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100 Jahre F F F F - Turnverein 1909 ev Bergheim/Sieg

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Zur Grundherrschaft gehörte eine Vielzahl von Mansen, die einem Fronhof zugeordnet<br />

und zu einem Hofesverband, einer Villikation, zusammengeschlossen waren.<br />

Der größte Grundherr unseres Bereiches saß in Vilich. Er verfügte über eine größere<br />

Anzahl von Mansen, die sich in weiter Streulage befanden. Es sollen um die 180<br />

Hufen zur Grundherrschaft gehört haben. 6 Aus einer späteren Urkunde 7 erfahren<br />

wir, dass der Vilicher Grundherr in <strong>Bergheim</strong> fünf der Grundherrschaft eingehörige<br />

Mansen besaß. 8 Wenn wir die Hufe mit dem üblichen Maß von 30 Morgen berechnen,<br />

hatte die Vilicher Grundherrschaft im 9./10. Jahrhundert in <strong>Bergheim</strong> fünf<br />

Hofesgüter mit insgesamt 150 Morgen inne.<br />

Der Herrenhof zu Vilich war im Ursprung vermutlich Königsgut. 9 Er gelangte zu<br />

unbestimmter Zeit in den Besitz des Edlen (vir nobilis) Megingoz und seiner Gemahlin<br />

Gerberga. 10 Möglicherweise wurde bereits den Vorfahren des Megingoz Gut<br />

und Grundbesitz übertragen. Die Quellenlage schweigt zu den Einzelheiten.<br />

Die weitere Entwicklung<br />

Um 978 gründeten Megingoz und Gerberga in Vilich ein Nonnenkloster. Anlass<br />

war der Tod ihres einzigen Sohnes Gottfried, der unter König Otto im Kampf<br />

gegen den Böhmenherzog Boleslaw 976 gefallen war. Dessen Erbe diente nun als<br />

Grundlage jener Stiftsgründung. König Otto II. könnte bereits 978 der Gründung<br />

zugestimmt haben. Eine entsprechende Urkunde blieb indessen nicht erhalten. 11 Jedenfalls<br />

stellten die Stifter das neu gegründete Kloster unter den Schutz des Deutschen<br />

Königs. König Otto III. bestätigte es durch ein Diplom vom 18. Januar 987<br />

als Reichsstift und anerkannte die schon bestehenden Besitzungen und Rechte, ohne<br />

dass diese im Einzelnen aufgeführt wurden. 12 In jener noch unbürokratischen Zeit<br />

genügte ein Verweis auf die bekannten Zustände und ein Vergleich mit den damals<br />

entstandenen Reichsklöstern Quedlingburg, Gandersheim und Essen. Damit waren<br />

auch der Hofesbesitz zu <strong>Bergheim</strong> wie ebenso die Wald-, Jagd-, Fischerei- und Fähr-<br />

6) Wisplinghoff, Erich, in: <strong>100</strong>0 <strong>Jahre</strong> Stift Vilich, Bonn 1978, S. 26.<br />

7) Von 1144.<br />

8) „quinque mansos indominicatos“.<br />

9) Neu, Heinrich, in: <strong>100</strong>0 <strong>Jahre</strong> Stift Vilich, S. 12. Siehe auch Achter, Irmingard: Die Stiftkirche<br />

St. Peter in Vilich, Düsseldorf 1968, S. 16/17.<br />

10) Neu, ebenda.<br />

11) So Wisplinghoff, S. 25.<br />

12) HStAD, Vilich, Urk. 2 a.<br />

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