GESCHWISTER, ZWILLINGE
GESCHWISTER, ZWILLINGE
GESCHWISTER, ZWILLINGE
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Der Therapeut<br />
Adrian und Fabian, 7-jährige Zwillings brüder,<br />
kommen seit einem Jahr jeweils einzeln<br />
und einmal wöchentlich auch ge meinsam<br />
zur Ergotherapie. Die bei den sind die<br />
bes ten Freunde, umarmen und herzen sich,<br />
rang eln mit ei nander und schütten sich vor<br />
Lach en aus dabei. Da he raus schlägt die<br />
Situ a tion oft in Ver letzung und Aggres s ion<br />
um. Ein wei te rer Streit punkt ist die Frage:<br />
„Wer darf be ginnen?“. Adri an hat dann<br />
gro ße Schwie rig kei ten, aus einer Trotz -<br />
si tu a tion wie der heraus zu kom men – Fabian<br />
ver sucht eher, sich mit vie ler lei Tricks<br />
durch zu setzen.<br />
Als „Stundenklammer“ hat sich eine ver haltens<br />
the rapeutische Regelleiste mit Gummi -<br />
bär chen als „Token“ bewährt. Zu Stun den -<br />
be ginn werden die Regeln be sproch en<br />
Die Case-Managerin<br />
Als Case-Managerin trage ich die Hauptver<br />
ant wortung für Adrian und Fabian in<br />
der Stif tung Jupident und achte darauf,<br />
dass sich die unterschiedlichen „Fäden“<br />
von Familie, Betreuung, Schule und Thera<br />
pie gut zusammen laufen. Daher ist es<br />
mir besonders wichtig, den Überblick zu<br />
ha ben, was die Entwicklung und das Wohlbe<br />
fin den der beiden Buben betrifft. Da die<br />
Jupidu Seite 6<br />
und das Tokenkontingent verteilt. Bei Regel<br />
verstoß reduziert sich dieses. Das ist<br />
für die Kinder gut visualisierbar und sie<br />
beachten die Regeln inzwischen sehr bewusst<br />
- natürlich müssen sie dabei be son -<br />
ders auch den Bruder kontrollieren.<br />
Dosierung<br />
Therapieinhalte sind Wahrnehmungs- und<br />
Inter aktions spiele und -aufgaben, z.B. das<br />
Igel spiel. Einer ist der Igel, der andere der<br />
Baum und das Wetter. Der Igel kuschelt sich<br />
im Herbst unter den Baum und dann folgen<br />
fallen de Blätter, Regen, Schnee, Wind und<br />
als schwer abzuwartender Höhepunkt das<br />
Wach kit zeln durch die Sonne. Beiden fällt<br />
es schwer, Berührungsreize zu dosieren<br />
und bei grund sätzlicher Spielbegeisterung<br />
beiden Jungen derzeit in zwei ver schie denen<br />
Wohn gruppen betreut werden, ist das<br />
Hel fer system doch deutlich größer und<br />
kom plex er. Es bedarf einer guten Koor dina<br />
tion und Hilfeleistung zwischen den Syste<br />
men, um alles zum Wohl der Zwillinge zu<br />
orga ni sie ren. Die gute Zusammenarbeit<br />
mit der Mutter von Adrian und Fabian ist<br />
sehr un ter stüt zend und wertvoll für die so<br />
ein Mi nimum an Ausdauer zu entwickeln.<br />
Wei ters bekommen sie Aufgaben auf den<br />
Roll brett ern und der Rollbrettrampe, der<br />
Fuß fühl straße und dem Balancier-Parcours.<br />
Da bei ist eine Interaktion - ein Miteinander -<br />
im mer erforderlich. Beliebtestes Ab schluss -<br />
spiel ist das Polsterduell, vorstell bar als<br />
Kissen schlacht, aber mit Schaum stoff pols<br />
tern und Regeln.<br />
Bei de sind aufnahmefähiger geworden, sie<br />
zei gen ein konstruktiveres Verhalten, reflek<br />
tie ren ihr Verhalten und besonders auch<br />
das des Bruders. Es ist schön die Ent wicklung<br />
der beiden zu beobachten und un ter -<br />
stüt zend begleitend zu sein.<br />
Karsten Liebhardt,<br />
AKS /HPLS<br />
po si tive Entwicklung der beiden. Der regelmä<br />
ßige Austausch und die Besuche bei<br />
der Mutter sind mir sehr wichtig und ich<br />
mache sie gerne, vor allem fühle ich mich<br />
im mer willkommen.<br />
Sissi Holzinger,<br />
KWGjuwo