Gasthaus & Pension - Hörselberg-Bote

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Winter mücken (Trichoceridae), zu tanzenden Säulen gruppiert, im Gegenlicht schimmern sehen. Zu den Mücken, genauer zur Familie der Stelzmücken (Limoniidae) gehören die fl ügellosen „Schneefl iegen“ der Gattung „Chionea“. Sprungvermögen besitzt der „Winterhaft“ Boreus westwoodi, welcher deshalb „Schneefl oh“ (Abb.3) genannt wird. Dieser sekundär fl ügellose Schnabelkerf (Mecoptera) mit großem Rüssel gehört zu einer bei uns recht artenarmen, separaten Insektenordnung, wozu die „Skorpionsfl iegen“ gehören. Unser bronzefarbener Boreus wird nur einen halben Zentimeter lang. Beim Männchen – welches im Gegensatz zu den meisten Insektenarten bei der Paarung unter dem Weibchen sitzt – sieht man noch vier leicht gebogene Flügelrudimente. Die Paarung erfolgt im Winter und die Eier werden vom Weibchen einzeln per Legeröhre abgelegt. Die Entwicklung ist zweijährig, die Larven ernähren sich von Moosen, besonders im Bereich feuchter Stubben oder an Bachufern. Reinhardsbrunner Teiche: Marderteich Die Reinhardsbrunner Teiche in Friedrichroda existieren im Zusammenhang mit Besiedlungen etwa 800 Jahre. Die Teiche sind zwar von Laubbäumen weitgehend umschlossen, dennoch beeinfl ussen anthropogene Tätigkeiten – Straßen und Bahnverkehr, Fischereiwirtschaft, Gondel- und Badebetrieb – die Teichlandschaft. Die Wasserfl ä chen werden seit Jahren von Wasservögeln besiedelt, in der Nähe der Teiche ist eine Kolonie von Graureihern entstanden. Die älteste echte Urkunde über die Gründung des Klosters Reinhardsbrunn stammt aus dem Hörselberg-Bote Nr. 83 / 2010 5 22 Jahr 1092. Im 12. Jahrhundert gab es auf dem Klostergelände bereits einige Teiche u.a. zur Trinkwassergewinnung und zum Antrieb der Klostermühle. Im Jahr 1525 wurden in einer Rechnung der Reinhardsbrunner Klosterverwaltung 11 Fischteiche genannt. Um 1830 wurden einige kleinere Teiche zum jetzigen großen Schlossteich vereinigt. Johann Christoph Friedrich GutsMuths (seit 1785 Lehrer an der Salzmannschule Schnepfenthal) nutzte die Reinhardsbrunner Teiche als „Badeanstalt“ für seine Zöglinge „…als Form der Abhärtung und zum Kennenlernen der Hygiene“. Zu DDR-Zeiten wurden die Reinhardsbrunner Teiche vom VEB Binnenfi scherei Gotha fi sche rei lich genutzt, nach der Wende entstand hier die Fischzucht Reinhardsbrunn GmbH. Sie bewirtschaftet die vorhandenen Teiche. Derzeit sind 8 Teiche mit einer Gesamtwasserfl äche von ungefähr 85.000 m 2 vorhanden. Der größte Teich ist der Marderteich mit einer Wasserfl äche von etwa 28.000 m 2 . Er befi ndet sich zwischen der 6 Straße am Schloss Reinhardsbrunn und der B 88 in Richtung Tabarz (Zigeunerdreieck). Die Teiche werden von einigen Wasservögeln besiedelt und von anderen beim Durchzug oder als Winterquartier genutzt. Als Brutvögel sind auf einzelnen Teichen Höckerschwan, Stockente, Blessralle und Zwergtaucher anzutreffen. Besondere Aufmerksamkeit muss einer Brutkolonie von Graureihern gewidmet werden, die sich in der Nähe des Marderteiches befi ndet. Diese Kolonie ist die einzige Graureiherkolonie im Kreis Gotha und eine von 22 Kolonien in Thüringen. Sie existiert seit 1990 und weist in den einzelnen Jahren eine Besiedlung von 14 bis 25 Horsten auf. Die meisten Graureiher verlassen nach dem
7 Mikrokosmos im Marderteich Alle mikroskopischen Aufnahmen und erläuternde Texte: Thomas Andrusch, Engelsbach Blaualge Anabaena Hörselberg-Bote Nr. 83 / 2010 Blaualge Microcystis Rädertierchen Keratella 23 Hüpferling Cyclops
Seite 1 und 2: Nr. 83 Zeitschrift im Heimatverlag
Seite 3 und 4: Gedanken zum Jahresausklang Das sch
Seite 5 und 6: Thüringer Thüringer hüringer hü
Seite 7 und 8: Thüringer Monatsblätter Nr. 34 /
Seite 9 und 10: Der Freitag, der 24. September war
Seite 11 und 12: Das Jahr neigt sich dem Ende - die
Seite 13 und 14: Thüringer Monatsblätter Nr. 34 /
Seite 15 und 16: Zum 200. Geburtstag von Heinrich Sc
Seite 17 und 18: Ehrung zum 200. Geburtstag auf dem
Seite 19 und 20: Lassen Sie ihren Urlaub auf „Thü
Seite 21: 4 Blaualge - Planktothrix Artenviel
Seite 26 und 27: 5 Jahre Heimatmuseum Tabarz „Jede
Seite 28 und 29: die Entwicklung von Kur und Tourism
Seite 30 und 31: Elektro-Bärtling Fachhändler und
Seite 32 und 33: Bilder halten Erinnerung wach... Ka
Seite 34 und 35: „Thüringer Pforte“ bei Hörsch
Seite 36 und 37: Unser Ausstellungsraum ist geöffne
Seite 38 und 39: mit dem Alpenepos Zlatorog der inte
Seite 40 und 41: BORSIG Bergbau in Ruhla Hans Werner
Seite 42 und 43: Anmerkung: Diese Angaben wurden aus
Seite 44 und 45: Quelle: Tourismusverband Thüringer
Seite 46 und 47: Mühle & Bäckerei Mühlenladen imm
Seite 48 und 49: fenthaler Park unterhalb der Salzma
Seite 50 und 51: hin konnten so in Ibenhain, Walters
Seite 52 und 53: Sehenswerte Hoheits- und Grenzstein
Seite 54 und 55: urg fi el, wurde der gräfl ichgl
Seite 56 und 57: Farnroda - Geschichte und Geschicht
Seite 58 und 59: seinen Handwerksbetrieb überforder
Seite 60 und 61: Physiotherapie Friman Gothaer Stra
Seite 62 und 63: im Keller des Hauses befanden sich
Seite 64 und 65: Hotel & Restaurant “Waldhaus” F
Seite 66 und 67: Aus dem Programm: » Heimatliteratu
Seite 68: Foto dr Der Winterfrost hemmt Strom

Gasthaus & Pension - Hörselberg-Bote

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?