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Nr. 11/01-06-2004
Seite 25 AKTUELLES
Interessante Geschichte der Menschen am Inn – Parallelausstellung Oberösterreich/Bayern
grenzenlos – die
OÖ Landesausstellung 2004
Am 22. April wurde die 24. Oberösterreichische Landesausstellung
eröffnet, die auch die erste Bayerisch-
Oberösterreichische Landesausstellung ist. Bis zum 2.
November wird unter dem Titel „grenzenlos“ die Geschichte
der Menschen am Inn an vier Veranstaltungsorten
dargestellt.
Mit dem Beitritt Österreichs
zu EU wurde die Idee geboren,
eine gemeinsame
Landesausstellung von Oberösterreich
und Bayern zu veranstalten.
Die erste Ausstellung
wird bis 2. November an vier benachbarten
Ausstellungsorten
gezeigt. Der Termin ist mit der
EU-Erweiterung per 1. Mai 2004
ideal gewählt. Man stellt so unter
Beweis, wie gute nachbarschaftliche
Beziehungen und Zusammenarbeit
funktionieren kann.
Auf oberösterreichischer Seite in
Schärding und im Stift Reichers-
Arkaden im Stift Reichersberg
berg, in Bayern auf der Veste
Oberhaus und im Kloster Asbach
im Rottal. Durch gemeinsame gestalterische
Elemente wird eine
harmonische Einheit hergestellt,
eine gemeinsame Kombikarte erschließt
alle vier Ausstellungen
und auf beiden Seiten des Inns
wird ein umfassendes touristisches
Rahmenprogramm geboten.
Der zeitliche Bogen der Ausstellung
reicht vom frühen Mittelalter
bis zum Ende des Erbfolgekrieges
1779. Dokumentiert wird
die wirtschaftliche, kulturelle und
soziale Entwicklung der Region.
Ausstellungsschwerpunkte
im Innviertel
In Schärding steht die Rolle
der Stadt als Mikrokosmos und
als Zentrum des Handels zu beiden
Seiten des Inns im Mittel-
punkt. Aber auch das Leben der
Menschen in den Städten und
Märkten der Region soll vermittelt
werden. Man erfährt von der
Funktion der Städte, von den Privilegien,
den Märkten aber auch
von Steuern, Mauten und Zöllen.
In der Ausstellung von Reichersberg
soll ein Eindruck vom damaligen
bäuerlichen Leben gewonnen
werden. Das historische Klischee
vom reichen Innviertler
Bauern weicht der harten Realität,
dem anstrengenden Tagesablauf,
dem bescheidenen Leben
und dem ständigen Versuch die
Natur zu bändigen,
das Land zu kultivieren
und so das Überleben
zu sichern.
Kloster Asbach
Die Ausstellung
auf bayerischer
Seite
Im Kloster Asbach
wird die Rolle des
Adels und der Klöster
zu beiden Seiten des
unteren Inns aufgearbeitet.
Das mittelalterliche
Leben hinter
sich lassend, umfängt den Besucher
hier die prachtvolle Welt der
barocken Klöster, des Geisteslebens
und der Kunst. In Passau
schließlich erfährt man die wechselvolle
Geschichte des Fürstbistums
Passau ab dem Beginn
des 17. Jahrhunderts. Hier taucht
man ein in die Welt des Barock,
des 30-jährigen Krieges und der
Aufklärung. Durch eindrucksvolle
virtuelle Techniken wird der Besu-
cher von heute Teil des Lebens von
damals – auf Plätzen und in Häusern,
in Bildern und Gesprächen.
Kulturelle und kulinarische
Impulse für die Region
Die erste Österreichisch-Bayerische
Landesausstellung setzt vielfältige
Impulse. Sie umfassen die
Bereichen Heimatpflege und Volksbildung
bis zur Denkmalpflege und
Erhaltung einmaliger Kulturgüter.
Nicht zu unterschätzen ist auch die
Bedeutung einer solchen Ausstellung
für den Tourismus. Besonders
zu erwähnen ist die Kooperation
der „Grenzenlosen Wirtshäuser an
Inn und Donau“. 27 Gastronomen
haben sich hier zusammengeschlossen,
um
die traditionelle Wirtshauskultur
aufleben zu lassen
und typische Schmankerl anzubieten.
Veste Oberhaus
Stift Reichersberg
Tarife und
Öffnungszeiten
Die Landesausstellung dauert
von 23. April bis 2. November
2004. In Schärding und Reichersberg
sind die Ausstellungsorte
täglich von 9 bis 18 Uhr
geöffnet, in Passau und Asbach
Montag bis Freitag von 9 bis 17
Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag
bis 18 Uhr. Die Einzelkarte kostet
€ 5,- und die Kombikarte € 14,-
Ermäßigte Karten kosten € 4,bzw.
€ 12,-. Weitere Ermäßigungen
auch für Schulklassen und
mit der OÖ Familienkarte.
Informationen: OÖ Tourismus
Linz, Tel. 0732/22 10 22
oder Tourismusbüro Schärding,
Tel. 07712/4300-0 oder
www.landesausstellung2004.
info
Fotos: Amt d. OÖ Landesregierung/Landeskulturdirektion