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Schwaben Nord - Polizei Bayern

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<strong>Polizei</strong>präsidium <strong>Schwaben</strong> <strong>Nord</strong> – Sicherheitsreport 2011<br />

Eigentumsdelikte<br />

Tatverdächtiger zu einer Serie von Dämmerungswohnungseinbrüchen<br />

festgenommen<br />

Seit Oktober des 2010 waren im Bereich des Stadtgebietes Augsburg, sowie in den<br />

umliegenden Städten und Gemeinden mehr als 130 Dämmerungswohnungseinbrü-<br />

che zu verzeichnen. Hierbei wurden vorwiegend freistehende Einfamilienhäuser so-<br />

wie Reihenhäuser angegangen. Die Einbrecher gingen dabei meist nach dem glei-<br />

chen Muster vor. Nachdem ein rückwärtiges Fenster oder eine Terrassentüre aufge-<br />

hebelt worden war, drangen der oder die Täter ein, durchsuchten innerhalb kurzer<br />

Zeit Wohn- und Schlafräume und entwendeten bevorzugt Bargeld und Schmuck.<br />

Aufgrund der Häufung dieser Delikte wurden neben der umfangreichen Ermittlungs-<br />

tätigkeit auch Fahndungs- und Überwachungsmaßnahmen ergriffen. Hierbei waren<br />

<strong>Polizei</strong>kräfte sowohl offen, als auch verdeckt im Einsatz. Am Donnerstag 03.02.2011<br />

gegen 18.00 Uhr stellten Fahndungskräfte dann in Göggingen einen Mann fest, der<br />

zu Fuß in einem Wohngebiet unterwegs war. Als dieser kontrolliert werden sollte,<br />

versuchte er zu flüchten. Den Beamten gelang es, den Verdächtigen nach einer kur-<br />

zen Verfolgung einzuholen und zu überwältigen. Bei der anschließenden Kontrolle<br />

gab er falsche Personalien an und legte auch einen gefälschten rumänischen Aus-<br />

weis vor. Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen und intensive Ermitt-<br />

lungen zur Klärung seiner tatsächlichen Identität, aber auch hinsichtlich einer mögli-<br />

chen Täterschaft für die noch großteils ungeklärten Dämmerungswohnungseinbrü-<br />

che, eingeleitet. Es konnte festgestellt werden, dass es sich bei dem Tatverdächtigen<br />

um einen 54-jährigen Albaner handelt, der offensichtlich keinen festen Wohnsitz in<br />

Deutschland hat. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dieser Person<br />

um den mutmaßlichen Haupttäter der Einbruchsserie handelt. Im weiteren Verlauf<br />

konnte dann auch ein mutmaßlicher Mittäter ermittelt werden, der sich nach einer<br />

Öffentlichkeitsfahndung Ende März selbst stellte. In dem Fahndungsaufruf wurde<br />

auch nach dem Verbleib der persönlichen Gegenstände des Haupttäters gefragt.<br />

Daraufhin ging unter anderem ein Hinweis auf einen Augsburger Rechtsanwalt ein,<br />

der in Besitz von zwei Koffern sei, welche dem Haupttäter gehören würden. Nach-<br />

dem die Ermittler der Kripo diesen Hinweis abgeprüft hatten, ergab sich der drin-<br />

gende Verdacht, dass der Rechtsanwalt tatsächlich Gegenstände des mutmaßlichen<br />

Einbrechers verwahrte, darunter auch mögliches Diebesgut. Auf Antrag der Staats-<br />

anwaltschaft Augsburg erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts einen Durchsu-<br />

chungsbeschluss für die Wohn- und Geschäftsräume des Rechtsanwalts. Bei den<br />

durchgeführten Durchsuchungen stellten Kripobeamte zwei Koffer mit Bekleidung,<br />

sowie eine Tasche in der sich Schmuck, Uhren, ein Navigationsgerät, ein Laptop so-<br />

wie ein Netbook befanden, sicher. Nach vorläufiger Festnahme des beschuldigten<br />

Rechtsanwalts erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Augsburg einen Haftbe-<br />

fehl wegen des dringenden Tatverdachts der Beihilfe zur Begünstigung, zusammen-<br />

treffend mit versuchter Strafvereitelung und Geldwäsche.<br />

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