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Arbeitnehmerkammer Bremen<br />

Die älteren Beschäftigten befinden sich gegenwärtig im Spannungsfeld zwischen<br />

den Auswirkungen der Rentenreformen, die sie zu einem längeren<br />

Verbleiben im Betrieb auffordern, und der betrieblichen Beschäftigungspolitik,<br />

die im Zuge des Personalabbaus immer noch auf die sozialverträgliche Frühausgliederung<br />

der älteren Beschäftigten setzt.<br />

Auf der einen Seite werden die älteren Erwerbspersonen zur Verlängerung ihrer<br />

Lebensarbeitszeit verpflichtet – und inzwischen mit Rentenabschlägen<br />

„bestraft“, wenn sie dieser Pflicht nicht nachkommen –, auf der anderen Seite<br />

sind sehr viele ältere Erwerbspersonen aus objektiven Gründen – Zunahme der<br />

Arbeitsbelastungen, Absenkung der betrieblichen Altersgrenzen – nicht mehr in<br />

der Lage, dieser gesetzlichen Pflicht nachzukommen.<br />

Bisher konnten die Unternehmen sich der alternden Belegschaften durch die<br />

Praxis der Frühverrentung „entledigen“. Der mit dem „Kostendruck“ allseits<br />

legitimierte Personalabbau wurde vor allem über die Ausgliederung älterer<br />

Beschäftigter im Rahmen von Vorruhestandsregelung und Altersteilzeitarbeit<br />

bewältigt. Diese betriebliche Praxis der Frühausgliederung wird in Zukunft<br />

jedoch aufgrund des „demografischen Umbruchs“, der zur Alterung der Belegschaften<br />

führt, nicht mehr möglich sein 8 .<br />

Der Ausweg aus dem Dilemma des vorzeitigen Übergangs in den Ruhestand –<br />

mit negativen finanziellen Sanktionen für die Beschäftigten – und der betrieblichen<br />

Praxis der Frühausgliederung der älteren Beschäftigten, die nunmehr im<br />

Widerspruch <strong>zum</strong> neuen Konsens von Gesetzgeber und Verbänden – Verlängerung<br />

der Lebensarbeitszeit – steht, kann nur darin bestehen, die Chancen<br />

für die Erwerbstätigkeit der älteren Beschäftigten in den Betrieben nachhaltig<br />

zu verbessern.<br />

8 Vgl. dazu ausführlich: H. Stück, Weitere Frühverrentung oder längeres Verbleiben im Betrieb?,<br />

in: Bremer Arbeitnehmer Magazin, Januar 2004.<br />

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