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ForestFinest 1/2009

Das Magazin für weltweite Waldwirtschaft.

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Fuck for<br />

Forest (FFF)<br />

<strong>ForestFinest</strong> fragt Leona, Mitbetreiberin von FFF:<br />

Wie ist Ihnen die Idee zu Fuck for Forest gekommen?<br />

Schwer zu sagen. Gott hat sie uns eingeflüstert! Inspiriert<br />

hat uns die Realität: Sex und Nacktheit werden<br />

unterdrückt, Menschen verlieren den Respekt für<br />

Pflanzen und Tieren. Es ist verboten, Menschen, die<br />

Sex haben, im Fernsehen zu zeigen, aber Menschen<br />

zu zeigen, die im Krieg getötet werden, ist okay. Wir<br />

missbrauchen die Erdressourcen für unseren eigenen<br />

Egotrip. Es gibt so viele Beispiele dafür, dass die<br />

Dinge ums uns herum nicht in Ordnung sind. Also<br />

macht es absolut Sinn, die Realität mit Liebe und<br />

Sexualität verändern zu wollen!<br />

Was wollen Sie mit Fuck for Forest erreichen?<br />

Die Natur befreien! Wir glauben, dass die negative<br />

Einstellung der Menschheit zu Sexualität viel mit der<br />

Naturzerstörung zu tun hat. Sexualität zu unterdrücken,<br />

heißt, die Natur zu unterdrücken, denn Sexu -<br />

alität ist ein Teil der Natur. Wir möchten dieses<br />

Geschenk nutzen, um den Fokus darauf zu richten,<br />

was mit diesem Planeten geschieht und versuchen,<br />

ihn zu schützen. Unser Ziel ist es, ein Netzwerk von<br />

Liebhabern der Öko-Erotik zu schaffen. Und natürlich<br />

möchten wir Spenden sammeln, um die Natur zu retten.<br />

Überall um uns herum wird Sex dazu benutzt und<br />

missbraucht, alle möglichen dummen Produkte zu<br />

verkaufen. Wir wollen diese Energie sinnvoll nutzen.<br />

Was unterscheidet Sie abgesehen von dem Umweltschutz-Gedanken<br />

von anderen Porno-Anbietern?<br />

FFF zeigt reale Situationen und niemand wird dafür<br />

bezahlt, FFF zu helfen. Alles ist real, nichts wird<br />

gespielt! Wenn wir etwas machen, ist der Spaß zwischen<br />

den Leuten wichtig und nicht das „Produkt“.<br />

Welche Reaktionen haben Sie erhalten?<br />

Wir haben Menschen getroffen, die begeistert und<br />

inspiriert von FFF waren. Wir haben auch große Gruppen<br />

mit FFF konfrontiert, was Diskussionen über<br />

sexuelle Freiheit und Natur sowie deren Verbindung<br />

hervorrief. Manchmal erzählen uns die Leute, dass wir<br />

übertreiben und sie es nicht nachvollziehen können.<br />

Aber wenn du etwas verändern willst, musst du für<br />

deine Ideen einstehen, auch wenn sie nicht jeder mag<br />

oder verstehen kann.<br />

Mit welchen Problemen hatten Sie zu kämpfen?<br />

Es gab einige Konflikte mit so genannten Feministen,<br />

die uns erzählten, wir seien Sexisten, weil wir Pornos<br />

drehen. Aber in Wirklichkeit sind sie die Sexisten,<br />

wenn sie behaupten, dass alle Frauen, die mit Sex<br />

arbeiten, von Männern manipuliert wurden. Wir hatten<br />

auch Probleme mit ökologischen Projekten, denn<br />

sie hatten Angst davor, was die Öffentlichkeit denken<br />

würde, wenn ihre Organisation von FFF Spenden<br />

unterstützt würde.<br />

Wie viele Abonnenten haben Sie mittlerweile?<br />

FFF hat zwischen 800 und 1.000 Abonnenten, die<br />

monatlich etwa zwölf Euro für den Naturschutz spenden.<br />

Dann erhalten sie als Bonus freien Zugang zu<br />

dem Mitgliedsbereich von FFF. Dort stellen wir unsere<br />

Fotos und Videos ein.<br />

Wie viel Geld haben Sie eingenommen und was<br />

genau fließt davon in den Umweltschutz?<br />

Circa 300.000 Euro. Ungefähr 90 Prozent davon fließt<br />

in den Naturschutz. Wir arbeiten daran, dass 100 Prozent<br />

für den Naturschutz verwendet wird. Stellen Sie<br />

sich vor, dass 100 oder mehr Leute ihre Homevideos<br />

an FFF senden! Dann brauchen wir nicht mehr für die<br />

Website zu arbeiten. Sie würde von selbst laufen.<br />

Welchen Projekten kommen die Einnahmen zu Gute?<br />

Wir arbeiten an Projekten in Costa Rica und Ecuador.<br />

In Costa Rica geht es darum, Waldflächen mit einer<br />

hohen Biodiversität zu kaufen, um sie mit Teilen des<br />

Waldes zu verbinden und so eine größere Fläche zu<br />

schaffen, in der sich Tiere und Pflanzen bewegen können.<br />

Das Wiederaufforstungsprojekt Seedsdream in<br />

Ecuador initiierte das indianische Volk der Shuar zusammen<br />

mit einem Studenten aus den USA. Sie sammeln<br />

Samen von bedrohten Bäumen und Pflanzen<br />

und verteilen sie. Das Ziel ist, brachliegende Erde wieder<br />

zu beleben, um Vögel und Fledermäuse anzuzie-<br />

hen, die Samen von Pflanzen aus dem tieferen<br />

Dschungel mitbringen. Wir sind immer auf der Suche<br />

nach Projekten. Gerade sind zwei Mitarbeiter in Brasilien,<br />

um sich nach neuen Projekten umzusehen.<br />

Woher wissen Ihre Kunden, dass das Geld wirklich<br />

für den Regenwaldschutz eingesetzt wird?<br />

Im Grunde kann man nie irgendetwas sicher wissen.<br />

Aber sie können jederzeit beide Projekte besuchen<br />

und mithelfen, die Flächen wiederaufzuforsten.<br />

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?<br />

Aus der Welt einen grüneren und sexier Planeten zu<br />

machen! Wir planen, eine Kampagne zu starten, die<br />

darauf abzielt, Sex und Nacktheit wieder in der Gesellschaft<br />

zu etablieren. Wir möchten weitere Projekte<br />

unterstützen und so viele Bäume pflanzen, wie wir<br />

können. Jeder Baum zählt und bewirkt etwas!<br />

Die Seiten der etwas anderen Umweltschützer<br />

können Sie auf www.fuckforforest.com sehen.<br />

Wenn Sie mögen. Fotos: FFF<br />

www.forestfinance.de FF 41<br />

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