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Jahresgesund-heitsbericht 2010 (pdf, 2.3 MB) - Frankfurt am Main

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30 Epidemiologie und Prävention von Infektionskrankheiten in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> <strong>2010</strong><br />

4.2 Epidemiologische Situation<br />

in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>: Die Lage<br />

vor Ort<br />

Die Zahl der Neuerkrankungen an Hepatitis<br />

A, B und C hat in der Bundesrepublik<br />

und auch in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> in den<br />

vergangenen Jahren tendenziell abgenommen.<br />

Allerdings kommen in <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong> alle drei Formen häufiger<br />

vor als im landes- oder bundesweiten<br />

Vergleich. Die höheren Inzidenzen ergeben<br />

sich aus der Situation <strong>Frankfurt</strong>s als<br />

Zentrum eines großstädtischen Ballungsraums,<br />

in dem viele Risiken für die Übertragung<br />

häufiger auftreten.<br />

Hepatitis A<br />

In <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> wurden im Jahr<br />

<strong>2010</strong> 25 Fälle gemeldet (Vorjahr ebenfalls<br />

25), was dem langfristigen Durchschnitt<br />

entspricht. Die Inzidenz lag mit<br />

3,8/100 000 fast viermal so hoch wie im<br />

Bundesdurchschnitt (1,0/100 000). (Vgl.<br />

Abb. 4.1.)<br />

Abb. 4.1: Hepatitis A: Inzidenzen <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong>, Hessen, Bund 2002-<strong>2010</strong><br />

Der Anteil reisebedingter Erkrankungen<br />

(40%) lag etwa auf dem ges<strong>am</strong>tdeutschen<br />

Niveau (37%, Untersuchung aus<br />

dem Jahr 2007/2008), d<strong>am</strong>it wurde die<br />

Mehrzahl der Erkrankungen in Deutschland<br />

erworben. Als häufigste Reiseländer<br />

nannten die Erkrankten wie im Vorjahr<br />

Afghanistan (4) und Pakistan (2).<br />

Am häufigsten betroffen waren in <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong> die Altersgruppen 0-9 und<br />

10-19 Jahre mit 16 bzw. 4 Fällen (siehe<br />

Abb. 4.2). Bei 11 Fällen bestand ein epidemiologischer<br />

Zus<strong>am</strong>menhang. Der<br />

größte Erkrankungsherd betraf fünf Per-<br />

sonen in einem Haushalt. Um diesen<br />

Ausbruch einzudämmen, wurden mehrere<br />

Besuchsverbote für Kindergemeinschaftseinrichtungen<br />

ausgesprochen und<br />

eine Riegelungsimpfung empfohlen.<br />

Abb. 4.2: Hepatitis A: Alters- und Geschlechtsverteilung,<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> <strong>2010</strong><br />

Hepatitis B<br />

Die Zahl der an Hepatitis B Neuerkrankten<br />

hat mit 22 Fällen (gegenüber 10 Fällen<br />

im Jahr 2009) wieder das Niveau der<br />

Vorjahre erreicht. Die starke Schwankung<br />

erklärt sich durch das Phänomen<br />

der kleinen Zahlen. Dementsprechend<br />

war die Inzidenz mehr als dreimal so<br />

hoch wie der Bundesdurchschnitt (siehe<br />

Abb. 4.3.).<br />

Abb. 4.3: Hepatitis B: Inzidenzen <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong>, Hessen, Bund 2002-<strong>2010</strong><br />

Neun Erkrankte berichteten ein sexuelles<br />

Übertragungsrisiko. In einem Fall wurde<br />

i.v.-Drogenkonsum als Risikofaktor genannt.<br />

Entsprechend den Hauptübertragungswegen<br />

erkrankten vor allem Männer<br />

im mittleren Lebensalter, der Altersgipfel<br />

lag bei 40- 49 Jahren (siehe Abb.<br />

4.4.).

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