Die Stimme der Verbraucher - Verbraucherzentrale

Der Verbraucherzentrale Bundesverband
konnte aber an anderen wichtigen Punkten
Verbesserungen für die Fahrgäste durchsetzen.
Erweitert wurden die Rechte der Fahrgäste,
bei Verspätungen unkompliziert auf andere
Verkehrsmittel umzusteigen, um trotz Zugverspätung
rechtzeitig ans Ziel zu kommen.
Außerdem hat das Bundesjustizministerium
auf den Vorschlag des Verbraucherzentrale
Bundesverbandes hin, Schlichtungsstellen
ausdrücklich im Gesetzentwurf verankert.
Damit dieses Gesetz noch in dieser Legislaturperiode
verabschiedet werden kann, ist noch
die Zustimmung des Bundesrates erforderlich.
Nanotechnologie –
klein, aber oho?
Bei Konsumenten sind sie beliebt: Wenn bei
nanobeschichteten Oberflächen das Wasser
und der Schmutz abperlen, spart man sich
eine Menge Putzarbeit. Doch beim Einsatz von
Nano-Teilchen in Lebensmitteln, Kosmetika
und Textilien endet der Zuspruch. Gut so, findet
der Verbraucherzentrale Bundesverband
und fordert eine Intensivierung der Risiko-
Forschung, eine Zulassungs- und Kennzeichnungspflicht
für Nano-Produkte sowie mehr
Transparenz über potentielle Chancen und
Risiken.
Bei Nanotechnologien geht es um kleinste
Objekte im Größenbereich von etwa einem bis
100 Nanometern. Eingesetzt werden sie nicht
nur bei Beschichtungen oder in der Computerindustrie.
Auch die Kosmetik-Industrie sowie
Hersteller von Lebensmitteln und Textilien
setzen große Hoffnungen in die innovativen
Eigenschaften der Nano-Teilchen.
Geprüft und für gut befunden?
Über 800 verschiedene Produkte gibt es laut
einer amerikanischen Datenbank bereits auf
dem Markt. Doch gerade beim direkten Kontakt
des Menschen mit Nano-Produkten fehlt
Energie, Umwelt, Verkehr, Bauen und Wohnen
gesichertes Wissen über Nebenwirkungen
und Folgen dieser Anwendungen. Toxikologen
befürchten, dass Nano-Teilchen Zellprozesse
stören und im schlimmsten Fall sogar das
Erbgut durcheinander bringen könnten.
Aufgrund dieser sehr speziellen Eigenschaften
von freien Nano-Teilchen hält der Verbraucherzentrale
Bundesverband eine stärkere
Regulierung für dringend notwendig. So
gelten für bekannte Stoffe bislang keine
weiteren Sicherheitsstandards, wenn sie in
einer Nano-Formulierung oder in Nano-Größe
genutzt werden. Doch die Annahme, dass
nicht-toxische Stoffe in ihrer Nano-Variante
ebenso ungefährlich sind, wurde von Toxikologen
mehrfach widerlegt.
Auf einer Tagung des Verbraucherzentrale
Bundesverbandes am 6. Mai 2008 in Berlin
mit dem Titel „Im Reich des Winzigen – Nanotechnologien
unter der Lupe“ wurden von
Experten und Vertretern aus der Politik Fragen
zu Nutzen und Gefahren der Nanotechnologien
erörtert.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband war
in der Nano-Kommission der Bundesregierung
aktiv, der seinen Abschlussbericht im November
2008 vorgelegt hat. Neben Nichtregierungsorganisationen
haben in der Nano-
Kommission auch Vertreter der Industrie, der
Forschung und der Politik mitgewirkt.
> www.vzbv.de/mediapics/studie_
nanotechnologien_vzbv.pdf
Produktsicherheit:
Augen auf beim Spielzeugkauf!
Statt sich auf eine unabhängige Überprüfung
zu verlassen, können Verbraucher auch
weiterhin nur den Angaben der Hersteller
vertrauen. Das Europaparlament verabschiedete
zwar 2008 eine Richtlinie zur Spielzeugsicherheit.
Doch die greift an entscheidenden
Eine Broschüre informiert
über Nanotechnologien
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