DER BIEBRICHER, Ausgabe 257 - Frank Hennig

Sportabzeichen: Aussicht auf Bronze, Silber und Gold
In diesem Jahr wird das Deutsche
Sportabzeichen – das als Anregung
zur sportlichen Betätigung
aller, in und außerhalb von Vereinen,
geschaffen wurde – hundert
Jahre alt. Klar doch, dass sich die
Wiesbadener Sportabzeichenaktion,
getragen vom Turnverein
Amöneburg (TVA) und der Betriebssportgruppe
Kalle-Albert,
zu besonderer Aktivität angeregt
sieht. Zumal im Jubiläumsjahr einige
Änderungen beim Erwerb des
Deutschen Sportabzeichens, das
als höchste Auszeichnung außerhalb
des Wettkampfsports und
als Anerkennung für überdurchschnittliche
Fitness gilt, anstehen.
Zum Beispiel gibt es jetzt eine
Disziplin Zonenweitsprung für
ältere Teilnehmer. Die Leistungsanforderungen
beim Deutschen
Sportabzeichen sind eh sehr differenziert
nach Geschlecht und nach
Altersklassen eingeteilt. Die älteste
Altersklasse: „ab 90“. Nur ein
Beispiel aus den möglichen Disziplinen:
Ein 90-jähriger oder älterer
Teilnehmer erreicht etwa mit
einem 90-Zentimeter-Standweit-
sprung oder einem 70-Zentimeter-
Hochsprung die Bronzekategorie.
Auch das gehört nämlich zu den
Neuerungen: Je nach erreichter
Leistung in den jeweiligen Disziplinen
wird das Sportabzeichen
in den Kategorien Bronze, Silber
oder Gold verliehen.
So wurde denn kürzlich die Auftaktveranstaltung
der Wiesbadener
Sportabzeichenaktion in der
Dyckerhoff-Sporthalle mit den
Protagonisten Volker Thurau (Betriebssportgruppe
Kalle-Albert)
und Günther Geyersbach (TVA-
Vorsitzender) zu einem ebenso
unterhaltsamen wie informativen
Treffen von Offi ziellen, Prüfern und
sportlich Interessierten. Die Angehörigen
der „Silver Generation“
des TVA zeigten eine kurze rhythmische
Gymnastikdarbietung.
Die Sportabzeichenaktion ist eine
Initiative, die 1986 von der Betriebssportgruppe
Kalle-Albert
zusammen mit dem Turnverein
Amöneburg in Leben gerufen wurde.
Das Ziel: Durch viele Übungs-
und Prüftermine allen interessierten
Wiesbadenern die Möglichkeit
zur Teilnahme zu geben. Mit Erfolg:
Im letzten Jahr – als der TVA
sein 125-jähriges Bestehen feierte
– haben 414 Wiesbadener die Bedingungen
zum Erwerb des Sportabzeichens
erfüllt. Man hofft, dass
es in diesem Jahr noch mehr werden.
Guter Laune und rhythmisch aktiv: die „Silver Generation“ des Turnvereins Amöneburg bei der
Eröffnung der diesjährigen Sportabzeichenaktion.
Blumen für jahrelanges Mitmachen bei der Sportabzeichenaktion
gab es aus der Hand von Melanie von Damaros (rechts) für Loni
Maletzki, worüber sich auch Volker Thurau freute.
RICHARD WACHTER
So viel Engagement bleibt nicht
unbemerkt: Auch lokale Prominenz
begleitete gern den Auftakt
der diesjährigen Saison, unter anderem
Sportstadtrat Wolfgang
Gores, der Grüße des Oberbürgermeisters
übermittelte, und die
Ortsvorsteherin von Amöneburg,
Maike Soultana, die ihre Begrüßungsworte
mit der Olympia-
Formel abschloss: „Die Spiele
mögen beginnen!“ Auch der neue
InfraServ-Chef Peter Bartholomäus
war zum Dyckerhoff-Sportfeld
gekommen und bekundete seine
Sympathie für die sportliche Aktion,
die einst von Angehörigen des
Werks Kalle-Albert ausgegangen
war.
Wer Lust aufs Mitmachen haben
sollte: Ausführliche Informationen
über die Aktion und die Termine
gibt es im Internet unter www.
sportabzeichen-wiesbaden.de.
(rwr)
DER BIEBRICHER / APRIL 2013 23
RICHARD WACHTER