Fortunen_Echo_2009 - SV Fortuna Schapdetten
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<strong>Fortuna</strong> unterstützt Spendenlauf von<br />
Havixbeck nach Srebrenica<br />
Mit einem Spendenlauf durch fünf Länder<br />
von Havixbeck nach Srebrenica (Bosnien)<br />
soll das humanitäre Hilfsprojekt „Zurück<br />
ins Leben“ unterstützt werden. Das Projekt<br />
kümmert sich um Frauen und Familien im<br />
Raum Srebrenica, die nach den Folterungen<br />
und Massenhinrichtungen im Juli 1995 nicht<br />
nur Angehörige, sondern auch Lebensmut<br />
und Zukunftsperspektiven verloren haben.<br />
Der Sportverein <strong>Fortuna</strong> <strong>Schapdetten</strong> unterstützt<br />
diese Aktion und freut sich über viele<br />
Sportlerinnen und Sportler, die sich an diesem<br />
Lauf beteiligen oder das Projekt unterstützen.<br />
Bei dem Spendenlauf handelt es sich um<br />
eine Privatinitiative, die auf www.run-fortheir-lives.de<br />
ausführlich vorgestellt wird.<br />
„Nur einige 100 Kilometer vor unserer Tür<br />
findet großes Elend statt, und wir nehmen<br />
es nicht mehr wahr. Mit dem Charity-Lauf<br />
soll unsere Solidarität mit den Überlebenden<br />
in Bosnien-Herzegowina sichtbar gemacht<br />
werden“, so der Initiator, der 54-jährige Friseurmeister<br />
Karl-Heinz („Charly“) Weiper<br />
aus Havixbeck.<br />
Im Juli 1995 wurden unter der Befehlsgewalt<br />
von Ratko Mladic rund 8.000 Bosniaken hingerichtet,<br />
überwiegend Jungen und Männer<br />
zwischen zwölf und 77 Jahren. Die Morde<br />
sollten durch Umbetten der Leichen vor der<br />
Weltöffentlichkeit geheim gehalten werden.<br />
Die Hinrichtungen gelten als Völkermord<br />
und schlimmstes Massaker in Europa seit<br />
Ende des Zweiten Weltkrieges. Dennoch finden<br />
sie in der öffentlichen Kommunikation<br />
kaum noch Beachtung. Der Charity-Lauf<br />
soll dem Vergessen entgegenwirken, Aufmerksamkeit<br />
schaffen und Spenden generie-<br />
19<br />
Fußball<br />
ren. Charly Weiper: „Wir wollen den Frauen<br />
und Familien in Srebrenica helfen, ihre<br />
traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und<br />
sich wieder eine selbst bestimmte Existenz<br />
aufzubauen“.<br />
Der Lauf beginnt am 18. Juli 2010 um 9.00<br />
Uhr in Havixbeck und wird nach 65 Tagen<br />
in Srebrenica enden. Mehr als 8.000 Läufer<br />
werden eine Distanz von insgesamt 1.746<br />
Kilometern zurücklegen. Die Läuferzahl<br />
wurde nicht zufällig gewählt, sondern soll an<br />
die Opferzahl von Srebrenica erinnern. Ein<br />
Fernsehteam soll die Läufer begleiten. Die<br />
Streckensicherung soll durch Feuerwehr, das<br />
Rote Kreuz und weitere Hilfsorganisationen<br />
erfolgen. Unterstützt werden sollen die Teilnehmer<br />
außerdem durch Vereine und Sponsoren<br />
der jeweils angelaufenen Orte. Die<br />
Route führt zunächst über Dortmund und<br />
Nürnberg nach Salzburg, Klagenfurt und<br />
Ljubljana. Der weitere Streckenverlauf wird<br />
derzeit optimiert, da das bosnische Kartenmaterial<br />
noch nicht vollständig vorliegt.<br />
Interessenten können sich bereits jetzt anmelden.<br />
Bei dem Lauf sind keine athletischen<br />
Qualifikationen gefordert. Jeder, der laufen,<br />
walken oder gehen kann, ist eingeladen. Es<br />
geht nicht um Kilometer oder Geschwindigkeit,<br />
sondern um Solidarität. Die Teilnahme<br />
ist mit einer Spende in Höhe von 10 Euro<br />
verbunden. Außerdem sucht das Projekt<br />
Sponsoren und Unterstützung jedweder Art<br />
bei der Organisation. Die Erlöse kommen<br />
dem Verein „Unterstützung Osteuropa e.V.“<br />
zugute, der das Projekt „Zurück ins Leben“<br />
durchführt.<br />
Weitere Informationen und Kontaktdaten<br />
finden Sie unter www.run-for-their-lives.de<br />
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