13.05.2013 Aufrufe

ForestFinest 1/2009

Das Magazin für weltweite Waldwirtschaft.

Das Magazin für weltweite Waldwirtschaft.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Titel<br />

Keine Monokultur<br />

Wald-Direktinvestments<br />

Sie waren in Deutschland – neben dem<br />

unmittelbaren Erwerb eigenen Waldes – die<br />

ersten Investitionsmöglichkeiten in Wald.<br />

Die ältesten ForestFinance-Flächen, die<br />

deutsche Investoren haben aufforsten lassen,<br />

sind bereits über zwölf Jahre alt.<br />

Inzwischen gibt es allein im deutschsprachigen<br />

Raum sieben Anbieter. Einige bieten<br />

lediglich Bäume zum Kauf und kein Grundstück<br />

und sichern damit genaugenommen<br />

nur das Recht auf Einschlag und Vermarktung<br />

der Bäume. Andere, wie Forest<br />

Finance, bieten Wald nur in Kombination<br />

mit einem Grundstück an – entweder zur<br />

Pacht oder als Grundeigentum. Im Gegensatz<br />

zu Waldfonds, wo eine Mindestsumme<br />

von mindestens zehntausend Dollar oder<br />

Euro erforderlich ist, liegen bei Wald-<br />

Direkt investments die Einstiegssummen<br />

ausnahmslos niedriger.<br />

Die finanzielle Ausgestaltung der Angebote<br />

ist wenig einheitlich und so lohnt<br />

sich für den Interessenten durchaus eine<br />

ge nauere Betrachtung. Auf scheinbar niedrige<br />

Einstiegspreise folgen komplexe Zahlungsvarianten<br />

mit langjährigen, teils sogar<br />

noch flexiblen im Voraus noch gar nicht zu<br />

berechnenden Raten oder Verwaltungsgebühren.<br />

Das alles macht es dem Verbraucher<br />

nicht leicht, die realen Gesamtkosten eines<br />

Direktinvestments zu berechnen. Selbst<br />

wenn ein „All-inclusive“-Preis angeboten<br />

wird, wie beispielsweise bei ForestFinance,<br />

kann der Direktwald-Käufer das „Preis-Leis -<br />

tungsverhältnis“ nur schwer ermitteln.<br />

Denn er muss die von unterschiedlichen<br />

Anbietern genannten Angebotspreise wie<br />

Investmentformen für Wald, Holz und Forst<br />

Das Angebot, in Wälder zu investieren, hat in den vergangenen Jahren<br />

stark zugenommen. Das Spektrum reicht von Direktinvestments, wie bei<br />

ForestFinance und anderen Anbietern, über Waldaktien, Waldaktienfonds,<br />

Waldzertifikate bis zu geschlossenen Waldfonds. Was aber steckt dahinter?<br />

Welche Ökonomie und Ökologie verbirgt sich hinter dem Investment?<br />

Wir geben Ihnen einen Einblick.<br />

etwa pro Hektar, ins Verhältnis zur prognostizierten<br />

Rendite setzen. Letztere kann<br />

aber wiederum völlig unterschiedlich errechnet<br />

worden sein (Siehe Artikel Seite<br />

21–22).<br />

Unter ökologischen Ge -<br />

sichts punkten läuft – ganz<br />

grob gesprochen – die<br />

Trenn linie zwischen Mono-<br />

Öko? kulturen und Mischwaldkonzepten.<br />

Beide können entweder FSCzertifiziert<br />

sein oder sich im Zertifizierungsprozess<br />

befinden. ForestFinance hält<br />

Monokulturen generell nicht für ökologisch<br />

– ob zertifiziert oder nicht. Unterhalb<br />

der Schwelle FSC-Zertifizierung bezeichnet<br />

kaum jemand Wald- oder Forstwirtschaft<br />

als nachhaltig oder ökologisch.<br />

Waldfonds<br />

Bei geschlossenen Waldfonds kann in der<br />

Regel, anders als bei Waldaktienfonds, nur<br />

während eines begrenzten Zeitraumes,<br />

dem Platzierungszeitraum, oder bis zur<br />

Erreichung einer Mindestsumme investiert<br />

werden. Die Investoren werden dabei rechtlich<br />

oft selbst zu Unternehmern, da die<br />

meisten Waldfonds als GmbH & Co KG<br />

konzipiert sind. Die Investoren tragen damit<br />

alle Risiken – aber natürlich auch die Chancen<br />

auf Gewinne. Im Unterschied zu Direkt -<br />

investments – bei denen der Investor ebenfalls<br />

unternehmerisch tätig wird – haben die<br />

Anleger bei Fonds nur einen ideellen Anteil<br />

am Unternehmen und kein direktes, individuelles<br />

Eigentum – schon gar nicht an<br />

Grund und Boden. Im Falle der Insolvenz des<br />

Anbieters macht dies durchaus einen Unterschied.<br />

Geht ein Direktinvestmentanbieter<br />

in Konkurs und der Investor hat ein<br />

eigenes Grundstück, so ist dieses und der<br />

darauf befindliche Wald für den Investor<br />

nicht verloren. Geht ein Fonds in Insolvenz<br />

oder Konkurs, kann der Investor nur wie alle<br />

anderen Gläubiger auch versuchen Teile der<br />

Konkursmasse zu erlagen.<br />

Aktuell liegt die Mindestbeteiligungssumme<br />

der Waldfonds in der Regel bei<br />

10.000 Dollar oder Euro. Hinzu kommt ein<br />

Aufschlag, „Agio“, in Höhe von 5 bis 14 Prozent.<br />

Die Anlagedauer beträgt meistens<br />

über zehn Jahre. Will der Investor vorzeitig<br />

aussteigen und verkaufen ist das sehr kompliziert<br />

und bisweilen kaum möglich. Ein<br />

Vorteil der Fonds: Die Kostenstruktur ist zumeist<br />

standardisiert dargestellt und damit<br />

gut vergleichbar für den Investor. Ob die im<br />

Fondsprospekt prognostizierte Rendite<br />

allerdings eintritt, ist natürlich auch hier<br />

nicht garantiert.<br />

Ökologisch sind Waldfonds<br />

sehr unterschiedlich ausgerichtet.<br />

Kaum ein Waldfonds<br />

kauft ausschließlich zerti-<br />

Öko? fizierte Wälder. Häufig werden<br />

existierende Forste oder Plantagen<br />

gekauft, so dass hierfür auch keine Neuaufforstung<br />

von Brach- oder Weideflächen erfolgt.<br />

Der Schwerpunkt liegt hier klar auf<br />

Holzerzeugung für die Industrie. Es gibt<br />

aber auch ökologisch sehr engagierte Waldfonds<br />

wie beispielsweise BaumInvest.<br />

18 FF www.forestfinance.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!