Konzept integrative Fördermassnahmen am BBZ Biel-Bienne

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die Lernenden neues Wissen nur integrieren, wenn es an bestehendes Wissen angeknüpft werden kann. Zudem wirken sich Über- und Unterforderung negativ auf die Motivation der Lernenden aus. Die Angebote gliedern sich in drei Teilbereiche: 1. Gut ausgebautes Stützkursangebot und Lernberatung zur Unterstützung für Lernende mit schulischen Defiziten und Lernschwierigkeiten. 2. Beratungsangebote, für die Unterstützung für Lernende mit komplexen, mehrschichtigen Schwierigkeiten und persönlichen Krisen. Interne Beratung: Sie stellt eine niederschwellige Anlaufstelle für Lernende in Lebens- und Lernkrisen dar und dient als Triage- und Anmeldestelle für das Case Management. Externe Beratung (Case Management Berufsbildung CMBB) für Jugendliche mit komplexen, mehrschichtigen Schwierigkeiten und persönlichen Krisen, insbesondere bei Lehrabbruch oder bei Lernenden ohne berufliche Lösung. 3. Die fachkundige individuelle Begleitung (FiB) ist ein Gefäss zur Unterstützung von Lernenden der Attestlehren (EBA). 1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 4/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
1.2 Ausgangslage Die berufliche Grundbildung der letzten drei bis fünf Jahre war unter anderem durch folgende Zahlen gekennzeichnet: Mehr als ein Fünftel aller neu abgeschlossenen Lehrverträge im Kanton Bern wird vorzeitig aufgelöst. Bei ausländischen Jugendlichen jeder Dritte. Lehrberufe mit tiefem Anforderungsniveau haben eine massiv höhere Auflösungsquote als Lehrberufe mit hohem Anforderungsniveau. Unabhängig von der Branche sind fremdsprachige Jugendliche häufiger von Lehrvertragsauflösungen betroffen, als Lernende mit Schweizerpass. Nur in einem Drittel der Fälle haben Berufsbildnerinnen/-bildner und die Lernenden gemeinsam beschlossen, den Vertrag aufzulösen. Meistens kommt es zu einem einseitigen Vertragsbruch. Das Risiko für Vertragsauflösung bei Jugendlichen aus Brückenangeboten und bei denjenigen, die bereits eine Ausbildung auf Sekundarstufe angefangen / abgebrochen haben oder ausbildungslos sind, ist das Risiko tendenziell grösser als bei Direkteinsteigenden aus der Real- oder Sekundarschule. Mehr als ein Drittel der Jugendlichen hat 19 Monate nach einer Vertragsauflösung keinen neuen Ausbildungsplatz gefunden. Parallel dazu lancierte die Plenarversammlung der Schweiz. Konferenz der kant. Erziehungsdirektoren (EDK) gestützt auf den Verfassungsauftrag (Volksabstimmung vom 21. Mai 2006) das Projekt "Nahtstelle" mit folgenden Zielen: 1. Der Anteil der Abschlüsse auf Sekundarstufe II ist bis 2015 auf 95% zu erhöhen. 2. Zeitverluste durch Lehrstellenwechsel, Schulwechsel oder Wartejahre sind zu vermeiden. 3. Problemgruppen sind früh zu erfassen (obligatorische Schule) und gezielt zu unterstützen. Konjunkturelle Schwankungen und steigende Anforderungen in der Berufswelt dürften dazu beitragen, dass die Zahl der von Ausbildungslosigkeit bedrohten Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Zukunft tendenziell eher ansteigt. Jährlich bleiben im Kanton Bern 600 Jugendliche nach einer Lehrvertragsauflösung ohne Berufsabschluss, was zu einem erheblichen Potenzial an sozialen Problemen führen kann. Mit der Institutionalisierung der Integrativen Fördermassnahmen an Berufsfachschulen will der Kanton Bern folgende allgemeine Ziele erreichen: 1. Die Zahl von 95% erfolgreicher Abschlüsse auf Sekundarstufe II zu halten. 2. Die Zahl der Lehrvertragsauflösungen von heute 20% schrittweise zu senken. 3. Die Durchfallsquote bei den QV insgesamt zu senken. 4. Die Arbeitslosenquote bei den 15-24-Jährigen unter dem schweizerischen Mittel zu halten. 5. Die Sozialhilfequote der jungen Erwachsenen (18-25-Jährige) schrittweise auf das schweizerische Mittel zu senken. 6. Die Integrativen Fördermassnahmen IFM fallspezifisch, gezielt und koordiniert einzusetzen. 1.3 Unterstützen und Fördern von jungen Berufsleuten ist eine Haltung Nicht nur fremdsprachige Jugendliche haben Lernprobleme und sprachliche Schwierigkeiten; auch junge Menschen, die in der Schweiz geboren und aufgewachsen sind, fühlen sich häufig überfordert und können den schulischen Anforderungen einer Lehre der beruflichen Grundbildung nicht genügen. Lehrabbrüche sind häufig, das Nichtbestehen der Lehrabschluss- 1.1.1.08 Prozessverantwortlicher: André Zürcher 5/25 Dokumentenverantwortlicher: Beat Aeschbacher 15.10.2012
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