Konzept integrative Fördermassnahmen am BBZ Biel-Bienne
Konzept integrative Fördermassnahmen am BBZ Biel-Bienne
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<strong>BBZ</strong> <strong>Biel</strong>-<strong>Bienne</strong> CFP <strong>Biel</strong>-<strong>Bienne</strong><br />
Eine Institution des Une institution du<br />
Kantons Bern canton de Berne<br />
Direktion und Verwaltung Direction et administration<br />
Berufsbildungszentrum<br />
Centre de formation professionnelle<br />
Integrative <strong>Fördermassnahmen</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>BBZ</strong> <strong>Biel</strong>-<strong>Bienne</strong><br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 1/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung Integrative <strong>Fördermassnahmen</strong> ................................................................... 3<br />
1.1 Profil und Definition ........................................................................................ 3<br />
1.2 Ausgangslage ................................................................................................ 5<br />
1.3 Unterstützen und Fördern von jungen Berufsleuten ist eine Haltung ............. 5<br />
2 Grundsätze....................................................................................................................... 7<br />
2.1 Zielsetzungen für die Integrative Förderung <strong>am</strong> <strong>BBZ</strong> <strong>Biel</strong>-<strong>Bienne</strong>.................. 7<br />
2.2 Früherfassung ................................................................................................ 7<br />
2.3 Qualitätssichernde Massnahmen ................................................................... 7<br />
2.3.1 Regelkreis der Qualitätsentwicklung ....................................................... 7<br />
2.3.2 Qualifikation der Leistungserbringenden................................................. 8<br />
2.3.3 Know-How-Transfer ................................................................................ 8<br />
3 Früherfassung (FE).......................................................................................................... 9<br />
3.1 Früherfassung - Einschätzung der Lernenden ............................................... 9<br />
3.2 Aufteilung der diagnostischen Tätigkeiten auf verschiedene Akteure .......... 10<br />
4 Stützunterricht (StU)...................................................................................................... 11<br />
4.1 Basiswissen Mathematik .............................................................................. 11<br />
4.2 Sprache und Kommunikation A2>B1 / B2>C1 (Fremdsprachige) ................ 12<br />
4.3 Sprache und Kommunikation A2>B1 / B2>C1 (Deutschsprachige).............. 13<br />
4.4 Individuelle Lernförderung (ILF) ................................................................... 14<br />
4.5 Stützkurse Fachwissen ................................................................................ 14<br />
4.6 Grundsätze Stützkurse................................................................................. 15<br />
4.7 Prozessschritte Stützunterricht..................................................................... 16<br />
5 Lernberatung (LB) ......................................................................................................... 18<br />
6 Interne Beratung (IB)..................................................................................................... 20<br />
7 Fachkundige individuelle Begleitung (FiB).................................................................. 22<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 2/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
1 Einleitung Integrative <strong>Fördermassnahmen</strong><br />
1.1 Profil und Definition<br />
Das IFM <strong>Konzept</strong> <strong>BBZ</strong> <strong>Biel</strong> <strong>Bienne</strong> wurde im Auftrage des Kantons, auf der Grundlage des<br />
Rahmenkonzeptes zu den <strong>integrative</strong>n <strong>Fördermassnahmen</strong> (IFM) erstellt.<br />
Unter Integrative <strong>Fördermassnahmen</strong> versteht man alle Massnahmen die sowohl innerhalb als<br />
auch ausserhalb des Schulsystems dazu beitragen Lernende der Sekundarstufe II zu einem<br />
ersten zertifizierenden Berufsabschluss auf der Sek Stufe II zu führen. Alle vorgeschlagenen<br />
Massnahmen streben die Integration der Lernenden in die Berufsbildung und d<strong>am</strong>it in die<br />
Gesellschaft an und sollen zu einer Senkung der Lehrabbrüche führen.<br />
Weil nicht alle Abteilungen des <strong>BBZ</strong> <strong>Biel</strong>-<strong>Bienne</strong> denselben Auftrag haben und somit nicht über<br />
dieselben gesetzlichen Grundlagen verfügen, gilt das IFM-<strong>Konzept</strong> nicht für alle<br />
gleichermassen:<br />
Übersicht über die Beratungsangebote der einzelnen Abteilungen:<br />
Abteilung Lehr-<br />
personen<br />
Stützkurs-<br />
angebot<br />
Lern-<br />
beratung<br />
Interne<br />
Beratung<br />
Externe<br />
Beratung<br />
BVS X X X<br />
BGB X X x X X X X<br />
BMS X x X X X<br />
TFS X X x X X X<br />
FiB Ausbildungsberatung<br />
MBA<br />
Für Abdeckung der unterschiedlichen Unterstützungsbedürfnisse der Lernenden <strong>am</strong> <strong>BBZ</strong> <strong>Biel</strong>-<br />
<strong>Bienne</strong> stehen verschiedene Angebote und Dienstleistungserbringer zur Verfügung:<br />
Jede Lehrperson unterstützt im Rahmen ihres Berufsauftrages (Unterricht, Erziehung,<br />
Beurteilung, Beratung, Begleitung). Die Lehrperson beratet die Lernenden über die<br />
Möglichkeiten zum Aufarbeiten von allfälligen Stoffdefiziten.<br />
Die Klassenlehrperson übernimmt erweiterte Unterstützungsaufgaben. Sie ist insbesondere<br />
Initiativ- und Ansprechperson für die Lernenden bei spürbaren Leistungs- und / oder<br />
Motivationsproblemen und macht eine erste Situationsabklärung.<br />
Das Stützkursangebot sorgt insbesondere im ersten Lehrjahr, dass die Lernenden allfällige<br />
Stoffdefizite rasch aufarbeiten können um den Regelunterricht motiviert zu bestehen.<br />
Die Lernberatung ist eine Anlaufstelle bei Lernproblemen.<br />
Die Interne Beratungsstelle ist zentrale Anlaufstelle bei komplexen Schwierigkeiten und<br />
persönlichen Krisen.<br />
Die Ausbildungsberatung des Mittelschul- und Berufsbildungs<strong>am</strong>tes ist Anlauf- und<br />
Beratungsstelle für die Vertragspartner und kann jederzeit beigezogen werden.<br />
Unterstützen und fördern von jungen Berufsleuten ist eine Haltung, und kann nicht nur an<br />
speziell ausgebildete Lehrkräfte und dazu geschaffene Gefässe delegiert werden, sondern<br />
gehört zum Berufsauftrag jeder Lehrperson.<br />
Die Berufsfachschule ist eine leistungsorientierte Institution. Wenn Jugendliche in die Berufswelt<br />
integriert werden sollen, werden sie an ihren Leistungen gemessen. Mit dem IFM <strong>Konzept</strong><br />
stellen wir Unterstützungsgefässe bereit und investieren Ressourcen, wir erwarten aber als<br />
Gegenleistung von den Jugendlichen Verbindlichkeit und ehrliche Zus<strong>am</strong>menarbeit.<br />
Die Berufsfachschule muss sich als erste Massnahme in einem Früherfassungsprozess zu<br />
Lehrbeginn über die Ausbildungsvoraussetzungen der Lernenden kundig machen, weil<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 3/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
die Lernenden neues Wissen nur integrieren, wenn es an bestehendes Wissen angeknüpft<br />
werden kann. Zudem wirken sich Über- und Unterforderung negativ auf die Motivation<br />
der Lernenden aus.<br />
Die Angebote gliedern sich in drei Teilbereiche:<br />
1. Gut ausgebautes Stützkursangebot und Lernberatung zur Unterstützung für Lernende mit<br />
schulischen Defiziten und Lernschwierigkeiten.<br />
2. Beratungsangebote, für die Unterstützung für Lernende mit komplexen, mehrschichtigen<br />
Schwierigkeiten und persönlichen Krisen.<br />
Interne Beratung: Sie stellt eine niederschwellige Anlaufstelle für Lernende in Lebens-<br />
und Lernkrisen dar und dient als Triage- und Anmeldestelle für das Case Management.<br />
Externe Beratung (Case Management Berufsbildung CMBB) für Jugendliche mit<br />
komplexen, mehrschichtigen Schwierigkeiten und persönlichen Krisen, insbesondere bei<br />
Lehrabbruch oder bei Lernenden ohne berufliche Lösung.<br />
3. Die fachkundige individuelle Begleitung (FiB) ist ein Gefäss zur Unterstützung von<br />
Lernenden der Attestlehren (EBA).<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 4/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
1.2 Ausgangslage<br />
Die berufliche Grundbildung der letzten drei bis fünf Jahre war unter anderem durch folgende<br />
Zahlen gekennzeichnet:<br />
Mehr als ein Fünftel aller neu abgeschlossenen Lehrverträge im Kanton Bern wird vorzeitig<br />
aufgelöst. Bei ausländischen Jugendlichen jeder Dritte.<br />
Lehrberufe mit tiefem Anforderungsniveau haben eine massiv höhere Auflösungsquote als<br />
Lehrberufe mit hohem Anforderungsniveau.<br />
Unabhängig von der Branche sind fremdsprachige Jugendliche häufiger von<br />
Lehrvertragsauflösungen betroffen, als Lernende mit Schweizerpass.<br />
Nur in einem Drittel der Fälle haben Berufsbildnerinnen/-bildner und die Lernenden<br />
gemeins<strong>am</strong> beschlossen, den Vertrag aufzulösen. Meistens kommt es zu einem einseitigen<br />
Vertragsbruch.<br />
Das Risiko für Vertragsauflösung bei Jugendlichen aus Brückenangeboten und bei<br />
denjenigen, die bereits eine Ausbildung auf Sekundarstufe angefangen / abgebrochen<br />
haben oder ausbildungslos sind, ist das Risiko tendenziell grösser als bei Direkteinsteigenden<br />
aus der Real- oder Sekundarschule.<br />
Mehr als ein Drittel der Jugendlichen hat 19 Monate nach einer Vertragsauflösung keinen<br />
neuen Ausbildungsplatz gefunden.<br />
Parallel dazu lancierte die Plenarvers<strong>am</strong>mlung der Schweiz. Konferenz der kant. Erziehungsdirektoren<br />
(EDK) gestützt auf den Verfassungsauftrag (Volksabstimmung vom 21. Mai 2006)<br />
das Projekt "Nahtstelle" mit folgenden Zielen:<br />
1. Der Anteil der Abschlüsse auf Sekundarstufe II ist bis 2015 auf 95% zu erhöhen.<br />
2. Zeitverluste durch Lehrstellenwechsel, Schulwechsel oder Wartejahre sind<br />
zu vermeiden.<br />
3. Problemgruppen sind früh zu erfassen (obligatorische Schule) und gezielt<br />
zu unterstützen.<br />
Konjunkturelle Schwankungen und steigende Anforderungen in der Berufswelt dürften dazu<br />
beitragen, dass die Zahl der von Ausbildungslosigkeit bedrohten Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen in Zukunft tendenziell eher ansteigt. Jährlich bleiben im Kanton Bern 600<br />
Jugendliche nach einer Lehrvertragsauflösung ohne Berufsabschluss, was zu einem<br />
erheblichen Potenzial an sozialen Problemen führen kann. Mit der Institutionalisierung der<br />
Integrativen <strong>Fördermassnahmen</strong> an Berufsfachschulen will der Kanton Bern folgende<br />
allgemeine Ziele erreichen:<br />
1. Die Zahl von 95% erfolgreicher Abschlüsse auf Sekundarstufe II zu halten.<br />
2. Die Zahl der Lehrvertragsauflösungen von heute 20% schrittweise zu senken.<br />
3. Die Durchfallsquote bei den QV insges<strong>am</strong>t zu senken.<br />
4. Die Arbeitslosenquote bei den 15-24-Jährigen unter dem schweizerischen Mittel<br />
zu halten.<br />
5. Die Sozialhilfequote der jungen Erwachsenen (18-25-Jährige) schrittweise auf<br />
das schweizerische Mittel zu senken.<br />
6. Die Integrativen <strong>Fördermassnahmen</strong> IFM fallspezifisch, gezielt und koordiniert<br />
einzusetzen.<br />
1.3 Unterstützen und Fördern von jungen Berufsleuten ist eine Haltung<br />
Nicht nur fremdsprachige Jugendliche haben Lernprobleme und sprachliche Schwierigkeiten;<br />
auch junge Menschen, die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind, fühlen sich häufig<br />
überfordert und können den schulischen Anforderungen einer Lehre der beruflichen<br />
Grundbildung nicht genügen. Lehrabbrüche sind häufig, das Nichtbestehen der Lehrabschluss-<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 5/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
prüfung (Qualifikationsverfahren) kommt in bestimmten Berufsgattungen nicht nur als Einzelfall<br />
vor.<br />
Mit diesen Tatsachen sind Berufsschullehrkräfte tagtäglich konfrontiert. Jetzt kann man als<br />
Lehrkraft l<strong>am</strong>entieren und sich beschweren über die Unfähigkeit und das schlechte Lern- und<br />
Arbeitsverhalten der Jugendlichen wie es Ruth Wolfensberger 1 im FiB Handbuch treffend<br />
beschreibt:<br />
Denn sie wissen nicht, was sie tun.<br />
Sie wissen nicht was sie lesen.<br />
Sie können sich nicht konzentrieren.<br />
Sie können nichts behalten.<br />
Sie halten nicht durch.<br />
Sie wissen kaum etwas.<br />
Sie hören nicht zu.<br />
Lehrpersonen mit dieser Haltung sind stark gefährdet. Burnout und Berufsunzufriedenheit sind<br />
vorprogr<strong>am</strong>miert. Es gibt ja auch viele junge Menschen die lernwillig und hilfsbereit sind. Aber<br />
es ist eine Tatsache, dass viele Lernende in diesem Lebensabschnitt des Umbruchs viel<br />
Unterstützung brauchen und sich oft alleingelassen fühlen. Vielen mangelt es auch an<br />
Selbstvertrauen. Lebensmut lässt sich immer fördern, auch wenn die schulischen Leistungen<br />
bescheiden sind.<br />
In der Berufslehre müssen die Jugendlichen plötzlich allein und dauernd zu ihrer Leistung<br />
stehen, während vier Tagen werden sie in einer ganz anderen Welt gefordert. Für die eigenen<br />
Handlungen müssen sie plötzlich Verantwortung übernehmen, Fehler haben Konsequenzen. Es<br />
geht alles direkter, schonungsloser, schneller. Kritik wird geübt, Pünktlichkeit und<br />
Zuverlässigkeit werden eingefordert.<br />
Die Entwicklung zur Frau oder zum Mann ist im Lebensabschnitt in welchem sich die Lernenden<br />
befinden ein sehr zentraler Prozess. Die berufliche Grundbildung fällt für die meisten<br />
Jugendlichen zus<strong>am</strong>men mit einer schwierigen und labilen Phase ihrer persönlichen<br />
Entwicklung. Die Jugendlichen unterliegen in dieser Phase oft starken Gefühlsschwankungen,<br />
die einmal als Allmachtsgefühle und Selbstüberschätzung, dann wieder als Minderwertigkeitsgefühle<br />
und depressive Verstimmungen erlebt werden. Alle diese Gefühle sind im Moment<br />
jeweils stark und überwältigend, daneben hat nicht mehr viel anderes Platz.<br />
Schule und Beruf sind da oft Nebenschauplätze. Alle diese Faktoren stellen grosse<br />
Herausforderungen an Berufsschullehrkräfte, aber auch an die Institutionen der Berufsbildung<br />
dar.<br />
Es reicht aber nicht aus, das Stützen und Fördern an spezielle Lehrkräfte und Gefässe zu<br />
delegieren. Berufsfachschulen benötigen Lehrkräfte (auch Regellehrkräfte), die sich in dieser<br />
Beziehung ihrer Verantwortung bewusst sind und sich dieser wichtigen Aufgabe stellen.<br />
Denn für die Umsetzung des Förder- und Unterstützungsgedankengutes im Alltag, für<br />
die tägliche Auseinandersetuzung mit Widerständen und Enttäuschungen, sind Lehrkräfte nötig,<br />
die die Jugendlichen gern haben. Für Jugendliche, die in den Rängen die letzten Plätze<br />
besetzen ist es sogar doppelt wichtig, dass eine Lehrkraft sich mit Offenheit und Gutmütigkeit<br />
auf sie einlässt.<br />
Sehr viele Probleme von Jugendlichen, gleich welcher Art, äussern sich früher oder später in<br />
mangelhaften Leistungen oder Lernschwierigkeiten. Viele Faktoren können Auslöser für einen<br />
Leistungsabfall sein, auch Mangel an Motivation oder Konzentration haben vielerlei Ursachen,<br />
sind diffus und führen zum Absinken der Leistungen. Wenn wir die Jugendlichen einigermassen<br />
sicher über den Grat zwischen Jugendlichem und Erwachsenem bringen wollen, müssen wir<br />
bereit sein, sie bei Gefahr zu begleiten, aufmerks<strong>am</strong> zu sein, Zeit für sie zu haben.“<br />
1 Ruth Wolfensberger, FiB-Handbuch, hep verlag ag, 2009<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 6/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Die Aufgabe der Lehrkräfte ist sehr anspruchsvoll. Ob ihr Einsatz fruchtet, ob er im<br />
ökonomischen Sinn etwas bringt, bleibt dahingestellt. Die Lehrkräfte müssen nur überzeugt<br />
sein, dass er im Augenblick wichtig und nützlich ist.<br />
2 Grundsätze<br />
2.1 Zielsetzungen für die Integrative Förderung <strong>am</strong> <strong>BBZ</strong> <strong>Biel</strong>-<strong>Bienne</strong><br />
Alle Lehrpersonen nehmen ihre Unterstützungsaufgaben (insb. Früherfassung) gemäss<br />
Berufsauftrag wahr.<br />
Früherfassung erfolgt nach einem <strong>Konzept</strong> und umfasst die folgenden vier Bereiche:<br />
a) Vorwissen (lokale Standardsprache und Mathematik), b) Eigene Beobachtungen zu<br />
überfachlichen Kompetenzen, c) Resultate erster Leistungsmessungen, d) Gespräche (evtl.<br />
Einsatz von Diagnoseinstrumenten)<br />
Alle <strong>integrative</strong>n Massnahmen erfolgen unter einer Ges<strong>am</strong>tsicht. Die verschiedenen<br />
Leistungserbringer suchen aktiv die Zus<strong>am</strong>menarbeit.<br />
Die Massnahmen haben das Ziel, die Lehrabbruchrate zu senken und angepasste<br />
Laufbahnentscheide zu treffen.<br />
2.2 Früherfassung<br />
Das Einschätzen der Lernvoraussetzungen zu Beginn der Ausbildung ist für jede Schule eine<br />
wichtige und herausfordernde Tätigkeit. Lehrpersonen an Berufsfachschulen müssen zu Beginn<br />
der Berufslehre davon ausgehen, dass die Lernvoraussetzungen der Lernenden sehr heterogen<br />
sind, was sie in der Regel als Schwierigkeit und Herausforderung wahrnehmen.<br />
Für Lehrpersonen an Berufsfachschulen ist es wichtig, bei Ausbildungsbeginn einerseits die<br />
Stärken und das Lernpotenzial der Lernenden einzuschätzen (Grundsatz der<br />
Ressourcenorientierung) und andererseits Leistungsdefizite, Lernprobleme und<br />
Verhaltenauffälligkeiten der Lernenden festzustellen. Fach- und Berufsgruppen sowie die<br />
Lehrpersonen verfügen über ein Früherfassungskonzept, welches ermöglicht, Personen der<br />
Risikogruppe möglichst bald zu erkennen und diesen die nötigen Unterstützungsmassnahmen<br />
zu empfehlen.<br />
2.3 Qualitätssichernde Massnahmen<br />
2.3.1 Regelkreis der Qualitätsentwicklung<br />
Um die Qualität zwischen den Hauptakteuren sicher zu stellen ist grundsätzlich der folgende<br />
Regelkreis anzuwenden<br />
Plan:<br />
Erstellen der Ist-<br />
Analyse als Basis<br />
Diagnostik: Regellehrpersonen sind in der Lage, mit Lernenden im<br />
Gespräch Selbst- und Fremdeinschätzung ihres Lernens zu<br />
thematisieren und den Bedarf an <strong>Fördermassnahmen</strong> zu begründen.<br />
Stützkurslehrpersonen und Beratungspersonen wenden bei Bedarf<br />
Instrumente der pädagogischen Diagnostik an, um präzisere<br />
Aussagen machen zu können.<br />
Zielsetzungen: Die Lehrpersonen und Berater erarbeiten mit den<br />
Lernenden realistische Zielsetzungen mit Blick auf das erfolgreiche<br />
Absolvieren der beruflichen Grundbildung und halten diese schriftlich<br />
fest. Dabei nehmen sie Kontakt mit dem Lehrerte<strong>am</strong> und evtl.<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 7/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Do:<br />
Der Begleitprozess stellt<br />
die Realisierung der<br />
Planungsphase dar –<br />
Individualisieren im<br />
Stützunterricht<br />
Check:<br />
Die periodischen<br />
Wirkungsmessungen<br />
stellen das Kontrollinstrument<br />
dar; die<br />
Resultate sind zu<br />
bewerten und mit der<br />
Planvorlage zu<br />
vergleichen: Divergiert<br />
die Planung und<br />
Bewertung, sind<br />
Korrekturen im<br />
Begleitprozess nötig.<br />
Act:<br />
weiteren Fachpersonen im Umfeld auf.<br />
2.3.2 Qualifikation der Leistungserbringenden<br />
Individualisieren und Coachen: Lernprobleme, Leistungsdefizite und<br />
Lebenskrisen der Lernenden sind individuell ausgeprägt, folglich ist<br />
auch die Unterstützung individuell zu gestalten.<br />
Die Lehrpersonen unterstützen die Lernenden im möglichst<br />
selbstständigen Bewältigen und Festigen des Lernstoffes,<br />
im Vorbereiten und Nachbesprechen summativer Lernkontrollen und<br />
dem Schliessen von Wissenslücken beim Bearbeiten schulischer<br />
Aufträge und Aufgaben.<br />
Dabei wird dem strategischen Verhalten der Lernenden ein ebenso<br />
grosses Augenmerk geschenkt wie der Förderung der<br />
Fachkompetenz. Ziel der Unterstützung ist es, das selbst gesteuerte<br />
Lernen der Lernenden zu optimieren.<br />
Periodische Standortgespräche: Zentraler Inhalt jeglicher<br />
Unterstützung ist das Führen von kurzen Gesprächen mit den<br />
Lernenden über Gestaltung und Verlauf des Lernprozesses, über das<br />
Erreichen naher Ziele, über die Zufriedenheit mit dem Lernfortschritt.<br />
Periodisch werden dabei die Zielsetzungen auch auf ihren<br />
Realitätsbezug überprüft.<br />
Evaluation der getroffenen Massnahmen: Am Schluss, oder bei<br />
Abschluss der Unterstützungsmassnahmen während dem Semester,<br />
evaluiert die Lehrperson mit den Lernenden den Erfolg der<br />
Lernförderung. Die Einschätzung des Erfolgs oder Misserfolgs erfolgt<br />
mittels Abgleich von Selbst- und Fremdeinschätzung. Dabei werden<br />
die Gründe für den Erfolg oder Teilerfolg oder die Ursachen für das<br />
Nichterreichen der formulierten Ziele benannt. Um Abhängigkeiten zu<br />
vermeiden, sieht der Gesetzgeber die Befristung aller stützenden<br />
Massnahmen vor. Ende des Semesters wird deshalb auch über<br />
Aufhebung oder Fortführung des Stützunterrichtes entschieden.<br />
Auf Grund einer Schlussevaluation sind die Lehrer und Berater in der<br />
Lage, allfällige Massnahmen vorzuschlagen und einzuleiten.<br />
Geeignete Lehrpersonen und Funktionsträger im Bereich der Integrativen <strong>Fördermassnahmen</strong><br />
IFM verfügen über eine bereichsspezifische Zusatzausbildung.<br />
2.3.3 Know-How-Transfer<br />
Unter den Akteuren ist ein regelmässiger Erfahrungsaustausch zu pflegen.<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 8/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
3 Früherfassung (FE)<br />
3.1 Früherfassung - Einschätzung der Lernenden<br />
Ziel der Früherfassung:<br />
Lehrpersonen können auf Grund von erhobenen Informationen die Lernenden ihrer Klasse nach<br />
6-8 Schulwochen einteilen in<br />
• Leistungsstarke, die evtl. im Berufsfeld unterfordert sind.<br />
• Lernende, die die Anforderungen des gewählten Berufes voraussichtlich erfüllen können.<br />
• Lernende, die Unterstützung brauchen, um die Anforderungen des gewählten Berufes<br />
erfüllen zu können.<br />
• Lernende, die die Lernvoraussetzungen für den gewählten Beruf nicht mitbringen.<br />
Die Berufslernenden müssen zu Beginn der Ausbildung durch das Lehrerte<strong>am</strong> der Klasse,<br />
spätestens nach 8 Wochen in eine der vier nachfolgend beschriebenen Gruppen eingestuft<br />
werden:<br />
Gruppe A:<br />
Berufslernende, die durch die getroffene Berufswahl tendenziell eher unterfordert sind, d.h. die<br />
auch einen anspruchsvolleren Ausbildungsgang absolvieren könnten. Berufsfachschule und<br />
Lehrbetrieb prüfen, ob die Lernenden in eine anspruchsvollere Ausbildung wechseln können<br />
und wollen, entweder zu einem möglichst frühen Zeitpunkt oder nach dem ersten Lehrjahr. In<br />
diese Gruppe gehören erfahrungsgemäss nur vereinzelte Lernende. Verbleiben sie in der<br />
Klasse, besteht die Gefahr der Unterforderung, wenn die Lehrpersonen nicht entsprechend<br />
anspruchsvollen und relevanten Zusatzstoff zur Verfügung stellen.<br />
Gruppe B:<br />
Berufslernende, die die gewählte Berufsausbildung voraussichtlich ohne nennenswerte<br />
Schwierigkeiten absolvieren werden. Diese Berufslernenden schaffen die Berufslehre<br />
vorderhand ohne besondere Unterstützungsmassnahmen. Diese Gruppe dürfte vorerst den<br />
grössten Anteil, d.h. um die 80 % einer Klasse ausmachen. Durch Veränderungen im<br />
beruflichen oder sozialen Umfeld können aber auch hier im Laufe der Ausbildung<br />
Beeinträchtigungen und Krisen eintreten. Vorderhand sind aber keine <strong>Fördermassnahmen</strong> nötig.<br />
Gruppe C:<br />
Berufslernende, die offensichtlich Unterstützung brauchen, um die gewählte Berufslehre<br />
erfolgreich absolvieren zu können. Vorerst gilt es festzustellen, welcher Art die<br />
Unterstützungsmassnahmen sein müssen. Dies verlangt einerseits von den Lehrpersonen<br />
vertiefte Kenntnisse in pädagogischer Diagnostik, andererseits von den Berufsfachschulen ein<br />
differenziertes Angebot im Bereich des Stützunterrichts. Ergänzend besteht die Möglichkeit der<br />
Lernberatung. Probleme der Lernenden im psychosozialen oder medizinischen Bereich werden<br />
in der Berufsfachschule erkannt und durch eine entsprechend ausgebildete Fachperson (Interne<br />
Beratung) begleitet und beraten oder zu den entsprechenden Fachstellen weitergeleitet. Je<br />
nach Beruf und Schulstandort, dürften im Laufe der Ausbildung zwischen 15 % und 20 % der<br />
Lernenden auf zeitlich begrenzte Unterstützung angewiesen sein. Dauernde Unterstützung<br />
können spät immigrierte Berufslernende beanspruchen, die einerseits sprachfördernde<br />
Massnahmen, andererseits konkrete Sachhilfe zum Bewältigen des Schulstoffes benötigen.<br />
Gruppe D:<br />
Berufslernende, die die nötigen Lernvoraussetzungen in hohem Mass nicht mitbringen, um im<br />
gewählten Beruf eine Grundausbildung erfolgreich absolvieren zu können. Alle an der<br />
Ausbildung beteiligten Partner (Lehrerte<strong>am</strong>, Stützkurslehrperson, Berufsbildner, Gesetzliche<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 9/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Vertretung, bei Bedarf auch Lernberatung, Interne Beratung und/oder Mittelschul- und<br />
Berufsbildungs<strong>am</strong>t treffen sich, um einen Ausbildungsentscheid zu diskutieren und zu<br />
vereinbaren. Als Lösungsmöglichkeiten bieten sich an:<br />
Rückstufung in eine weniger anspruchsvolle Berufliche Grundbildung im gleichen Berufsfeld<br />
(z. B. vom Automobilmechatroniker zum Automobilfachmann).<br />
Wechsel in ein anderes Berufsfeld, das an die Lernenden weniger hohe Ansprüche stellt<br />
Wechsel in die Berufliche Grundbildung mit eidg. Attest.<br />
Rückstufung in eine Vorlehre<br />
Einschalten eines Zwischenjahres mit oder ohne schulischem Begleitangebot.<br />
Revision des Berufswahlprozesses mit Hilfe der Berufsberatung. Für diese Gruppe, die nur<br />
einzelne Lernende einer Klasse umfasst, ist eine intensive Beratung von besonderer<br />
Bedeutung.<br />
Auf die Phase der Früherfassung muss für die Gruppen C und evtl. D möglichst bald ein<br />
differenziertes Angebot an qualitativ gutem Stützunterricht folgen, d<strong>am</strong>it sich die Schere<br />
zwischen Leistungsanforderungen und Leistungsvermögen der Lernenden in den Regelklassen<br />
nicht zu stark öffnet. Lernenden der Gruppe A werden weiterführende Möglichkeiten aufgezeigt<br />
(Freikurse, Vorbereitungskurse auf HF, FH, BM)<br />
3.2 Aufteilung der diagnostischen Tätigkeiten auf verschiedene Akteure<br />
Die Schule, die Lehrerte<strong>am</strong>s und die einzelnen Lehrpersonen begegnen dieser<br />
Herausforderung in vielfältiger Weise.<br />
Eine mögliche Aufgabenteilung zwischen Schule als Ges<strong>am</strong>tinstitution, Berufsgruppe und den<br />
einzelnen Lehrpersonen könnte wie folgt aussehen:<br />
Ges<strong>am</strong>tverantwortung <br />
Aufgabenteilung<br />
Bereichsverant<br />
wortung für<br />
das Erstellen<br />
des Früherfassungskon<br />
zeptes<br />
Die Verantwortung für das Erstellen eines Ges<strong>am</strong>tkonzepts im Bereich<br />
der Früherfassung liegt bei der Schulleitung. Die Aufteilung in<br />
verschiedene <strong>Konzept</strong>bereiche sieht wie folgt aus:<br />
ABU-Kollegium Berufsgruppe Lehrerte<strong>am</strong><br />
Das ABU-Kollegium<br />
erstellet ein Set von<br />
Aufgaben zur Ermittlung<br />
der Sprachkompetenz<br />
in den Gebieten<br />
Textverständnis,<br />
Textproduktion,<br />
Hörverstehen, Sprechen<br />
(Wortschatz und<br />
Gr<strong>am</strong>matik)<br />
Sprachstanderhebung<br />
mit dem Instrument „Wie<br />
gut ist mein Deutsch“ bei<br />
fremdsprachigen<br />
Jugendlichen mit<br />
ungenügenden<br />
Die einzelne Berufsgruppe<br />
erstellt ein<br />
Set von Aufgaben,<br />
basierend auf dem<br />
Kompetenzenraster,<br />
das eine Einstufung<br />
der Mathematikkompetenz<br />
in den<br />
für den gewählten<br />
Beruf relevanten<br />
Teilgebieten erlaubt.<br />
Das Lehrerte<strong>am</strong> macht<br />
gezielt Beobachtungen<br />
zu den überfachlichen<br />
Kompetenzen, welche<br />
für das Erlernen des<br />
Berufes von Bedeutung<br />
sind. Z. B.: Fleiss und<br />
Pflichtbewusstsein,<br />
Pünktlichkeit und<br />
Ordnung,<br />
Umgangsformen,<br />
Fähigkeit zur<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit,<br />
Sauberkeit und<br />
Sorgfalt,<br />
Selbständigkeit<br />
Motivation, soziale<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 10/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Datenerhebung<br />
Deutschkenntnissen.<br />
Im allgemein bildenden<br />
Unterricht<br />
Erhebungszeit Die ersten 7 Wochen im<br />
1. Lehrjahr<br />
Einstufungsraster <br />
Datenzus<strong>am</strong>menstellung<br />
und<br />
Entscheidung<br />
4 Stützunterricht (StU)<br />
Die sechs Niveaus des<br />
gemeins<strong>am</strong>en<br />
europäischen Referenzrahmens<br />
für<br />
Sprachen GER<br />
Im berufskundlichen<br />
Unterricht<br />
Die ersten 7 Wochen<br />
im 1. Lehrjahr<br />
Die Kompetenzbeschreibungen<br />
des<br />
Projekts HARMOS<br />
der EDK im Bereich<br />
Mathematik<br />
Einflüsse, Lern- und<br />
Problemlösungsstrategien.<br />
Jede Lehrperson in<br />
ihrem Unterricht<br />
Die ersten 7 Wochen<br />
im 1. Lehrjahr<br />
Systematisch<br />
festgehaltene<br />
Beobachtungen zu den<br />
als relevant<br />
bezeichneten<br />
Bereichen<br />
Die Klassenlehrperson initiiert nach sechs bis acht Wochen eine Sitzung<br />
mit dem Lehrerte<strong>am</strong>, an welcher die Einteilung der Lernenden in eine der<br />
vier Gruppen A-D erfolgt. Die Klassenlehrperson führt im Anschluss mit<br />
den Lernenden der Gruppe C und D ein Beratungsgespräch und schlägt zu<br />
Handen der Lernenden und der Berufsbildner Massnahmen vor.<br />
Als Stützunterricht verstehen wir zusätzlichen, befristeten Unterricht von 1-3 Lektionen pro<br />
Woche, als Übergangshilfe von der Volksschule in die Berufsfachschule, der mit<br />
organisatorischen und didaktisch-methodischen Massnahmen schulische Lerndefizite oder<br />
Lernschwierigkeiten vermindern und Haltungen klären hilft. Der Stützunterricht ist in der Regel<br />
auf zwei Semester beschränkt. Dauernde Unterstützung können spät imigrierte Berufslernende<br />
beanspruchen, die einerseits sprachfördernde Massnahmen, andererseits konkrete Sachhilfe<br />
zum Bewältigen des Schulstoffes benötigen.<br />
Stützunterricht hat individuellen Charakter und orientiert sich an den vorhandenen Ressourcen<br />
der Lernenden, er ist förderorientiert.<br />
Aufgrund des Schülerprofils und deren Bedürfnisse werden vier unterschiedliche Stützkurse<br />
angeboten:<br />
4.1 Basiswissen Mathematik<br />
In den Stützkursen Basiswissen liegen die Schwerpunkte im<br />
Definition<br />
systematischen Aufbau und Einüben von Mathematisierfertigkeiten,<br />
Lernen und Problemlösen. Die Lernenden werden nach Möglichkeit<br />
nach Berufsfeldern zus<strong>am</strong>mengefasst. Aufgabenhilfe und<br />
Unterstützung <strong>am</strong> Berufsschulstoff sichert die Nähe zum<br />
Regelunterricht. Nach dem Eintrittsgespräch werden gemeins<strong>am</strong> mit<br />
dem Lernenden die Ziele vereinbart. Die Lehrperson geht flexibel<br />
und individuell auf die Bedürfnisse der Lernenden ein und<br />
unterstützt diese.<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 11/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Inhalte<br />
Schülerprofil<br />
Anzahl Lernende 6 – 12<br />
Spezifisches Wissen, das vorhanden sein müsste, wird<br />
aufgearbeitet:<br />
Persönliche Schwächen und Lücken erkennen und diese<br />
individuell mit Hilfe von Lern- und Problemlösestrategien<br />
angehen.<br />
Die Inhalte richten sich je nach Beruf und nach den<br />
Bedürfnissen der Lernenden: Grundrechenoperationen,<br />
Bruchrechnen, Flächen- und Volumenberechnungen, direkte<br />
und indirekte Proportionen, Prozentrechnen, Algebra bis und mit<br />
Zahlen- und Textgleichungen mit einer Unbekannten,<br />
trigonometrische Winkelfunktionen.<br />
Inhalte Physik: Bewegung, Kraft, Leistung, Energie,<br />
Wirkungsgrad, Drehmoment, Hebel, etc.<br />
Logisches Denken fördern.<br />
Gezielt mathematische Lücken schliessen.<br />
Individuelle Hilfestellungen für den Berufsfachschulunterricht im<br />
Rechnen wie bevorstehende Notenarbeiten vorbereiten, oder<br />
korrigierte Notenarbeiten nachbereiten.<br />
Zeit sinnvoll planen.<br />
Lernende, die grundsätzlich zur Gruppe B gehören, aber aus<br />
irgendeinem Grund eine Stofflücke besitzen.<br />
Lernende der Gruppe C, die punktuelle Defizite in der Mathematik<br />
aufweisen.<br />
Zeitpunkt Möglichst früh im ersten Lehrjahr, Eintritt wöchentlich möglich<br />
4.2 Sprache und Kommunikation A2>B1 / B2>C1 (Fremdsprachige)<br />
Definition dieses<br />
Stützkurses<br />
Diese Kurse bieten individuelle Unterstützung und Förderung in den<br />
Fertigkeiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben (Deutsch),<br />
sowie beim Erwerb und der Anwendung von Arbeitstechniken und<br />
Lernstrategien.<br />
Wenn keine Niveaukurse zustande kommen, werden gemischte<br />
Kurse geführt.<br />
Inhalte Der Unterricht orientiert sich an den Bedürfnissen und Themen<br />
sowie dem Sprachniveau der Lernenden<br />
Schwerpunkte:<br />
Texte aus Schule, Fachbereich und Alltag verstehen<br />
Texte verfassen: Briefe, Berichte, Zus<strong>am</strong>menfassungen<br />
Radio- und TV-Sendungen verstehen<br />
An Gesprächen teilnehmen, argumentieren, präsentieren<br />
Wortschatz und Gr<strong>am</strong>matikkenntnisse erweitern<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 12/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Schülerprofil<br />
Gruppengrösse<br />
Tag, Zeit<br />
Kosten<br />
Präsentationen und Dokumentationen vorbereiten<br />
Sich auf Tests und Prüfungen vorbereiten<br />
Kommunikative Strategien aufbauen und anwenden<br />
Lernen lernen<br />
Fremdsprachige Lernende, bei denen offensichtlich die Sprache<br />
das Lernproblem darstellt.<br />
6 – 8 Lernende<br />
Montag bis Mittwoch 17:00 bis 18:30 Uhr<br />
S<strong>am</strong>stag, 09:00 bis 11:30 Uhr<br />
Ab dem ersten Lehrjahr, längerfristig. Eintritt wöchentlich möglich.<br />
Für Lernende in Ausbildung kostenlos. Für Erwerbstätige<br />
kostenpflichtig gem. Ansätzen der Schule.<br />
4.3 Sprache und Kommunikation A2>B1 / B2>C1 (Deutschsprachige)<br />
Definition dieses<br />
Stützkurses<br />
Diese Kurse bieten individuelle Unterstützung und Förderung in den<br />
Fertigkeiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben (Deutsch),<br />
sowie beim Erwerb und der Anwendung von Arbeitstechniken und<br />
Lernstrategien.<br />
Wenn keine Niveaukurse zustande kommen, werden gemischte<br />
Kurse geführt.<br />
Inhalte Der Unterricht orientiert sich an den Bedürfnissen und Themen<br />
sowie dem Sprachniveau der Lernenden<br />
Schwerpunkte:<br />
Texte aus Schule, Fachbereich und Alltag verstehen<br />
Texte verfassen: Briefe, Berichte, Zus<strong>am</strong>menfassungen<br />
Radio- und TV-Sendungen verstehen<br />
An Gesprächen teilnehmen, argumentieren, präsentieren<br />
Wortschatz und Gr<strong>am</strong>matikkenntnisse erweitern<br />
Präsentationen und Dokumentationen vorbereiten<br />
Sich auf Tests und Prüfungen vorbereiten<br />
Kommunikative Strategien aufbauen und anwenden<br />
Lernen lernen<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 13/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Schülerprofil Deutschsprachige Lernende, bei denen offensichtlich die Sprache<br />
das Lernproblem darstellt.<br />
Anzahl Lernende 6 – 8 Lernende<br />
Tag, Zeit Mittwoch, 17:00 bis 18:30 Uhr.<br />
Während dem ersten Lehrjahr. Start jeweils nach den Herbstferien.<br />
Eintritt wöchentlich möglich.<br />
Kosten Für Lernende in Ausbildung kostenlos. Für Erwerbstätige<br />
kostenpflichtig gem. Ansätzen der Schule.<br />
4.4 Individuelle Lernförderung (ILF)<br />
Definition dieses<br />
Stützkurses<br />
Ein ABU- und ein Fachlehrer sind während 2 Lektionen anwesend<br />
(Te<strong>am</strong>teaching). Der zusätzliche Nutzen für die Lernenden besteht<br />
darin, dass sie in einem breiteren Bereich (ABU, Fach und<br />
Lernförderung) Unterstützung erhalten.<br />
Verbessern der Arbeitshaltung und -techniken.<br />
Hinführen zur Selbstverantwortung<br />
Stärken des Selbstvertrauens und der<br />
Selbstwirks<strong>am</strong>keitsüberzeugung<br />
Unterstützung im Finden der Motivation für das Lernen<br />
Inhalte Proben vorbereiten / nachbesprechen<br />
Schülerprofil<br />
Stoff festigen<br />
Aufgaben lösen<br />
Neue (bessere) Lernstrategien einüben<br />
Anzahl Lernende 12 - 14, 2 Lehrpersonen<br />
Lernende aus den Gruppen C und D mit allgemeinen<br />
„Lernproblemen“.<br />
Zeitpunkt Ab dem ersten Lehrjahr, längerfristig. Eintritt wöchentlich möglich.<br />
4.5 Stützkurse Fachwissen<br />
Stützkurse Fachwissen dienen dazu, erkannte, definierte fachliche Defizite zeitgerecht und<br />
zeitlich befristet zu schliessen. Sie enthalten einen Anteil Arbeits- und Lerntechnik. Sie werden<br />
durch die Regellehrperson nach Bedarf beantragt und begründet und dauern maximal 16<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 14/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Lektionen. Diese Kurse werden in der Regel ab dem 2. Lehrjahr angeboten. Stützkurse<br />
Fachwissen dienen nicht zum Erweitern des Regelunterrichtes.<br />
4.6 Grundsätze Stützkurse<br />
Ziel<br />
Zielpublikum<br />
Dauer<br />
Der Stützkurs stellt eine Ergänzung zur BGB dar. Er soll mithelfen,<br />
den Stoff des Regelunterrichts besser zu bewältigen. Dabei stehen<br />
die folgenden Kriterien im Zentrum:<br />
Der Notenschnitt im Regelunterricht darf nicht weiter absinken.<br />
Der Stützkursteilnehmer verbessert sich im Regelunterricht.<br />
Förderung der Lernmotivation.<br />
Der Stützunterricht umfasst vier Schwerpunkte: Aufgabenhilfe<br />
Vor- und Nachbereitung von Lernkontrollen, Vertiefen von<br />
behandeltem Schulstoff, Einüben von Lern- und Arbeitstechniken<br />
(Kompetenzen und Strategien)<br />
Der Stützkurs hat individuellen Charakter. Er ist nicht vorgesehen um<br />
Stoffdefizite aus der Beruflichen Grundbildung ganzer Klassen<br />
aufzuarbeiten<br />
Jugendliche<br />
mit Lerndefiziten in den Basisfertigkeiten wie Lesen, Schreiben,<br />
Rechnen, Lernen und Problemlösen<br />
mit Wissenslücken<br />
mit ungünstigen Lernvoraussetzungen (ungünstiges f<strong>am</strong>iliäres<br />
Umfeld, ungünstig beeinflussendem Kollegenkreis, nicht mehr<br />
gewohnt, strukturiert zu lernen, mangelnder Motivation, etc.)<br />
mit grundlegenden Lern- und Leistungsschwächen<br />
mit Angst vor Lernzielkontrollen (Prüfungsangst)<br />
welche häufigen Misserfolge in ihrer Schullaufbahn zu<br />
verzeichnen hatten. Dies drückt sich in einer labilen Motivation, in<br />
einer Beeinträchtigung der Konzentration, in der Über- oder<br />
Unterschätzung der eigenen Fähigkeiten und in einem<br />
mangelnden Selbstwertgefühl aus.<br />
Die Stützkurse Basiswissen sind für die Lernenden des ersten<br />
Lehrjahres konzipiert und stellen ein dauerndes Angebot im <strong>BBZ</strong><br />
<strong>Biel</strong>-<strong>Bienne</strong> von 1-3 Lektionen pro Woche dar.<br />
Wirkungsmessung Die Erfolgsmessung der SB zeigt sich:<br />
a) Periodisch: Auf Grund der ausgewiesenen Leistungen in den<br />
Semesterzeugnissen<br />
b) Finale Wirkungsmessung: Auf Grund der bewerteten Leistungen<br />
im Qualifikationsverfahren (Attest).<br />
c) durch Laufbahnentscheide<br />
Lehrpersonen<br />
Stützunterricht wird durch speziell ausgebildete und im Kollegium<br />
verankerte Lehrpersonen erteilt. Das Erteilen von Stützunterricht<br />
ist anspruchsvoll und verlangt von den Lehrpersonen<br />
überdurchschnittliche Kompetenzen im Bereich der Lehr- und<br />
Lernpsychologie, der Gesprächsführung beim Begleiten von<br />
Lernenden, im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen sowie<br />
mit Berufsbildungsverantwortlichen anderer Lernorte. Aus<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 15/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Unterricht<br />
diesem Grund verfügen sie ergänzend zu ihren Erfahrungen als<br />
Berufschullehrkräfte über eine entsprechende Zusatzausbildung.<br />
Stützunterricht wird in der Regel nicht durch die Regellehrperson<br />
erteilt. Dadurch entsteht die Chance, die Sache, das Problem<br />
aus einer zweiten Optik zu sehen und auf einem anderen Weg<br />
anzugehen. Zudem entsteht keine Rollenvermischung zwischen<br />
beurteilen und fördern.<br />
Stützunterricht wird nach Möglichkeit im Te<strong>am</strong> erteilt, indem sich<br />
Fachlehrperson und Lehrperson für die Lernförderung ergänzen<br />
und einen Mehrwert für die Lernenden generieren.<br />
Stützunterricht findet nicht <strong>am</strong> ordentlichen Schultag statt, denn<br />
Stützunterricht als neunte und zehnte Lektion dürfte kaum sehr<br />
fruchtbar sein. Infolge langem Reiseweg von Lernenden können<br />
Ausnahmen gemacht werden.<br />
Die Gruppengrösse beträgt im Durchschnitt über alle Angebote<br />
mindestens 6 Lernende pro Stützkurs .<br />
Alle Berufsfachschüler der Beruflichen Grundbildung mit Lerndefiziten<br />
haben Anrecht auf Stützunterricht. Die Lernenden<br />
melden sich für die Kurse freiwillig an – sie haben das Ziel, ihre<br />
schulischen Leistungen zu verbessern. Einmal aufgenommen, ist<br />
der regelmässige Besuch eines Stützkurses allerdings<br />
verbindlich. Die Absenzordnung für den ordentlichen Unterricht<br />
gilt auch beim Stützunterricht. Bei unentschuldigten Absenzen<br />
verlieren die Lernenden ihren Platz im Stützkurs und müssen<br />
sich neu anmelden.<br />
Ein Austritt aus dem Stützkurs erfolgt auch auf Antrag der<br />
Stützkurslehrperson. Die Gründe für einen Austritt können<br />
unterschiedlich sein: z.B. wenn der Leistungsstand erreicht ist,<br />
bei zu vielen Absenzen oder wenn die Wirkung des<br />
Stützunterrichtes durch die Stützkurslehrperson in Frage gestellt<br />
wird.<br />
Finanzierung Gemäss bewilligtem Schulbudget<br />
4.7 Prozessschritte Stützunterricht<br />
1 Informationen über Angebote Das aktuelle Stützkursangebot wird auf der<br />
Website www.bbz-biel.ch publiziert.<br />
Die Klassenlehrperson informiert die Lernenden<br />
in den ersten Schulwochen.<br />
2 Früherfassung Die Schule verfügt über ein eigenes <strong>Konzept</strong> der<br />
Früherfassung.<br />
Einstufung erfolgt nach Gruppen A-D.<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 16/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
3 Anmeldung<br />
Abgabe eines Anmeldeformulars. Es wird eine<br />
Frist gesetzt, bis wann die Anmeldung zu<br />
erfolgen hat.<br />
Lernende, die sich trotz Empfehlung der<br />
Lehrkräfte nicht anmelden, werden in der Regel<br />
durch die Klassenlehrperson mit einem<br />
Standardbrief gemahnt (Kopie an Lehrbetrieb).<br />
4 Eingangsgespräch Rahmenbedingungen des Stützunterrichtes sind<br />
geklärt (Dauer, Verbindlichkeit, Erwartung an die<br />
Lernenden und Erfolgskontrolle).<br />
5 Zielvereinbarung In den ersten Wochen des Stützunterrichts findet<br />
das Zielvereinbarungsgespräch statt.<br />
Die Ziele werden schriftlich vereinbart.<br />
6 Zwischengespräch Ungefähr in der Mitte des Förderprozesses wird<br />
die Zielerreichung im Gespräch überprüft.<br />
7 Schlussbilanz Fazit nach Schlussgespräch: Abschluss des<br />
Stützunterrichts, Verlängerung bis zu den<br />
Herbstferien des 2. Lehrjahres, evtl. Berufsentscheid,<br />
evtl. therapeutische Massnahmen und<br />
evtl. andere Motivationsmassnahmen.<br />
8 Administrativer Ablauf Stützkurse<br />
Basiswissen<br />
Das erste Semester beginnt jeweils Mitte Oktober<br />
(nach den Herbstferien) und dauert bis Ende März<br />
des darauf folgenden Jahres. Das zweite Semester<br />
beginnt Mitte April (nach den Frühjahrsferien) und<br />
dauert bis Ende September. Diese<br />
Semestereinteilung weicht von der klassischen<br />
Semestereinteilung für die Berufliche Grundbildung<br />
ab. Sie bringt für die Stützkurse folgende Vorteile:<br />
Das erste Quartal im Schuljahr (Mitte August bis<br />
Ende September) wird von den Lehrerte<strong>am</strong>s für<br />
die Früherfassung der neu eintretenden Klassen<br />
genutzt. Aus ihren Diagnosen entstehen die<br />
Anmeldungen in die Stützkurse.<br />
Das erste Quartal kann aber auch von<br />
Lernenden des beginnenden 2. Lehrjahres<br />
weitergenutzt werden.<br />
Der Entscheid, wann eine Lernende oder ein<br />
Lernender mit dem Stützkurs aufhört, trifft die<br />
Lehrperson des Stützkurses gemeins<strong>am</strong> mit der<br />
betreffenden Person.<br />
Mutationen in Stützkursen meldet die Lehrperson<br />
dem Sekretariat und der entsprechenden<br />
Klassenlehrperson.<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 17/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
5 Lernberatung (LB)<br />
Definition Lernberatung<br />
Ziel<br />
Zielpublikum<br />
Information über<br />
Angebote<br />
Anmeldung<br />
Genauere Abklärungen, im speziellen während der<br />
Früherfassung der Kompetenzen, unter Einbezug von<br />
Diagnostikinstrumenten.<br />
Einzelberatung: Niederschwelliges, kurzfristiges<br />
Beratungsangebot bei Lernproblemen.<br />
In Kleingruppe: Anwendung von Lernstrategien<br />
Lehrpersonen haben die Möglichkeit, sich an die<br />
Beratungsperson zu wenden, wenn sie Fragen im<br />
Zus<strong>am</strong>menhang mit Lernschwierigkeiten ihrer Lernenden<br />
haben.<br />
Deckt einen Teil der Früherfassung der Kompetenzen ab<br />
Vertiefte Diagnostik bei Lernschwierigkeiten und<br />
Leistungsdefiziten<br />
Integraler Bestandteil der pädagogischen <strong>Fördermassnahmen</strong><br />
Optimiert die Effizienz und Effektivität von pädagogischen<br />
<strong>Fördermassnahmen</strong><br />
Lernende, die ihren Lernerfolg gefährdet sehen<br />
Lernende, bei denen eine vertiefte Diagnostik angezeigt ist.<br />
Lernende, die einen Stützkurs besuchen und zu wenig<br />
Fortschritte machen.<br />
Die Lernberatung wird auf der Website www.bbz-biel.ch<br />
publiziert<br />
Das Angebot der Lernberatung wird an Eltern- und<br />
Berufsbildneranlässen vorgestellt<br />
Die Beratungsperson stellt sich zu Lehrbeginn in Absprache mit<br />
den Regellehrpersonen bei den neuen Lernenden in einem<br />
Klassenbesuch persönlich vor.<br />
Die Klassen- oder Stützkurslehrperson meldet in Absprache mit<br />
den Lernenden und ev. Lehrbetrieb die Lernenden bei der<br />
Lernberatung an.<br />
Lernende, z.B. auf Anregung der Berufsbildner können sich in<br />
speziellen Fällen auch selber anmelden<br />
Inhalte, Vorgehen Lernvoraussetzungen und Lernschwierigkeiten abklären<br />
Anhand des Abklärungsgesprächs und der Auswertung des<br />
Diagnostikinstrumentes die zu trainierenden Strategien<br />
vorschlagen<br />
Geeignete Massnahmen einleiten (Zuweisung zu einem<br />
Stützkurs, befristete Begleitung, Weiterleitung an interne<br />
Beratung oder externe Institution)<br />
Dauer<br />
Diagnostik und Gespräch: 3-6 Lektionen<br />
Einzelberatung und Strategietraining nach Bedarf<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 18/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Wirkungsmessung<br />
Anforderungen an die<br />
Beratungsperson<br />
Anzahl Lernende<br />
Führen eines Begleitjournals, das mindestens Termine und<br />
Dauer der Beratung, sowie die Inhalte, Ziele und Entscheide<br />
beinhaltet.<br />
Evaluation <strong>am</strong> Ende einer Beratung.<br />
Zeitpunkt Ab dem ersten Lehrjahr<br />
Mindestens CAS in PFM und IB oder gleichwertige Ausbildung plus<br />
entsprechende Spezialisierung<br />
Einzelberatung oder Strategietraining in Kleingruppe (bis<br />
4 Lernende)<br />
Finanzierung Gemäss bewilligtem Schulbudget<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 19/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
6 Interne Beratung (IB)<br />
Modelltyp/<br />
Modellbeschrieb<br />
Ziel<br />
Zielpublikum<br />
Informationen über<br />
Angebote<br />
Anmeldung<br />
Inhalte, Vorgehen<br />
Beschrieb<br />
Die Interne Beratung stellt ein niederschwelliges Beratungsangebot<br />
im Sinne einer Anlauf-, Erst- und Folgeberatungs-, sowie Triagestelle<br />
für Lernende dar. Nach Klärung der Probleme und Bedürfnisse<br />
werden die Ratsuchenden weiterberaten und begleitet oder bei<br />
Bedarf zu den entsprechenden Fachstellen (Case Management oder<br />
andere externe Beratungsstellen) der Region weitergeleitet.<br />
Klären der aktuellen psychosozialen Probleme der Lernenden mit<br />
dem Ziel:<br />
Leistungen und Arbeitsverhalten in der Schule und <strong>am</strong><br />
Arbeitsplatz verbessern<br />
die Anzahl Lehrvertragsauflösungen zu reduzieren<br />
bei Motivationsproblemen und persönlichen Krisen die Lernenden<br />
zu unterstützen<br />
die Wiederintegration in die Berufswelt während der Phase eines<br />
Lehrabbruchs zu fördern<br />
Massnahmen gemeins<strong>am</strong> zu erarbeiten und umzusetzen<br />
die psychische Befindlichkeit der Jugendlichen zu stabilisieren<br />
Lernende mit komplexen, mehrschichtigen Schwierigkeiten und<br />
persönlichen Krisen deren Ausbildungserfolg gefährdet ist.<br />
Das aktuelle Angebot wird auf der Website www.bbz-biel.ch und<br />
in den Schulzimmern publiziert.<br />
Die Klassenlehrperson informiert die Lernenden in den ersten<br />
Schulwochen.<br />
Die Beratungsperson stellt sich in der Regel zu Lehrbeginn bei<br />
den neuen Lernenden in einem Klassenbesuch persönlich vor.<br />
Direkte Kontaktnahme durch Telefon oder E-Mail zwecks<br />
Terminvereinbarung oder kurzfristiger Erstberatung.<br />
Anmeldung durch Lehrperson, gesetzliche Vertretung,<br />
Berufsbildner.<br />
Terminvereinbarung durch Lernenden per Telefon oder e-Mail<br />
Die Beratungsstelle übernimmt schwergewichtig die folgenden<br />
Aufgaben:<br />
Klärt die aktuellen psychosozialen Probleme von Lernenden in<br />
einer Erstberatung (Situationsanalyse).<br />
Nimmt die Beratung/Begleitung auf.<br />
Wirkt dahingehend, dass die Ausbildung weitergeführt wird, wenn<br />
Aussicht auf erfolgreiches Bestehen des Qualifikationsverfahrens<br />
besteht.<br />
Beantragt die Einberufung eines „runden Tisches“, wenn<br />
der Ausbildungserfolg gefährdet ist.<br />
Sorgt für die Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren<br />
Führt die Lernenden mit ihrem Einverständnis einer Fachstelle zu,<br />
in der die Probleme weiter bearbeitet werden.<br />
Die Begleitung erfolgt in der Regel in mehreren Beratungsgesprächen.<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 20/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Der Berater erstellt eine Situationsanalyse. Darin klärt er in erster<br />
Linie die Notwendigkeit einer Internen Beratung ab. In zweiter Linie<br />
ist der Begleitprozess zu planen und sind die Kernthemen der<br />
Begleitung zu bestimmen.<br />
Die Situationsanalyse beinhaltet nebst der Erhebung des Ist-<br />
Zustandes auch eine Massnahmenplanung und definiert messbare<br />
Indikatoren zur Wirkungsmessung.<br />
Diskretion Die Interne Beratungsstelle untersteht der Schweigepflicht und<br />
verpflichtet sich dem Hilfesuchenden gegenüber zur absoluten<br />
Diskretion. In Absprache mit den Hilfesuchenden können andere<br />
Personen einbezogen werden.<br />
Zeitliche Dauer<br />
In der Regel umfasst die (Erst-) Beratung 1-5 Termine. Aufgrund der<br />
Einschätzung der bestehenden Problematik sollen die Lernenden<br />
den bestehenden Fachstellen der Region zugewiesen werden; dies<br />
bedeutet, dass die Beratungsstellen keinen Therapieauftrag haben.<br />
Wirkungsmessung Führen eines Begleitjournals, das mindestens Termine und Dauer<br />
der Beratung, sowie die wichtigsten getroffenen Entscheidungen<br />
beinhaltet.<br />
Mind. jährliches Reporting-Gespräch der Schulleitung mit den<br />
operativ verantwortlichen Personen per Ende des Schuljahres zu<br />
Handen des Qualitätsberichtes (jährliche Fallstatistik Interne<br />
Beratung gemäss kant. Vorgaben)<br />
Die erhobenen Daten über die Beratungen an der Schule bildet<br />
die Grundlage für die Entwicklung, Steuerung und Koordination<br />
des Beratungsangebots.<br />
Anforderungen an<br />
die<br />
Beratungsperson<br />
Pädagogische Grundausbildung, vertiefte Kenntnisse des CH-<br />
Bildungssystems, Zusatzausbildung in Beratung, Coaching,<br />
Supervision.<br />
Im Rahmen ihrer Arbeit pflegen die Beratungsstellen Kontakte zu<br />
Institutionen, die Jugendliche beraten.<br />
Finanzierung Gemäss bewilligtem Schulbudget<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 21/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
7 Fachkundige individuelle Begleitung (FiB)<br />
Je nach Berufsfeld und Besonderheiten der Lernenden/Klasse entscheidet der<br />
Abteilungsvorsteher BGB wie FiB organisiert und umgesetzt wird.<br />
Indikatoren Beschrieb<br />
Zielsetzung FiB leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Lern- und<br />
Leistungsfähigkeit und der Arbeitsresultate der Lernenden mit den<br />
folgenden Massnahmen:<br />
Fördern von Stärken der Lernenden<br />
Unterstützung der Eigeninitiative und Eigenverantwortung<br />
Anregen und Begleiten einer positiven Entwicklung der Lern- und<br />
Leistungsmotivation<br />
Anregen und begleiten zu einem positiven Verhalten<br />
Einsatz von Mitteln zur Verbesserung der Lern- und Problemlösestrategien<br />
Anleitung zum Entwickeln eigener realistischer Zielsetzungen<br />
und Überprüfung deren Erfüllung<br />
Erkennen der Notwendigkeit und Einleiten weiterer Massnahmen<br />
wie z.B. Besuch von Stützunterricht oder Beratung durch interne<br />
oder externe Fachstellen (im Einverständnis mit der lernenden<br />
Person und des Lehrbetriebes).<br />
Zielpublikum<br />
Ressourcen<br />
Lernende der zweijährigen Grundbildung, deren Ausbildungserfolg<br />
gefährdet ist.<br />
Das <strong>BBZ</strong> erhält vom Kanton zusätzliche Ressourcen (1/2 Lektionen<br />
/ Klasse) in den Schulpool. Sie können auch durch weitere<br />
Lektionen aus dem Schulpool ergänzt werden (z.B.<br />
Klassenlehrerlektionen).<br />
Die finanziellen Ressourcen werden gemäss FiB-Modell durch<br />
die Abteilungsleitung eingesetzt.<br />
Angebot/Inhalt Am <strong>BBZ</strong> <strong>Biel</strong>-<strong>Bienne</strong> können je nach Situation zwei FiB-Modelle zur<br />
Anwendung kommen. Der Entscheid über das Modell erfolgt durch<br />
die Abteilungsleitung nach Rücksprache mit dem Lehrerte<strong>am</strong> einer<br />
Klasse.<br />
FiB-Aufgaben im<br />
Verlauf der<br />
Ausbildung<br />
Am <strong>BBZ</strong> <strong>Biel</strong>-<strong>Bienne</strong> werden die FiB-Aufgaben als vertiefte<br />
Wahrnehmung der Klassenfunktion betrachtet.<br />
Das Lehrerte<strong>am</strong> erstellt während dem ersten Semester im Sinne der<br />
Früherfassung eine ressourcenorientierte Bestandesaufnahme des<br />
Leistungsstandes der Lernenden.<br />
Erste pädagogische Diagnostik auf verschiedenen Ebenen, wie<br />
Sprachstandermittlung, Kompetenzen Mathematik, kognitive,<br />
soziale Kompetenzen, weitere berufsfeldbezogene Kompetenzen<br />
Individuelle Gespräche, wie Auswertung der schulischen<br />
Standortbestimmung, Lernbiografie, aktuelle Lebenssituation,<br />
Erwartungen, Befürchtungen, Kontakte mit Lehrbetrieb,<br />
Vernetzung ÜK – Lehrbetrieb – Berufsfachschule – Eltern.<br />
Erste Zwischenbilanz: Ist der Lernende den berufspraktischen und<br />
schulischen Anforderungen der EBA-Ausbildung gewachsen?<br />
Allenfalls sind weitere Massnahmen einzuleiten.<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 22/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Modell<br />
Modellbeschrieb<br />
Antrag /<br />
Entschädigung<br />
Während der ganzen Lehrzeit erfolgt durch die Lehrpersonen eine<br />
nahe individuelle Begleitung der Lernenden. Als Instrumente dazu<br />
dienen Lernzielvereinbarungen, das Führen von Lernjournals und<br />
persönlichen Portfolios. Die Lehrpersonen haben ein „offenes Ohr“<br />
für die fachlichen und persönlichen Anliegen der Lernenden und<br />
Lehrbetriebe. Psychosoziale Fragestellungen, welche in der<br />
Schule oder im Lehrbetrieb auftauchen, leitet sie in Absprache mit<br />
den Betroffenen an die interne Beratungsstelle weiter.<br />
Das Lehrerte<strong>am</strong> hält die FiB-Aktivitäten im Dokument 2.3.6.16<br />
FiB-Bordbuch fest.<br />
Teil<strong>integrative</strong><br />
Lernbegleitung und<br />
Lernförderung (erweiterte<br />
Klassenlehrerfunktion)<br />
Findet teilweise ausserhalb<br />
des obligatorischen Unterrichts<br />
statt. Die Art und die Methoden<br />
der Massnahmen sind für die<br />
Beteiligten transparent und<br />
möglichst eng mit dem<br />
schulischen Lernen koordiniert.<br />
Die Klassenlehrpersonen<br />
übernehmen in der Regel<br />
einen zusätzlichen Auftrag für<br />
Standortgespräche mit den<br />
Lernenden und individueller<br />
Lernbegleitung je nach Bedarf.<br />
Für die Umsetzung der<br />
systematischen Erfassung der<br />
neuen EBA-Lernenden wird<br />
der FiB-Fachperson im ersten<br />
Ausbildungsjahr eine halbe<br />
Lektion FiB-Entschädigung<br />
gutgeschrieben (erweiterte<br />
Klassenlehrerfunktion).<br />
Weitere FiB-Ressourcen, für<br />
das dritte und vierte Semester<br />
können bei der Abteilungsleitung<br />
beantragt werden. Die<br />
Entschädigung erfolgt nach<br />
Aufwand.<br />
Bevor eine spezielle zusätzliche<br />
FIB durch die Schule oder<br />
durch die Ausbildungsberatung<br />
organisiert und eingeleitet wird,<br />
soll eine gegenseitige<br />
Kontaktnahme stattfinden.<br />
Schulisch integrierte<br />
Lernbegleitung und<br />
Lernförderung (Lernwerkstatt)<br />
Diese Schulische<br />
Begleitung erfolgt in<br />
Form einer Lernwerkstatt<br />
(LWS) mit<br />
Te<strong>am</strong>teaching durch<br />
Lehrpersonen der<br />
Berufsfachschule<br />
während 1-2 Wochenlektionen<br />
innerhalb des regulären<br />
Schulunterrichts. In dieser<br />
(Doppel)-Lektion erfolgt eine<br />
individuelle Lernförderung für alle<br />
Lernenden im Te<strong>am</strong>teaching<br />
durch die Lehrpersonen des<br />
fachlichen und allgemeinbildenden<br />
Unterrichts.<br />
Ein Antrag auf Durchführung<br />
entfällt, weil Teil des Pensums.<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 23/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Diskretion Die Fachkundige individuelle Begleitung untersteht der<br />
Schweigepflicht In Absprache mit den Hilfesuchenden können<br />
andere Personen einbezogen werden.<br />
Personelle<br />
Voraussetzung<br />
FiB stellt hohe Anforderungen an die Lehrpersonen. Betreuung von<br />
Lernenden ist kein „Nebenämtli“ sondern eine Herausforderung für<br />
erfahrene und kompetente Lehrpersonen. Sie verfügen über eine<br />
Zusatzausbildung.<br />
Vernetzung Vernetzung mit Schulstoff: anhand von Inhalten aus dem<br />
aktuellen Unterricht (FU / ABU) werden Kompetenzen in den<br />
Bereichen Sprache, Mathematik und Lern- und Arbeitstechnik<br />
gefördert.<br />
Je nach Bedarf Gespräche mit Eltern, Ausbildnern (z.B. Besuch<br />
im Lehrbetrieb), Amt<br />
Bei Problemen im Betrieb, die nicht primär lernbezogen sind, soll<br />
die Unterstützung in erster Linie vom Betrieb selbst und von<br />
dem/der zuständigen Ausbildungsberater/in geleistet werden.<br />
Erhält die Lehrperson Informationen über Probleme im Betrieb,<br />
dann benachrichtigt sie der/die zuständige Ausbildungsberater/in<br />
beim MBA. Der/die zuständige Ausbildungsberater/in des MBA<br />
ist berechtigt, über die Lernenden bei den Lehrpersonen<br />
Informationen einzuholen.<br />
Pflichtenheft Berücksichtigt Pädagogische Kriterien berücksichtigen:<br />
Unterrichten und Begleiten gemäss 2.3.4.12 Grundsätze zum<br />
Unterrichten in der zweijährigen Grundbildung<br />
Setzt Diagnoseinstrumente für die Früherfassung ein<br />
Klärt im Sinne einer Triagestelle die aktuellen psychosozialen<br />
Probleme von Lernenden in einer Erstberatung (Situationsanalyse).<br />
Führt die Lernenden mit ihrem Einverständnis einer Fachstelle<br />
oder der internen Beratung zu, in der die Probleme weiter<br />
bearbeitet werden.<br />
Beantragt die Einberufung eines „runden Tisches“, wenn der<br />
Ausbildungserfolg gefährdet ist.<br />
Wirkt dahingehend, dass die Ausbildung weitergeführt wird,<br />
wenn Aussicht auf erfolgreiches Bestehen des Qualifikationsverfahrens<br />
besteht.<br />
Sorgt für die Koordination zwischen den verschiedenen Akteuren<br />
Wirkungsmessung Anzahl, Dauer und Wirkung werden von der Abteilungsleitung<br />
erfasst und ausgewertet.<br />
Die Erfolgsmessung zeigt sich:<br />
a) Periodisch: Auf Grund der ausgewiesenen Leistungen in den<br />
Semesterzeugnissen<br />
b) Finale Wirkungsmessung: Auf Grund der bewerteten Leistungen<br />
im Qualifikationsverfahren (Abschlussergebnisse auswerten).<br />
c) Anzahl Übertritte von einer EBA- in eine EFZ-Lehre<br />
d) Schlussbericht der mit FiB beauftragten Fachperson jeweils per<br />
Ende Semester.<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 24/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
Beilage 1: Schematische Darstellung Unterstützungsgefässe für Jungendliche<br />
1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 25/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012