Download - Stadt und Land
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freiZeiT<br />
Leonardo Da Vinci – Erfinder<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler<br />
„Hüte dich vor den Lehren jener Spekulanten,<br />
deren Überlegungen nicht von der Erfahrung<br />
bestätigt sind.“<br />
Leonardo da Vinci<br />
Die Ausstellung „Leonardo da Vinci - Erfinder<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler“ präsentiert eine<br />
der größten Persönlichkeiten der Renaissance.<br />
Nicht die künstlerische Seite da Vincis<br />
steht dabei im Vordergr<strong>und</strong>, sondern<br />
seine genialen technischen Erkenntnisse<br />
<strong>und</strong> seine wissenschaftlichen Ambitionen.<br />
Mit viel Liebe zum Detail wird dem Besucher<br />
die Welt des Visionärs, des leidenschaftlichen<br />
Forschers <strong>und</strong> des technischen<br />
Erfinders eröffnet. Die von dem<br />
Institut für Kulturaustausch, IKA-Gesellschaft<br />
für Internationalen Kulturaustausch<br />
GmbH/Tübingen, konzipierte Wanderausstellung<br />
zählt seit 2001 schon fast<br />
zwei Millionen Besucher.<br />
Leonardo war ein Mensch, der diese Zeit<br />
wie kaum ein anderer verkörperte. Und<br />
doch wies er in so Vielem bereits über sie<br />
hinaus. Seine Gedanken waren von solch<br />
visionärer Kraft, seine wissenschaftlichen<br />
Methoden von solcher Kühnheit, dass sie<br />
bei den Zeitgenossen kaum Verständnis<br />
hervorriefen. Trotz Verbots sezierte er 30<br />
Leichen, um den Aufbau <strong>und</strong> die Mechanik<br />
des menschlichen Körpers zu studie-<br />
ren. In akribischer Weise hielt er jedes<br />
Organ, jeden Knochen <strong>und</strong> jeden Muskel<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln fest. Seine<br />
anatomischen Darstellungen sind von<br />
einer wissenschaftlichen Exaktheit, wie<br />
sie bis zum Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
nicht mehr erreicht wurde.<br />
Während den Zeitgenossen die meisten seiner<br />
Erkenntnisse verschlossen blieben, ist es<br />
das Ziel der Ausstellung, Leonardo da Vincis<br />
Gedankenwelt zu visualisieren <strong>und</strong> im<br />
wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ zu<br />
machen. Sie ergründet die bis heutige gültige<br />
Relevanz seines reichen wissenschaftlichen<br />
Werkes <strong>und</strong> seiner vielfältigen Erfindungen.<br />
Sie schlägt eine Brücke zwischen<br />
den mechanischen W<strong>und</strong>ern Leonardos aus<br />
dem Zeitalter der Renaissance <strong>und</strong> ihrer Bedeutung<br />
für unsere moderne Zivilisation, die<br />
sich mit dem Prozess der Digitalisierung erneut<br />
im Umbruch befindet.<br />
Über 100 Faksimiles seiner Notizen <strong>und</strong><br />
Zeichnungen, zum Teil handkoloriert <strong>und</strong><br />
speziell für die Ausstellung in limitierter<br />
Auflage hergestellt, offenbaren Leonardos<br />
systematisches Vorgehen, seine scharfe<br />
Beobachtungsgabe <strong>und</strong> zugleich die Neugier,<br />
mit der er die Bausteine der Welt zu<br />
erfassen suchte. 18 Modelle, die nach Leonardos<br />
Zeichnungen angefertigt wurden,<br />
machen es möglich, eine lebendige Anschauung<br />
der Materie zu gewinnen. Der<br />
Besucher kann die Modelle berühren <strong>und</strong><br />
bewegen <strong>und</strong> so die „Anatomie der Maschinen“<br />
auf spielerische Art erfassen. Dieser<br />
didaktische Ansatz macht die Ausstellung<br />
besonders auch für junge Menschen<br />
interessant. Sechs Multimedia-Terminals<br />
ermöglichen außerdem den interaktiven<br />
Einstieg in spezielle Wissensgebiete <strong>und</strong><br />
entführen den Besucher in die faszinierende<br />
Welt Leonardos <strong>und</strong> in die schillernde<br />
Epoche der italienischen Renaissance.<br />
Schloss Britz<br />
Alt-Britz 73, Neukölln<br />
Tel.: 030 6097-9230<br />
Geöffnet dienstags bis sonntags<br />
von 11 – 18 Uhr, Eintritt: 7 Euro,<br />
erm. 5 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei<br />
34 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013