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NÖSNERLÄNDISCHE PFLANZEN NAMEN - Adatbank

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Einleitung.<br />

Ein Vollendetes hienieden<br />

Ward nie dem Vollendungsdrang;<br />

Doch das Herz ist nur zufrieden,<br />

Wenn es nach Vollendung rang.<br />

Rückert.<br />

Dieses Werk bucht den Pflanzennamenbestand der Siebenbürger<br />

Sachsen des Nösnerlandes — 31.000 Köpfe stark —, die heute in 45<br />

Orten in und um Bistritz (altertümlich und volksmässig Nösen genannt)<br />

und Sächsisch-Regen seit 800 Jahren wohnen.<br />

Es hat wie jedes andere Buch seine Geschichte. Als Ende Brachmond<br />

1941 Prof. Dr. K. K. Klein, der kurz vorher aus Hermannstadt an<br />

die nun wieder ungarisch gewordene Universität in Klausenburg zurückgekehrt<br />

war, mich in meinem Arbeitsstübchen in Bistritz aufsuchte und<br />

fragte, ob ich etwas Druckfertiges hätte, die Universität könne die Mittel<br />

für den Druck bereitstellen, legte ich die Hand auf eine ohne Hoffnung<br />

auf Veröffentlichung gerade zu Ende geführte umfangreiche Handschrift<br />

über nösnerländische Pflanzennamen und sagte: »Diese Arbeit ist druckreif,<br />

ich möchte aber noch ein volles Jahr daran arbeiten«. »Keine<br />

Arbeit ist je fertig«, erhielt ich zur Antwort. Ein Blick in die Handschrift<br />

genügte Klein, um sich bereit zu erklären, sie den mit der Annahme<br />

von Veröffentlichungen betrauten Professoren Dr. St. Kniezsa und<br />

Dr. L. Tamás zum Druck vorzuschlagen. Meine Absicht, noch ein Jahr<br />

daranzusetzen, war aber ehrlich gemeint: kurze Tage darnach schon<br />

konnte ich als Besitzer eines neuerstandenen »sprachwissenschaftlichen<br />

Hilfsgeräts« in Forin eines Kraftrades meine Fahrten zur Vermehrung<br />

und Ergänzung des Pflanzennamenguts aufnehmen.<br />

Im Herbst darauf wurde mir durch Prof. Dr. L. Tamás, den Leiter des<br />

der Klausenburger Universität angeschlossenen Siebb. Wissensch. Instituts<br />

(Erdélyi Tudományos Intézet), der Druck meiner Arbeit zugesagt und ihr Umfang<br />

zuerst mit 10, dann im Laufe der nächsten Monate mit 18 Druckbogen<br />

festgesetzt. Da die Druckerei erst Ende Ostermond 1942 alle Buchstaben<br />

zur Stelle hatte, konnte ich bis dahin und auch während des Druckes<br />

auf zahllosen Fahrten, die mich wiederholt bis ins letzte Dorf des Nösnerlandes<br />

brachten, eine immer grössere Vervollständigung des Namenbestandes<br />

anstreben und erreichen. Durch Vermittlung von Fräulein Liesel<br />

Stürzer, Bannmädelführerin im Nösnerland, kam ich in die langersehnte<br />

Lage, im Frühsommer 1942 durch die weibliche Jugend Obst-und Pilznamen<br />

aus fast allen Orten des Nösnerlandes aufschreiben zu lassen, so<br />

dass meine früher gesammelten Namen an Zahl fast verdoppelt, die Belegorte<br />

vervielfältigt werden konnten. Mir blieb dann erst recht die Aufgabe<br />

vorbehalten, die Angaben an Ort und Stelle zu überprüfen, die Aussprache<br />

richtigzustellen und über Bedeutung und Benenngründe der<br />

Bezeichnungen Aufschluss zu holen. Da diese Namen dem lateinischen<br />

Stichwort nach (als pirus, prunus, vitis, zum Schluss als fungi) im

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