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modulare dreiphasen- pulsgleichrichtersysteme - ETH Zürich

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26 1 Einleitung<br />

zum einen hinsichtlich der Ausführung der PFC-Eingangsstufe als Zweipunkt- oder als<br />

Dreipunkt-Topologie, zum anderen bezüglich der koordinierten Modulation der<br />

Ansteuersignale. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der regelungstechnischen Modellierung<br />

der Systeme und der Analyse der Verkopplung der Teilsysteme. Für beide Varianten soll ein<br />

industrienahes Labormuster aufgebaut werden, wobei für die Sternschaltung der Module<br />

sowohl die PFC-Eingangsstufe als auch die DC/DC-Ausgangsstufe zu realisieren ist. Die<br />

theoretischen Ergebnisse sollen anhand von Messungen verifiziert und die hierbei gefundenen<br />

Kennwerte (Wirkungsgrad, Eingangsstromrippel, THD, Verlustleistungsaufteilung) der<br />

Systeme abschliessend einer direkt dreiphasigen Ausführung (Vienna-Rectifier) vergleichend<br />

gegenübergestellt werden.<br />

1.3.1 Überblick über den Stand der Technik <strong>modulare</strong>r Dreiphasensysteme<br />

Nachfolgend werden die im Zuge der Literaturrecherche gefundenen Veröffentlichungen zu<br />

<strong>modulare</strong>n Dreiphasen-Pulsgleichrichtersystemen kurz diskutiert.<br />

Die Dreieckschaltung von Einphasen-PFC-Modulen auf Basis eines Tief-Hochsetzstellers<br />

wurde in ([Rid93], [Ful93]) erstmalig vorgestellt. Die Topologie (s. Bild 1.6) ermöglicht den<br />

Betrieb bei weitem Eingangsspannungsbereich (UN,ij=150V…540Veff) und variabler<br />

Ausgangsspannung UO,i, die für den Einsatz von Leistungsschaltern mit 500V<br />

Sperrspannungsfestigkeit und für den Anschluss von Standard-DC/DC-Konvertern typisch<br />

mit 400V gewählt wird. Liegt die gleichgerichtete Eingangsspannung unterhalb der<br />

Ausgangsspannung, ist T11 dauerhaft eingeschaltet und der MOSFET T21 der<br />

Hochsetzstellerstufe arbeitet gepulst im Hochsetzbetrieb. Überschreitet die Eingangsspannung<br />

die Ausgangsspannung, wird die Ansteuerung von T21 gesperrt und der T11 arbeitet im<br />

Tiefsetzbetrieb. Zur Reduzierung der Schaltverluste arbeitet das System mit kontinuierlicher<br />

Stromführung in der Induktivität. Die Schaltung weist gegenüber einer alternativen<br />

Zweipunkt-Hochsetzsteller-Topologie mit Leistungskomponenten für 800V<br />

Ausgangsspannung geringere Gesamtverluste auf. Als Nachteil ist zu erwähnen, dass im<br />

Tiefsetzstellerbetrieb höhere harmonische Störungen durch den diskontinuierlichen<br />

Eingangsstrom auftreten, und die Abhängigkeit der Kleinsignalverstärkung des<br />

Tiefsetzstellers von der Eingangsspannung in der Reglerauslegung zu berücksichtigen ist.<br />

In der vorliegenden Arbeit wird der Nachteil der hohen Sperrspannungsbeanspruchung der<br />

Leistungshalbleiter einer Zweipunkt-Hochsetzstellertopologie durch den Übergang auf eine<br />

Dreipunkt-Ausgangsstruktur aufgehoben. Für die nachgeschalteten potenzialtrennenden

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