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II. Theoretische Grundlagen - Dr. Jochen Beck

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- 10 - <strong>II</strong>. <strong>Theoretische</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

Voneinander relativ unabhängige, eindimensionale Fähigkeiten werden als Basisdimensionen<br />

motorischer Bewegungsleistungen bezeichnet. Als solche sind nach<br />

BÖS/MECHLING (1983, 289) „aerobe Ausdauer“, „Maximalkraft“ und „Koordination bei<br />

Präzisionsaufgaben“ zu nennen.<br />

In einer empirischen Untersuchung mit 350 Schülern konnten sie zeigen, daß durch<br />

diese drei Dimensionen 40% der Varianz komplexer sportmotorischer Leistung determiniert<br />

sind (vgl. Abb. 3). Durch zusätzliche Berücksichtigung konstitutioneller, sozialer,<br />

kognitiver und emotionaler Einflußgrößen konnten insgesamt 60.1% der Kriteriumsvarianz<br />

erklärt werden.<br />

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen MULTERER (1991) und WYDRA (1985) für Stichproben<br />

im Erwachsenen- und Seniorensport. MULTERER stellt in seiner Untersuchung<br />

ferner fest, daß diese Basisdimensionen auch über längere Zeiträume Stabilität<br />

besitzen.<br />

Abb. 3 Kriteriumsvarianz komplexer sportmotorischer Leistung bei 10jährigen Schülern<br />

(nach BÖS/MECHLING 1983, 289)<br />

Zur Aufklärung der Gesamtvarianz motorischer Leistungen muß zum jetzigen Zeitpunkt<br />

auch auf mehrdimensionale Fähigkeiten zurückgegriffen werden. Diese sind teilweise<br />

abhängig von eindimensionalen Fähigkeiten, teilweise aber auch von bisher noch<br />

ungeklärten Einflußgrößen auf der Prozeßebene (z.B. neurophysiologische Korrelate).

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