswahl der Stiere auf den Zuchtwert<br />

Zellzahl.” Nur Stiere mit Zuchtwerten über 100 werden<br />

eingesetzt. Zudem müssen die Mutter und die Grossmutter<br />

des Stieres tiefe Zellzahlen bzw. diesbezüglich<br />

gute Zuchtwerte aufweisen. Zu diesem Zweck studiert<br />

Peter die Abstammungen der möglichen Stiere im<br />

BrunaNet. Dabei wird jeweils auch gerade kontrolliert,<br />

ob die Stierenmütter die erwünschten hohen Lebensleistungen<br />

aufweisen.<br />

Erste Priorität im Stall hat eine gute Melkhygiene.<br />

Dazu gehören sauber geputzte Euter. Seit fünf Jahren<br />

werden die Euter bei der Trockenstellung mit Orbeseal<br />

– einem antibiotikafreien Euterschutz – versiegelt.<br />

Übrigens werden die Kühe erst trocken gestellt, wenn<br />

sie acht Monate trächtig sind. So wird verhindert, dass<br />

die Kühe während der Galtzeit zu viel Fettreserven<br />

anlegen, denn eine spezielle Galtgruppe ist bei der<br />

Betriebsgrösse nicht möglich.<br />

Persönliches Zuchtziel<br />

Peter und Monika Waser freuen sich über den Platz auf<br />

der Betriebsmanagementliste. Dass dies mit eigener<br />

Zucht gelungen ist, erfüllt sie zu Recht mit etwas Stolz.<br />

Die Jungkuh Delbor Dakota zeigt, abgesehen von ihrem etwas groben Fundament,<br />

das von Peter Waser angestrebte Exterieur.<br />

Betriebsspiegel<br />

Monika und Peter Waser-Niederberger<br />

In diesem Jahr wird es wohl nicht ganz reichen. Einerseits<br />

wurden einzelne Kühe etwas später besamt, damit<br />

im Sommer – mit höherem Milchpreis – mehr Milch<br />

anfällt. Anderseits ist der Anteil der jungen Kühe etwas<br />

grösser und damit die durchschnittliche Lebensleistung<br />

etwas tiefer geworden.<br />

Die durchschnittliche Leistung von rund 7500 kg Milch<br />

pro Kuh möchte Peter Waser noch leicht steigern. „Im<br />

Mittel muss dieser Schnitt aber nicht über 8000 kg<br />

steigen, weil dazu momentan die betrieblichen (Stall-)<br />

Verhältnisse nicht passen.” Längerfristig könnte sich<br />

die junge Familie eine Betriebsgemeinschaft mit einem<br />

Nachbarn und damit einen neuen Stall vorstellen. Als<br />

Wunschziel nennt Peter eine 100 000er Kuh. Dazu<br />

braucht es seiner Meinung nach grossrahmige Kühe<br />

mit guten Fundamenten und gesunden Eutern. ◆<br />

porträt<br />

Lage: Der Hof der Familie Waser liegt am Dorfrand von<br />

Stans auf 460 m ü. M. in der Produktionsstufe 1<br />

Landw. Nutzfläche: 9 ha, davon ca. 2 ha Pachtland<br />

Tierbestand: 14 Braunviehkühe, 3–4 Stück Jungvieh auf dem<br />

Betrieb bzw. in Sömmerung, Jungvieh mehrheitlich<br />

im Aufzuchtvertrag im Hasliberg<br />

Betriebsdurchschnitt: 7550 kg Milch mit 4.3% Fett und 3.5% Eiweiss,<br />

Serviceperiode 96 Tage, Zellzahl 47 000/ml<br />

Milchverwertung: 96 000 kg Lieferrecht an Hofkäserei Gut,<br />

Buochs (Sbrinz)<br />

Rest wird an Aufzucht- und 3–4 Mastkälber pro<br />

Jahr vertränkt<br />

Aufstallung: Alter Anbindestall, RAUS-Programm<br />

Fütterung: Im Winter: Heu und Emd, Luzerneheu, Futterrüben,<br />

Kraftfutter (Vierkornflocken und Eiweisskonzentrat)<br />

nach Bedarf, Mineralstoffe und Salz<br />

Während der Vegetationszeit: Halbtages- oder<br />

Nachtweide plus Eingrasen<br />

Obst: 83 Hochstammbäume (mehrheitlich Tafelobst)<br />

Ribisel Ramona steht in der 8. Laktation und ist mit ihrer Lebensleistung von über<br />

55 000 kg eine sehr wirtschaftliche Kuh.<br />

Nr. 5 • Juni <strong>2011</strong> 31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!