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Lerninfrastruktur in Schulen - 1:1-Computing - Mediendidaktik ...

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Beurteilung: Diese Beobachtung darf vermutlich nicht allzu stark<br />

verallgeme<strong>in</strong>ert wer-den. E<strong>in</strong>erseits wäre denkbar, dass diese<br />

Verdrängung erst nach e<strong>in</strong>iger Zeit erfolgt, wenn gewisse Gewohnheiten<br />

abgelegt werden. Andererseits ist auch denkbar, dass die ger<strong>in</strong>ge<br />

Bildschirmgröße, fehlender Content oder Programme dafür<br />

verantwortlich waren.<br />

4.3 E<strong>in</strong>e 1:1-Ausstattung verliert rasch ihre besondere Fasz<strong>in</strong>ation<br />

und die Technik gerät bald <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund<br />

Beobachtung: Während die Geräte <strong>in</strong> den ersten Wochen<br />

erwartungsgemäß im Zentrum der Aufmerksamkeit sowohl der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler als auch ihrer näheren Umgebung standen,<br />

verschwanden sie bald im H<strong>in</strong>tergrund. Andere Klassen im gleichen<br />

Schulhaus <strong>in</strong>teressierten sich nicht mehr für das Projekt, der Projektleiter<br />

wurde nach wenigen Monaten nicht mehr mit Fragen und H<strong>in</strong>weisen zu<br />

Hard- oder Software bestürmt 5 und e<strong>in</strong>zelne K<strong>in</strong>der ließen die<br />

Smartphones gelegentlich über Mittag oder seltener gar über Nacht im<br />

Schulzimmer 6 . Darauf angesprochen, me<strong>in</strong>ten sie, sie würden die Geräte<br />

nicht benötigen, da sei es sicherer, sie gleich im Schulzimmer zu lassen.<br />

Beurteilung: Auch diese Beobachtung entspricht der Erwartung und war<br />

e<strong>in</strong>er der Gründe, das Projekt auf zwei Jahre anzulegen. Neue Werkzeuge<br />

und Medien üben e<strong>in</strong>e Fasz<strong>in</strong>ation aus, die aber bald verschw<strong>in</strong>det.<br />

4.4 E<strong>in</strong>e 1:1-Ausstattung mit Instant Access erleichtert die<br />

Kürzestnutzung von digitalen Werkzeugen – dies erweitert deren<br />

Spektrum von E<strong>in</strong>satzszenarien<br />

Beobachtung: Da alle Lernenden jederzeit Zugriff auf ihr Smartphone<br />

hatten und e<strong>in</strong>e benötigte Anwendung <strong>in</strong>nert Sekunden nutzbar war,<br />

wurde das Smartphone sehr oft für kurze Aufgaben verwendet<br />

(Nachschlagen im Duden oder <strong>in</strong> der Wikipedia, rasches Üben<br />

zwischendurch). So konsultierten <strong>in</strong> dieser Klasse die Lernenden während<br />

des Aufsatzschreibens erstmals den digitalen Duden, was <strong>in</strong> den 16 Jahren<br />

zuvor praktisch nie geschehen war.<br />

5 http://www.projektschule-goldau.ch/permal<strong>in</strong>k/849 Blogpost<strong>in</strong>g B. Döbeli: „Spektakulär unspektakulär“<br />

6 http://www.projektschule-goldau.ch/permal<strong>in</strong>k/1034 Blogpost<strong>in</strong>g C. Neff: „Schulalltag“<br />

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