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CHbraunvieh 05-2011 - Schweizer Braunviehzuchtverband

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porträt<br />

Die Rainhütte liegt etwa 200 Meter über dem Sämtisersee, nicht ganz auf dem Hauptwanderweg der zahlreichen Alpstein-Touristen. Bilder: Familie Hollenstein<br />

Alpwirtschaft als Nebenerwerb<br />

Die Etiketten für die Alpprodukte<br />

sind einheitlich<br />

gestaltet und kommen<br />

bei den Kunden an. 2009<br />

erreichte der Rainhüttenkäse<br />

den ersten Rang<br />

an der Sarganserländer<br />

Alpkäseprämierung.<br />

Bernhard und Theresia Hollenstein setzen auf ihren Alpbetrieb. Mit viel Engagement haben<br />

sie investiert und eine neue Alphütte mit Käserei errichtet. Der gute Absatz der Alpprodukte<br />

entschädigt sie für den grossen Aufwand.<br />

ULI SCHLÄPFER, SBZV ◇ Der Betrieb von Bernhard und<br />

Theresia Hollenstein befindet sich etwas nach Brülisau,<br />

kurz vor dem steilen Aufstieg zum Sämtisersee im<br />

Appenzeller Alpsteingebiet. Die Kühe weiden friedlich<br />

im frischen Gras. Bernhard Hollenstein verrichtet die<br />

letzten Arbeiten im alten Stall. „Es ist halt wie früher:<br />

Alles muss von Hand gemacht<br />

werden. Misten, füttern,<br />

melken ist hier schon<br />

ziemlich arbeitsintensiv.”<br />

Über den Bau eines neuen Stalls wird natürlich schon<br />

länger nachgedacht. „Ohne die Möglichkeit einer Ver-<br />

grösserung des Betriebs kann man aber mit einem<br />

neuen Stall kein Geld verdienen und die Arbeitserleichterung<br />

würde dann wieder mit einem Nebenerwerb<br />

kompensiert. Momentan ist dies nicht das Ziel.”<br />

Investieren, wo es sich lohnt<br />

Investiert wurde aber woanders. Die Privatalp Rainhütte<br />

liegt auf rund 1400 Meter; etwas über dem<br />

Sämtisersee. Vor 4 Jahren wurde sie mit einer neuen<br />

Käserei ausgebaut. „Wir haben alle viel Freude an der<br />

Alp. Früher verbrachte der Schwiegervater den Sommer<br />

auf der Alp und produzierte im kleinen Rahmen etwas<br />

Käse.” Mit seinem Tod vor sechs Jahren musste sich die<br />

Familie Hollenstein die Frage stellen, wie weiter.<br />

Für eine Milchlieferung ins Tal ist der Weg sehr weit<br />

und holprig. Der Butterpreis war auch nicht mehr<br />

interessant. So blieben noch zwei Möglichkeiten: ent-<br />

weder die Produktion professionell zu betreiben oder<br />

aufzuhören. „Auf der Alp haben wir die grössere Wert-<br />

schöpfung. So ist sie nun zu unserem Nebenerwerb<br />

geworden.” Mit dem tiefen Butterpreis wurde es auch<br />

für zwei weitere Alpbetriebe der Region interessant, die<br />

Milch an die Familie Hollenstein zu verkaufen. Heute<br />

werden zwischen 30 000 und 35 000 kg Milch verarbeitet.<br />

Dazu kommen noch etwa 4000 kg Ziegenmilch.<br />

Nr. 5 • Juni <strong>2011</strong>

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