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// Rind im Bild 3/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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Für Sie gelesen<br />

Start für deutschlandweites programm<br />

Verbesserung der Eutergesundheit<br />

Der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />

e.V. (DLQ), Bonn, sowie die Fachhochschule<br />

Hannover, Abteilung Bioverfahrenstechnik<br />

– Mikrobiologie, starten ein deutschlandweites<br />

Programm zur Verbesserung der Eutergesundheit in<br />

Milchviehherden.<br />

Finanziell unterstützt wird dieses über drei Jahre<br />

laufende Vorhaben durch das Programm zur Innovationsförderung<br />

des Bundesministeriums für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

Ziel des Vorhabens ist es, das Vorkommen von Eutergesundheitsstörungen<br />

deutlich zu reduzieren<br />

und die damit einhergehenden Milchverluste und<br />

Kosten zu senken. Damit soll die Ressourceneffizienz<br />

in der Milcherzeugung erhöht werden.<br />

In dem Projekt wird auf zwei sich ergänzenden<br />

Ebenen gearbeitet. Auf der ersten Ebene werden<br />

die Voraussetzungen geschaffen, um auf Basis<br />

der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und<br />

der bereits verfügbaren Proben und Daten der<br />

Milchleistungsprüfung klare Handlungsempfehlungen<br />

zur Reduzierung der Mastitisprävalenz für<br />

landwirtschaftliche Betriebe und ihre betreuenden<br />

Tierärzte zu geben. Hierzu werden <strong>im</strong> Vorfeld Milcherzeuger<br />

und Tierärzte hinsichtlich ihrer Vorgaben<br />

und Wünsche zur Informationsbereitstellung einbezogen.<br />

Bereitgestellte Datenanalysen sollen vor allem die<br />

Kommunikation zwischen Landwirten und Haustierärzten<br />

anregen und verbessern. Auf der zweiten<br />

Ebene soll eine standardisierte Methode der Zelldifferenzierung<br />

von in der Milch vorkommenden<br />

somatischen Zellen entwickelt werden. Hierauf<br />

aufbauend ist es das Ziel eine innovative Hochdurchsatzmethode<br />

auf der Basis bestehender Rou-<br />

tinegeräte zur Zellzahlbest<strong>im</strong>mung zu entwickeln,<br />

welche die Zelldifferenzierung in Proben aus der<br />

Milchleistungsprüfung erlaubt. Mit den ermittelten<br />

Analysenergebnissen sollen zusätzliche neue Diagnose-<br />

und Prognose-Werkzeuge zur Erkennung<br />

und Bewertung subklinisch erkrankter Kühe für die<br />

Unterstützung von Managemententscheidungen<br />

geschaffen werden. Aufgrund der engen Zusammenarbeit<br />

zwischen der Fachhochschule Hannover<br />

und den Mitgliedern des DLQ ergibt sich in dem<br />

Vorhaben eine Netzwerkstruktur, die einen zeitnahen<br />

Erkenntnistransfer aus der Wissenschaft in die<br />

Praxis sicherstellt.<br />

So werden durch den DLQ die Projektergebnisse<br />

den Milcherzeugern in ganz Deutschland flächendeckend<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

DLQ/FH Hannover<br />

ADR-Info 19/12 vom 08.05.<strong>2012</strong><br />

deutsche Bauernverband setzt sich zur Wehr<br />

Milchviehhaltung ist praktizierter Tierschutz<br />

Gegen Vorwürfe des Deutschen Tierschutzbundes<br />

an den gegenwärtigen Haltungsbedingungen<br />

in der Milcherzeugung hat sich der Deutsche<br />

Bauernverband (DBV) zur Wehr gesetzt.<br />

Kein Landwirt in Deutschland müsse sich generell<br />

„gravierende Missstände in der Haltung von Milchkühen“<br />

vorwerfen lassen, so der DBV in einer Presseverlautbarung.<br />

Gerade <strong>im</strong> Milchviehbereich sei<br />

der Tierschutz heute gelebte Praxis.<br />

Der Tierschutzbund hatte „Hochleistungszucht,<br />

Anbindehaltung und Langstreckentransporte“ angeprangert.<br />

Damit der Exportschlager „deutsche<br />

Milch“ auf dem Weltmarkt bestehen könne, würden<br />

die Tiere ausgenutzt, um möglichst billig zu<br />

produzieren, hieß es in einer Pressemitteilung des<br />

Verbandes.<br />

Dabei würden die artgerechte Haltung und Fütterung<br />

ignoriert.<br />

Der DBV wies Vorstellungen des Tierschutzbundes<br />

zur Haltung von Milchkühen als weltfremd zurück.<br />

Offenbar seien die modernen Entwicklungen und<br />

Investitionen in Millionenhöhe in Kuhkomfort und<br />

Laufställe völlig an den Tierschützern vorbeigegangen.<br />

Dass zudem versucht werde, Milchbauern in<br />

Süddeutschland in besonderer Weise an den Pranger<br />

zu stellen, sei geradezu absurd.<br />

Zudem zeige das aktuelle Konjunkturbarometer<br />

Agrar, dass die Milchbauern weiterhin in moderne<br />

Milchställe investierten, erklärte der Bauernverband.<br />

Kein Landwirt würde dies vor dem Hintergrund<br />

der gesellschaftlichen Diskussion um die Tierhaltung<br />

tun, wenn er nicht davon überzeugt wäre,<br />

dass sich die Investition in mehr Tierwohl langfristig<br />

auszahle.<br />

Der Bauernverband empfahl dem Tierschutzbund,<br />

„sich mit den Realitäten vor Ort zu befassen“. Dazu<br />

gehöre auch, den enormen Preiskampf des Lebensmitteleinzelhandels<br />

auf Kosten der Milchbauern zur<br />

Kenntnis zu nehmen.<br />

Die hohe Nachfrage nach Milchprodukten aus<br />

Deutschland in aller Welt sei darauf zurückzuführen,<br />

dass die natürlichen Voraussetzungen in<br />

Deutschland ein Wettbewerbsvorteil in den international<br />

offenen Märkten seien. Dieses müsse auch<br />

der Tierschutzbund anerkennen.<br />

AgE<br />

ADR-Info 24/12 vom 12.06.<strong>2012</strong><br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 3/<strong>2012</strong> 59

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