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Arbeitnehmerkammer Bremen<br />
Abb. 9). Diese „rentennahe“ Altersgruppe, die noch erwerbstätig ist, meint fast<br />
zur Hälfte (47 %), sie benötige keine betrieblichen Maßnahmen. Anzunehmen<br />
ist, dass es sich bei diesen älteren Beschäftigten um eine „positive Auswahl“<br />
handelt. Umgekehrt ergibt sich im Zusammenhang mit dem Lebensalter der<br />
Beschäftigten folgende Tendenz: Je jünger die Erwerbstätigen (ab 40 J.) sind,<br />
umso häufiger erwarten sie vom Betrieb, die Belastungen am Arbeitsplatz zu<br />
verringern, damit sie bis <strong>zum</strong> Renteneintritt ihre Arbeitsfähigkeit erhalten können<br />
(40 – 45 J. = 37 %, 46 – 55 J. = 33 %, 56 u. m. J. = 24 %). Die<br />
Erwerbstätigen, die die Mitte ihres Erwerbslebens (40 Jahre) bereits überschritten<br />
haben, haben vor ihren Augen das Szenario, dass sie gezwungen sein<br />
werden, erheblich länger erwerbstätig sein zu müssen als die Generationen,<br />
die in den letzten drei Jahrzehnten vorzeitig in den Ruhestand gegangen sind.<br />
Umso notwendiger werden betriebliche Maßnahmen zur Verringerung der<br />
Belastungen und zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit.<br />
Die Erwartung der befragten Erwerbstätigen, dass der Betrieb Maßnahmen zur<br />
Erhaltung ihrer Arbeitsfähigkeit bis <strong>zum</strong> Renteneintritt ergreifen sollte, ist<br />
jedenfalls weitaus höher ausgeprägt als das tatsächliche Angebot des Betriebes<br />
für ältere Beschäftigte (aus Sicht der befragten Erwerbstätigen).<br />
So haben die Frage „Gibt es in Ihrem Betrieb spezielle Maßnahmen oder<br />
Angebote für ältere Beschäftigte?“ lediglich ein Fünftel (19,4 %) bejaht,<br />
nicht ganz drei Viertel (72,7 %) haben diese Frage verneint (weiß nicht =<br />
7,9 %). Auffällig ist, dass die Männer weit häufiger (25,8 %) als die Frauen<br />
(11,1 %) angegeben haben, dass es in ihrem Betrieb Maßnahmen oder Angebote<br />
für ältere Beschäftigte gäbe. Dabei ist jedoch hervorzuheben, dass die<br />
Hälfte der 44 Befragten, die spezielle Angebote für ältere Beschäftigte in ihrem<br />
Betrieb angegeben haben, Altersteilzeit als Angebot benannt haben, und weitere<br />
Befragte Vorruhestandsregelungen, also Formen des vorzeitigen Ausscheidens<br />
aus dem Erwerbsleben; demgegenüber haben lediglich 11 von 44<br />
Befragten (25 %) die Maßnahme „weniger belastende Tätigkeit“ genannt<br />
(sowie 14 % Gesundheitskurse). Die Mehrfachnennungen ergeben insgesamt<br />
125 % (55 Nennungen von 44 Befragten).<br />
Es ist offenkundig, dass eine Diskrepanz zwischen den Erwartungen der<br />
Beschäftigten – mit Blick auf notwendige Maßnahmen zur Erhaltung ihrer<br />
Arbeitsfähigkeit bis <strong>zum</strong> Rentenalter – und den Maßnahmen/Angeboten der<br />
Betriebe für ältere Beschäftigte besteht. Dabei ist ausdrücklich darauf<br />
hinzuweisen, dass die älteren Erwerbstätigen, die bezeichnenderweise ihre<br />
„beruflichen Perspektiven in den nächsten Jahren“ häufiger als die jüngeren<br />
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