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Arbeitnehmerkammer Bremen<br />
Ausgangslage<br />
Aufgrund langer Betriebszugehörigkeiten, einer geringen Personalfluktuation<br />
sowie eines hohen Durchschnittsalters bei BerufseinsteigerInnen im Pflegebereich<br />
(in der Regel über 30. Lebensjahr), ist der Anteil der älteren Beschäftigten<br />
sehr groß. Ca. 40% der MitarbeiterInnen bei der Bremer Heimstiftung sind<br />
älter als 50 Jahre.<br />
Die gesetzliche Heraufsetzung des Rentenalters wird bei der Heimstiftung<br />
voraussichtlich zwei Auswirkungen nach sich ziehen. Zum einen wird es weniger<br />
Neueinstellungen geben. Zum anderen wird sich eine neue Altersgruppe<br />
von Beschäftigen im Lebensalter von 60 – 65 Jahren bilden.<br />
Die physische und psychische Belastung im Berufsalltag der AltenpflegerInnen,<br />
u.a. durch Schicht- und Wochenendarbeit, ist sehr hoch. So leiden in<br />
diesem Bereich viele Beschäftigte an einem Burn-out-Syndrom. Außerdem<br />
lassen sich in der Altenpflege die Arbeitsaufgaben nur geringfügig entlastend<br />
gestalten, da es kaum möglich ist, sogenannte Schonarbeitsplätze zu schaffen.<br />
Deshalb sind gerade in diesem Bereich gesundheitliche Vorsorge- und Fördermaßnahmen<br />
notwendig.<br />
In der Altenpflege vollzieht sich derzeit ein starker struktureller Wandel. So<br />
sind im stationären Bereich ein steigender Anteil von PatientInnen mit Altersdemenz<br />
sowie höhere Sterberaten zu verzeichnen. Hinzu kommt, dass im<br />
ambulanten Bereich (häusliche Krankenpflege) die zu Pflegenden immer älter<br />
werden und somit auch die physische Belastung (Rückenprobleme treten vermehrt<br />
durch Hebeaktivitäten auf) für das ebenfalls älter werdende Pflegepersonal<br />
steigt.<br />
Maßnahmen im Bereich Gesundheit (Prävention und Förderung)<br />
Die Häuser der Bremer Heimstiftung bieten ihren Bewohnern sogenannte<br />
“Vitaltreffs“ an. Hier finden Yoga, Gymnastik (Pilates) und Schwimmen bis hin<br />
zu weiteren Entspannungsformen statt. Auch den Beschäftigten der Häuser<br />
werden diese Kurse nach Feierabend kostenlos angeboten. Laut Personalabteilung<br />
und Sozialberatung wird das Angebot von den MitarbeiterInnen bislang<br />
jedoch sehr wenig wahrgenommen. Es wird vermutet, dass hierbei eventuell<br />
die Nähe <strong>zum</strong> alltäglichen Arbeitsplatz eine Rolle spielen könnte.<br />
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