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Tätigkeitsbericht 2004 - Weiße Rose Stiftung eV

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und Tat der Widerstandsgruppe <strong>Weiße</strong> <strong>Rose</strong>.<br />

Dabei gelang es zu vermitteln, dass die<br />

Stu denten keine „Heiligen“ waren, sondern<br />

lebensfrohe, verantwortungsvolle junge<br />

Menschen.<br />

Vertrauen schuf in den Diskussionen der Umstand,<br />

dass das Versagen vieler Deutscher<br />

aus allen Gesellschaftsschichten gegenüber<br />

dem immer krimineller werdenden NS-Regime<br />

und ihre klägliche Rechtfertigung nach<br />

1945, sie hätten nichts gesehen, nichts<br />

gehört und nichts gewusst, offen angesprochen<br />

wurde. Gleichzeitig wurde das von der<br />

sowjetischen Führung verordnete Bild vom<br />

alleinigen antifaschistischen Widerstand der<br />

Kommunisten relativiert und der Glaube an<br />

Frieden, Freiheit und Recht in einem geeinten<br />

Europa gestärkt. Die Wirkung der Ausstellung<br />

in Russland beruhte neben der Darstellung<br />

der Einzelschicksale der Handelnden auch auf<br />

dem freimütigen Bekenntnis zur deutschen<br />

Schuld und Verantwortung am und im Zweiten<br />

Weltkrieg. In der faszinierenden Persönlichkeit<br />

von Alexander Schmorell erkannten<br />

die Russen einen der „ihren“ und waren stolz<br />

darauf.<br />

So konnte die Ausstellung viel länger als<br />

erwartet in den Städten Orenburg (zweimal),<br />

Saratow, Wolgograd (zweimal), Sarepta,<br />

Krasnogorsk, Smolensk, Brjansk, Moskau,<br />

Gagarin, St. Petersburg (9 Monate), Kazan,<br />

Orjel, Woronesch, Irkutsk und Ulan Ude<br />

gezeigt werden. Nach gründlicher materieller<br />

Überarbeitung wurde sie zum Schluss<br />

mit großzügiger fi nanzieller Unterstützung<br />

der Bosch-<strong>Stiftung</strong>, der <strong>Stiftung</strong> Erinnerung,<br />

Verantwortung, Zukunft, des Deutschen<br />

Bundeswehrverbandes und der Stadtsparkasse<br />

München in einem umgebauten Komplex<br />

der Pädagogischen Universität Orenburg zu<br />

einer dauerhaften DenkStätte umgewandelt.<br />

Ihre Eröffnung fand unter großer Anteilnahme<br />

der Öffentlichkeit am 16.9.<strong>2004</strong>, dem<br />

Geburtstag von Alexander Schmorell, statt.<br />

Gleichzeitig wurden die zwei von der <strong>Weiße</strong><br />

<strong>Rose</strong> <strong>Stiftung</strong> e.V. zur Verfügung gestellten<br />

Alexander Schmorell-Stipendien von Winfrid<br />

Vogel überreicht.<br />

Winfrid Vogel<br />

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