1-24 - Diemelbote
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<strong>Diemelbote</strong> Nr. 1 Samstag, 8. Januar 2011<br />
Kammerkonzert der Extraklasse<br />
im Kloster Bredelar<br />
Bredelar. Zum 6. Mal bereits<br />
gastierte das Kammerorchester<br />
des Musikkorps<br />
der Bundeswehr aus Siegburg<br />
im ehemaligen Kloster<br />
Bredelar. Leider war es<br />
auch das letzte Mal, denn<br />
das Orchester wurde im<br />
Zusammenhang mit der<br />
Wehrdienstreform zum 31.<br />
Dezember aufgelöst. Besonders<br />
zu schätzen war,<br />
dass das Orchester den<br />
stimmungsvollen Festsaal<br />
im ehemaligen Kloster als<br />
den Ort seines letzten öffentlichen<br />
Auftritts ausgewählt<br />
hatte.<br />
Die auf Grund vergangener<br />
Konzerte zu Recht<br />
hochgespannten Erwartungen<br />
wurden auch an<br />
diesem Abend von den<br />
jungen Orchestermitgliedern<br />
und der Leitung von<br />
Hauptmann Martin Jankovsky<br />
wiederum auf das<br />
Beste erfüllt. Harmonisches<br />
Zusammenspiel, solistische<br />
Fähigkeiten und<br />
überzeugende Spielfreude<br />
erreichten schnell die Herzen<br />
des zahlreich erschienenen<br />
Publikums.<br />
Durch das erste Stück,<br />
den Winter aus »Die vier<br />
Jahreszeiten« von Antonio<br />
Vivaldi wurde die draußen<br />
herrschende winterliche<br />
Witterung geradezu in den<br />
Festsaal geholt. Der Komponist<br />
hat es nämlich verstanden,<br />
Stimmungen und<br />
Naturereignisse des Winters<br />
musikalisch zu schil-<br />
dern. In der Wiedergabe<br />
beeindruckte insbesondere<br />
der erst 19jährige Solist<br />
Gefreiter Daniel Stoll, dessen<br />
auch im weiteren Verlauf<br />
des Abends gezeigten<br />
Leistungen zu außergewöhnlicher<br />
Entwicklung<br />
hoffen lassen.<br />
Nach der Suite aus Holbergs<br />
Zeit von Edvard<br />
Grieg, die dieser 1884 aus<br />
Anlass des 200. Geburtstages<br />
des dänischen Literaten<br />
Holberg geschrieben<br />
hat, spielte das Streichquartett<br />
des Orchesters<br />
zwei Sätze aus dem<br />
Streichquartett F-Dur von<br />
Maurice Ravel. Gemeinhin<br />
durch seinen berühmten<br />
Bolero bekannt, hat sich<br />
Ravel gerade durch dieses<br />
Stück auch einen Namen<br />
auf dem Gebiet der Kammermusik<br />
gemacht. Zu<br />
welch hervorragenden solistischen<br />
Leistungen einige<br />
Orchestermitglieder<br />
fähig sind, zeigte diese<br />
Darbietung. Der lebhafte<br />
Beifall des Publikums verlangte<br />
noch eine Zugabe<br />
des Quartetts.<br />
Im Anschluss an die<br />
Pause erklang zunächst<br />
die Serenade nach schwedischen<br />
Volksmelodien<br />
von Max Bruch. Sie vermittelt<br />
musikalisch eine<br />
zauberhafte und romanti-<br />
Das Kammerorchester in der ehemaligen Abteikirche.<br />
sche schwedische Landschaft,<br />
wie Hauptmann<br />
Jankovsky vor diesem und<br />
allen anderen Stücken erläuterte.<br />
Danach war der 4.<br />
Satz aus der 5. Sinfonie<br />
von Gustav Mahler zu<br />
hören. Ein Musikstück, das<br />
durch den Film »Tod in Venedig«<br />
populär geworden<br />
ist.<br />
Die »An English Suite –<br />
Frolic« von Sir Charles Hubert<br />
Hastings Parry war<br />
mit ihrer lustig ausgelasse-<br />
nen Musik der offiziell letzte<br />
Programmpunkt. Natürlich<br />
war klar, dass das Orchester<br />
angesichts stehenden<br />
Beifalls sich nicht<br />
ohne Zugaben verabschie-<br />
Das Quartett.<br />
den konnte. An dieser Stelle<br />
wurden nun ehemalige<br />
Orchestermitglieder begrüßt,<br />
von denen einige<br />
von weither, z.B. aus München,<br />
angereist waren. Sie<br />
wurden noch einmal in das<br />
Orchester integriert und<br />
spielten die Zugaben mit.<br />
Passend zum bevorstehenden<br />
Fest wurde als erste<br />
Zugabe ein Weihnachtsliedermedley<br />
gespielt. Als<br />
zweite Zugabe die Pizzicato-Polka<br />
von Johann<br />
Strauß, die nicht nur dem<br />
Publikum, sondern auch<br />
den Musikern selbst sichtliche<br />
Freude bereitete. Die<br />
abschließende Nationalhymne<br />
war der Abschluss<br />
eines hervorragenden und<br />
zugleich denkwürdigen<br />
Konzertabends.<br />
Leitmar. Eine Abordnung<br />
des Vorstandes der<br />
Schützenbruderschaft »St.<br />
Sturmius« Leitmar gratulierte<br />
jetzt der 92-jährigen<br />
Mathilde Geschwinder aus<br />
Borntosten nachträglich<br />
zu ihrem 50. Königinnenjubiläum.<br />
Zusammen mit<br />
ihrem verstorbenen Ehe-<br />
mann Lorenz Geschwin-<br />
der, regierte sie die Bruderschaft<br />
in den Jahren<br />
1960/1961. Die verdiente<br />
Ehrung konnte leider nicht<br />
zum Schützenfest 2010 erfolgen,<br />
da sich die Jubilarin<br />
einem stationären<br />
Krankenhausaufenthalt<br />
unterziehen musste.<br />
Aus den Ortsteilen<br />
13<br />
Sturmius-Schützen<br />
gratulierten Jubelkönigin<br />
Musikoffizier Peter Wallmeier, Kassierer Andreas Raue,<br />
Major Lothar Otto, der amtierende Schützenkönig und<br />
1. Vorsitzende Peter Sauerland, Fahnenoffizier Michael<br />
Frese, Fähnrich Josef Stark und Fahnenoffizier Florian<br />
Olesch (von links) mit der Jubilarin.<br />
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