Marcus Maeder: Ambient - Blog
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<strong>Ambient</strong><br />
menhängende Theorie der Klangquanten formulierte. Eine gefensterte<br />
Fouriertranformation ist eine mathematische Darstellung im Zeit- und<br />
Frequenzraum: Die Klangquanten stehen in einer gewissen Analogie zu<br />
Quantenphänomenen in der Teilchenphysik:<br />
»Sie [die epistemologischen Metaphern, d. V.] repräsentieren innerhalb der<br />
gestaltenden Tätigkeit die Spiegelung bestimmter Errungenschaften der modernen<br />
wissenschaftlichen Methodologien, die Bestätigung jener Kategorien<br />
der Unbestimmtheit, der statistischen Verteilung, die für die Deutung der<br />
natürlichen Fakten maßgebend sind, in der Kunst.« 54<br />
Abbildung 7. Links: Visuelle Darstellung der Granularsynthese im<br />
Spektrumeditor des Musiksystems Kyma.<br />
Rechts: Konfokalmikroskopische Aufnahme von Molekülen.<br />
<strong>Ambient</strong>räume<br />
<strong>Ambient</strong> bezeichnet neben musikalischen Assoziationsfeldern auch eine<br />
physische Raumsituation, eine Installation, einen Ort, wo <strong>Ambient</strong>situationen<br />
hergestellt werden. Die Generation Techno kennt solche<br />
Settings aus den Chillout-Räumen der 90er-Jahre, wo sich Raver von<br />
den Strapazen der Tanzfläche erholten und entspannende Musik ohne<br />
54 Umberto Eco: Das offene Kunstwerk, S. 160. Weiter: »Von hier aus erhält eine offene<br />
Kunst ihre Funktion als epistemologische Metapher: In einer Welt, in der die<br />
Diskontinuität der Phänomene die Möglichkeit für ein einheitliches und definitives<br />
Weltbild in Frage gestellt hat, zeigt sie uns einen Weg, wie wir diese Welt, in der<br />
wir leben, sehen und damit anerkennen und unserer Sensibilität integrieren können.<br />
Ein offenes Kunstwerk stellt sich der Aufgabe, uns ein Bild von der Diskontinuität<br />
zu geben: es erzählt sie nicht, sondern ist sie. Es vermittelt zwischen der abstrakten<br />
Kategorie der Wissenschaft und der lebendigen Materie unserer Sinnlichkeit und<br />
erscheint so als eine Art von transzendentalem Schema, das es uns ermöglicht, neue<br />
Aspekte der Welt zu erfassen.« Ebd., S. 164.<br />
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