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Schicksal, das zu tragen ist. Von Alter und Einsamkeit wäre<br />
hier zu re<strong>de</strong>n, von Enttäuschungen und von Mißerfolgen -<br />
da ist es wünschenswert, wenn wir alle einen festen, sicheren<br />
Standort haben und wissen, wohin wir in je<strong>de</strong>m Fall<br />
gehören. Jesus Christus ist dafür auch nach 2000 Jahren das<br />
gültige Angebot Gottes. Er ist unsere Leitfigur.<br />
Dabei sollte klar sein: Die Weihnachtsgeschichte verträgt<br />
keine Zuschauerhaltung. Der Entschluß <strong>de</strong>r Hirten,<br />
nach Bethlehem zu gehen, ist die einzig angemessene<br />
Haltung, wenn wir an <strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Grundposition<br />
<strong>de</strong>s Lebens nicht vorübergehen wollen. Das gilt auch, wenn<br />
man alt und krank ist, allein leben muß und am Heiligen<br />
Abend nieman<strong>de</strong>n zum Mitfeiern hat. Man sollte Gott bei<br />
sich zu Wort kommen lassen und sich seiner Nähe öffnen.<br />
Ein Weihnachtsartikel ist keine Predigt. Dennoch sei<br />
hier zum Gang nach Bethlehem und damit zum Glauben<br />
ermutigt. Nicht zufällig haben Schlesier – beson<strong>de</strong>rs die<br />
katholischen Schlesier – ihr Vertrauen und ihre Hoffnung<br />
auf Gottes Nähe in das gesungene „Transeamus usque<br />
Bethlehem” gelegt, und es wäre ein erheblicher Verlust von<br />
Lebensqualität, wenn solcher Glaube unserer Väter und<br />
Mütter sich in mo<strong>de</strong>rne Beliebigkeit auflöste. Mich verfolgt<br />
eine Geschichte aus Arabien. Danach kämpfen sich<br />
WEIHNACHTSBITTE<br />
zwei Männer durch <strong>de</strong>n Wüstensand, verirrt, erschöpft,<br />
verdurstend. Plötzlich erblickt <strong>de</strong>r eine vor sich die Silhouette<br />
einer Oase. „Ach”, klagt er, „jetzt narrt uns schon<br />
eine Fata Morgana. Es ist aussichtslos”, und sinkt in <strong>de</strong>n<br />
Sand. Im Weitergehen sieht auch <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re die Oase und<br />
hört sogar das Plätschern einer Quelle. „Oh Gott”, <strong>de</strong>nkt er,<br />
„nicht genug, daß ich verdursten muß; jetzt wer<strong>de</strong> ich auch<br />
noch durch die Geräusche einer Quelle gefoppt!” Am nächsten<br />
Morgen fin<strong>de</strong>n Beduinen am Ran<strong>de</strong> einer Oase zwei<br />
tote Männer. Sie wun<strong>de</strong>rn sich, daß die bei<strong>de</strong>n das kurze<br />
Stück zur Quelle nicht mehr geschafft haben. Als sie <strong>de</strong>ren<br />
Pässe sehen, sagen sie zueinan<strong>de</strong>r: „Jetzt ist alles klar. Das<br />
sind Europäer. Die glauben nicht einmal, was sie sehen und<br />
hören.”<br />
Nicht auszu<strong>de</strong>nken, wenn wir die Weihnachtsgeschichte<br />
mit ihrem Angebot für eine Fata Morgana halten, also an<br />
<strong>de</strong>r Einladung Gottes vorübergehen und so Lebensqualität<br />
und Hoffnung ausschlagen, die Gott uns anbietet. Statt<strong>de</strong>ssen<br />
sollten wir tapfer und zuversichtlich nach Bethlehem<br />
gehen: Zu spät ist es je<strong>de</strong>nfalls nicht.<br />
Dr. Hans-Ulrich Minke<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Schlesischen Kirchentages <br />
Unsere Weihnachtsbitte<br />
Liebe Mitglie<strong>de</strong>r und Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gemeinschaft evangelischer Schlesier!<br />
Am En<strong>de</strong> dieses ereignisreichen Jahres wünschen wir Ihnen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und dann einen gnädig<br />
behüteten Verlauf <strong>de</strong>s neuen Jahres 2013. Wir hoffen, daß es uns allen Gutes bringt, persönlich wie für unsere evangelisch-schlesische<br />
Arbeit.<br />
Auch in diesem Jahr bitten wir wie<strong>de</strong>r um eine freundliche Spen<strong>de</strong> für unsere Arbeit.<br />
Ihrer treuen Unterstützung ist es zu danken, daß wir im zu En<strong>de</strong> gehen<strong>de</strong>n Jahr wie<strong>de</strong>r eine Reihe von Projekten för<strong>de</strong>rn<br />
konnten. Wir nennen hier beson<strong>de</strong>rs:<br />
die Kirchliche Stiftung Evangelisches Schlesien<br />
das Evangelische Gymnasium in Hoyerswerda<br />
<strong>de</strong>n Auf- und Ausbau <strong>de</strong>r Bibliothek und <strong>de</strong>s Archivs unserer "Gemeinschaft" in Görlitz<br />
die Erhaltung <strong>de</strong>r Archivbibliothek in <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nskirche Schweidnitz (UNESCO Weltkulturerbe seit 2001)<br />
die evangelischen Gemein<strong>de</strong>n in Liegnitz und Breslau<br />
die Erhaltung <strong>de</strong>s Schwenckfeldhauses in Berthelsdorf/Oberlausitz<br />
die "Schlesienhilfe", die u. a. kleinere Projekte unterstützt hat<br />
Im kommen<strong>de</strong>n Jahr wer<strong>de</strong>n es im Wesentlichen diese Aufgaben sein, die wir gern weiter verfolgen wür<strong>de</strong>n. Dazu kommen<br />
Publikationen zum evangelischen Schlesien, die Dachsanierung an <strong>de</strong>r Frauenkirche in Lauban, aber auch Unvorhergesehenes,<br />
das schnelle Hilfe nötig macht.<br />
Ihre Hilfsbereitschaft erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Über <strong>de</strong>n materiellen Wert hinaus ist sie uns immer auch ein<br />
Zeichen <strong>de</strong>r persönlichen Verbun<strong>de</strong>nheit mit unserer gemeinsamen Arbeit.<br />
Im Namen <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s grüßen wir Sie mit herzlichen Segenswünschen,<br />
Ihre<br />
Dr. Christian-Erdmann Schott Klaus-Ulrich Vogel<br />
Pfarrer, Vorsitzen<strong>de</strong>r Schatzmeister