II. Theoretische Grundlagen - Dr. Jochen Beck
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- 12 - <strong>II</strong>. <strong>Theoretische</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />
Abb. 4 Systematisierung sportmotorischer Tests (HAAG in RÖTHIG 1992, 293)<br />
Elementartests erfassen einen weitestgehend klar abgegrenzten Merkmalsbereich; als<br />
Beispiel kann der COOPER-Test zur Diagnose der „aeroben Ausdauer“ angeführt werden.<br />
Testprofile und Testbatterien sind nach LIENERT (1989, 366) eine Kombination<br />
mehrerer Einzelteste, in denen die Einzeltests „... ein Höchstmaß an Eigenständigkeit<br />
bewahren ...“ (Testprofil) oder „... ihre Eigenständigkeit aufgeben und ausschließlich in<br />
den Dienst eines gemeinsamen Ziels treten ...“ (Testbatterie). Ein und derselbe Test<br />
kann durchaus (je nach Auswertungsstrategie) sowohl als Testprofil wie auch als<br />
Testbatterie fungieren.<br />
Testaufgaben zur Diagnose motorischer Fähigkeiten müssen so gewählt werden, daß<br />
der Anteil der zu messenden Fähigkeit möglichst groß, der Anteil übriger Fähigkeiten<br />
bzw. der Fertigkeitsanteil möglichst gering ist. Als Elemente sportmotorischer Tests<br />
kommen daher in der Regel Grundfertigkeiten wie Kriechen, Gehen, Laufen, Hüpfen,<br />
Springen usw. einzeln oder in Kombination zur Anwendung.<br />
In dem Bemühen, die dadurch mögliche Aufgabenvielfalt überschaubar zu machen<br />
unterteilt BÖS (1987, 104) in Anlehnung an GENTILE (1972):<br />
• Aufgaben mit Beibehaltung der Körperlage<br />
• Teilkörperbewegungen am Ort<br />
• Lokomotionsbewegungen.<br />
Zu der ersten Kategorie zählen sowohl Aufgaben zur Messung der maximalen<br />
statischen Kraft (hoher Krafteinsatz) als auch zur Erhaltung des Gleichgewichtes<br />
(geringer Krafteinsatz). Bewegungen am Ort lassen sich nach beanspruchter Muskulatur<br />
in Bewegungen der oberen Extremitäten, des Rumpfes oder der unteren Extremitäten<br />
differenzieren. Bei den Lokomotionsbewegungen werden einfache und kom-