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DER BIEBRICHER, Ausgabe 257 - Frank Hennig

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Die Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich feiert<br />

Das Rudern in Wiesbaden blickt<br />

auf eine lange Tradition zurück.<br />

Genauer auf eine 125-jährige<br />

Tradition. In diesem Jahr feiert die<br />

Rudergesellschaft Wiesbaden-<br />

Biebrich 1888 (RWB) ihr großes<br />

Jubiläum.<br />

Die Wurzeln der RWB wurden<br />

am 25. Mai 1888 in<br />

Schierstein gesetzt, wo<br />

der Ruderclub Wiesbaden<br />

von Karl Schramm<br />

gegründet wurde. Dieser<br />

Verein erzielte bereits<br />

in den ersten Jahren nach der<br />

Gründung viele regionale Erfolge<br />

und wuchs recht schnell, so dass<br />

1891 in der Uferstraße am Biebricher<br />

Rheinufer das erste Bootshaus<br />

errichtet wurde. Als im Jahr<br />

1900 die erste Kaiser-Regatta am<br />

Biebricher Rheinufer ausgetragen<br />

wurde – Ausrichter war die <strong>Frank</strong>furter<br />

Rudergesellschaft Germania<br />

–, gründete sich nach einem<br />

Aufruf von Eduard Werner auch<br />

der Biebricher Ruderverein. Nach<br />

dem Erfolg der Kaiser-Regatta<br />

war er zur Überzeugung gelangt,<br />

dass auch Biebrich über einen Ruderverein<br />

verfügen sollte.<br />

Am 22. August 1923 beschlossen<br />

die Vorstände der beiden Vereine<br />

eine Verschmelzung zur Rudergesellschaft<br />

Wiesbaden-Biebrich<br />

1888. Noch im selben Jahr begannen<br />

die Planungen zum Bau<br />

des jetzigen Bootshauses in der<br />

Uferstraße, dessen Grundsteinlegung<br />

am 27. Juli 1924 erfolgte.<br />

10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL 2013<br />

125 Jahre<br />

Rudern in<br />

Wiesbaden<br />

Den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte<br />

stellt der Gewinn der<br />

Silbermedaille von Karl-Heinrich<br />

von Groddeck, Horst Arndt und<br />

dem damals 14-jährigen Rainer<br />

Borkowsky im gesteuerten Zweier<br />

bei den Olympischen Spielen<br />

1956 in Melbourne dar. Das<br />

siegreiche Boot hat heu-<br />

te an der Saaldecke<br />

des Bootshauses einen<br />

Ehrenplatz gefunden.<br />

Bei den Olympischen<br />

Spielen in München im<br />

Jahr 1972 vertrat Norbert<br />

Kindlmann die RWB im<br />

Achter, der im Finale den 5. Platz<br />

belegte.<br />

Ab dem Jahr 2000 gehört Sebastian<br />

Schulte für mehrere Jahre zur<br />

Stammbesatzung des Deutschlandachters.<br />

Gekrönt wird dies<br />

durch den Sieg der Weltmeisterschaft<br />

2006 im englischen Eton.<br />

Zusätzlich kann Schulte in seiner<br />

Zeit im Achter noch auf zwei<br />

Bronze- und Silbermedaillen bei<br />

Weltmeisterschaften sowie ei-<br />

Das erste Bootshaus des Biebricher Rudervereins am Beginn des<br />

letzten Jahrhunderts.<br />

nem vierten Platz bei den Olympischen<br />

Spielen 2004 in Athen<br />

zurückblicken.<br />

Zahlreiche Erfolge konnten zudem<br />

RWB-Sportlerinnen und<br />

-Sportler auf den Deutschen<br />

Meisterschaften sowie den Landesmeisterschaften<br />

sowohl im<br />

Kinder- und Jugendbereich als<br />

auch bei Sportlern der Altersklasse<br />

unter 23 Jahren erzielen.<br />

PRIVAT<br />

Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte (v.l.): Karl-Heinrich von<br />

Groddeck, der damals 14-jährige Steuermann Rainer Borkowsky<br />

und Horst Arndt gewannen im gesteuerten Zweier bei den<br />

Olympischen Spielen 1956 in Melbourne die Silbermedaille. Auf<br />

dem Foto hinter ihnen freute sich der damalige Bundespräsident<br />

Theodor Heuss.<br />

Im Jahr 2007 konnte das Biebricher<br />

Bootshaus die immer weiter<br />

wachsende Mitgliederzahl nicht<br />

mehr fassen und der Bau eines<br />

zweistöckigen Umkleidegebäudes<br />

wurde beschlossen. Der Neubau<br />

beherbergt außerdem einen<br />

voll ausgestatteten Kraftraum für<br />

die Wintersaison. Auch das alte<br />

Bootshaus wurde in diesem Zuge<br />

nach den Vorgaben des Denkmalschutzes<br />

kernsaniert und erstrahlt<br />

seitdem in neuem Glanz.<br />

In den vergangenen Jahren hat<br />

die RWB durch die Zusammenarbeit<br />

mit dem Gutenberg-Gymnasium,<br />

der Elly-Heuss-Schule und<br />

seit 2011 auch mit der Humboldt-<br />

Schule die Jugendarbeit aktiv<br />

Blick in die Bootshalle.<br />

vorangetrieben. Seit dem Herbst<br />

2010 bietet der Verein in Kooperation<br />

mit der Elly-Heuss-Schule<br />

erfolgreich auch ein „Freiwilliges<br />

Soziales Jahr“ im Sport an. Dabei<br />

wird jungen Menschen die Möglichkeit<br />

geboten, mit Kindern und<br />

Jugendlichen zusammenzuarbeiten<br />

und ihre sozialen und organisatorischen<br />

sowie fachlichen<br />

Fähigkeiten zu schulen. Gleichzeitig<br />

steht den Trainern des Vereins<br />

eine kompetente Unterstützung<br />

in der Vereinsarbeit zur Seite und<br />

verbessert somit die Trainingsbedingungen<br />

für alle jugendlichen<br />

Ruderer. Die Zusammenarbeit mit<br />

den Wiesbadener Schulen wird<br />

auch in Zukunft ein wichtiges<br />

Standbein in der Jugendarbeit<br />

PRIVAT<br />

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