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179<br />

Schicksal, das zu tragen ist. Von Alter und Einsamkeit wäre<br />

hier zu re<strong>de</strong>n, von Enttäuschungen und von Mißerfolgen -<br />

da ist es wünschenswert, wenn wir alle einen festen, sicheren<br />

Standort haben und wissen, wohin wir in je<strong>de</strong>m Fall<br />

gehören. Jesus Christus ist dafür auch nach 2000 Jahren das<br />

gültige Angebot Gottes. Er ist unsere Leitfigur.<br />

Dabei sollte klar sein: Die Weihnachtsgeschichte verträgt<br />

keine Zuschauerhaltung. Der Entschluß <strong>de</strong>r Hirten,<br />

nach Bethlehem zu gehen, ist die einzig angemessene<br />

Haltung, wenn wir an <strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Grundposition<br />

<strong>de</strong>s Lebens nicht vorübergehen wollen. Das gilt auch, wenn<br />

man alt und krank ist, allein leben muß und am Heiligen<br />

Abend nieman<strong>de</strong>n zum Mitfeiern hat. Man sollte Gott bei<br />

sich zu Wort kommen lassen und sich seiner Nähe öffnen.<br />

Ein Weihnachtsartikel ist keine Predigt. Dennoch sei<br />

hier zum Gang nach Bethlehem und damit zum Glauben<br />

ermutigt. Nicht zufällig haben Schlesier – beson<strong>de</strong>rs die<br />

katholischen Schlesier – ihr Vertrauen und ihre Hoffnung<br />

auf Gottes Nähe in das gesungene „Transeamus usque<br />

Bethlehem” gelegt, und es wäre ein erheblicher Verlust von<br />

Lebensqualität, wenn solcher Glaube unserer Väter und<br />

Mütter sich in mo<strong>de</strong>rne Beliebigkeit auflöste. Mich verfolgt<br />

eine Geschichte aus Arabien. Danach kämpfen sich<br />

WEIHNACHTSBITTE<br />

zwei Männer durch <strong>de</strong>n Wüstensand, verirrt, erschöpft,<br />

verdurstend. Plötzlich erblickt <strong>de</strong>r eine vor sich die Silhouette<br />

einer Oase. „Ach”, klagt er, „jetzt narrt uns schon<br />

eine Fata Morgana. Es ist aussichtslos”, und sinkt in <strong>de</strong>n<br />

Sand. Im Weitergehen sieht auch <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re die Oase und<br />

hört sogar das Plätschern einer Quelle. „Oh Gott”, <strong>de</strong>nkt er,<br />

„nicht genug, daß ich verdursten muß; jetzt wer<strong>de</strong> ich auch<br />

noch durch die Geräusche einer Quelle gefoppt!” Am nächsten<br />

Morgen fin<strong>de</strong>n Beduinen am Ran<strong>de</strong> einer Oase zwei<br />

tote Männer. Sie wun<strong>de</strong>rn sich, daß die bei<strong>de</strong>n das kurze<br />

Stück zur Quelle nicht mehr geschafft haben. Als sie <strong>de</strong>ren<br />

Pässe sehen, sagen sie zueinan<strong>de</strong>r: „Jetzt ist alles klar. Das<br />

sind Europäer. Die glauben nicht einmal, was sie sehen und<br />

hören.”<br />

Nicht auszu<strong>de</strong>nken, wenn wir die Weihnachtsgeschichte<br />

mit ihrem Angebot für eine Fata Morgana halten, also an<br />

<strong>de</strong>r Einladung Gottes vorübergehen und so Lebensqualität<br />

und Hoffnung ausschlagen, die Gott uns anbietet. Statt<strong>de</strong>ssen<br />

sollten wir tapfer und zuversichtlich nach Bethlehem<br />

gehen: Zu spät ist es je<strong>de</strong>nfalls nicht.<br />

Dr. Hans-Ulrich Minke<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Schlesischen Kirchentages <br />

Unsere Weihnachtsbitte<br />

Liebe Mitglie<strong>de</strong>r und Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gemeinschaft evangelischer Schlesier!<br />

Am En<strong>de</strong> dieses ereignisreichen Jahres wünschen wir Ihnen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und dann einen gnädig<br />

behüteten Verlauf <strong>de</strong>s neuen Jahres 2013. Wir hoffen, daß es uns allen Gutes bringt, persönlich wie für unsere evangelisch-schlesische<br />

Arbeit.<br />

Auch in diesem Jahr bitten wir wie<strong>de</strong>r um eine freundliche Spen<strong>de</strong> für unsere Arbeit.<br />

Ihrer treuen Unterstützung ist es zu danken, daß wir im zu En<strong>de</strong> gehen<strong>de</strong>n Jahr wie<strong>de</strong>r eine Reihe von Projekten för<strong>de</strong>rn<br />

konnten. Wir nennen hier beson<strong>de</strong>rs:<br />

die Kirchliche Stiftung Evangelisches Schlesien<br />

das Evangelische Gymnasium in Hoyerswerda<br />

<strong>de</strong>n Auf- und Ausbau <strong>de</strong>r Bibliothek und <strong>de</strong>s Archivs unserer "Gemeinschaft" in Görlitz<br />

die Erhaltung <strong>de</strong>r Archivbibliothek in <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nskirche Schweidnitz (UNESCO Weltkulturerbe seit 2001)<br />

die evangelischen Gemein<strong>de</strong>n in Liegnitz und Breslau<br />

die Erhaltung <strong>de</strong>s Schwenckfeldhauses in Berthelsdorf/Oberlausitz<br />

die "Schlesienhilfe", die u. a. kleinere Projekte unterstützt hat<br />

Im kommen<strong>de</strong>n Jahr wer<strong>de</strong>n es im Wesentlichen diese Aufgaben sein, die wir gern weiter verfolgen wür<strong>de</strong>n. Dazu kommen<br />

Publikationen zum evangelischen Schlesien, die Dachsanierung an <strong>de</strong>r Frauenkirche in Lauban, aber auch Unvorhergesehenes,<br />

das schnelle Hilfe nötig macht.<br />

Ihre Hilfsbereitschaft erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Über <strong>de</strong>n materiellen Wert hinaus ist sie uns immer auch ein<br />

Zeichen <strong>de</strong>r persönlichen Verbun<strong>de</strong>nheit mit unserer gemeinsamen Arbeit.<br />

Im Namen <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s grüßen wir Sie mit herzlichen Segenswünschen,<br />

Ihre<br />

Dr. Christian-Erdmann Schott Klaus-Ulrich Vogel<br />

Pfarrer, Vorsitzen<strong>de</strong>r Schatzmeister

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