Arbeitsmaterialien zum Berufswahlpass - Berufliche Orientierung ...
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Mechaniker<br />
Maler<br />
Wie beim Schlosserhandwerk ist auch im Berufszeichen des Mechanikerhandwerks ein<br />
Zahnrad enthalten. Zirkel, Schieblehre und Winkel kennzeichnen die Präzisionsarbeit<br />
des Mechanikers, während als allgemeines Symbol für die Metallverarbeitung der<br />
Hammer erscheint. Die Farben sind wie beim Zeichen der Schlosser silber auf blau. Das<br />
Berufszeichen der Mechaniker versinnbildlicht die Vielfalt des Mechanikerhandwerks,<br />
das hohe Präzision sowohl in der Theorie als auch in der Anwendung erfordert.<br />
Der Mechanikerberuf ist inzwischen stark spezialisiert. Die Chirurgiemechaniker, Maschinenbaumechaniker,<br />
Kraftfahrzeug- mechaniker, Landmaschinenmechaniker, Feinmechaniker,<br />
Elektromechaniker und Schneidwerkzeugmechaniker gehören zur Gruppe<br />
der Elektro- und Metallgewerbe, die Orthopädiemechaniker und Bandagisten zur Gruppe<br />
der Gewerbe für Gesundheits- und Körperpflege sowie der chemischen und Reinigungsgewerbe.<br />
Das Zeichen des Malerhandwerks geht auf historisch überlieferte Symbole zurück.<br />
lhren Ursprung haben diese Symbole in den im frühen Mittelalter aufkommenden<br />
Wappen, die etwa zwischen 1135 und 1155 fast gleichzeitig in verschiedenen europäischen<br />
Ländern wie England, Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien vorkamen.<br />
Zur Herstellung solcher Wappen hatten die Maler eine enge Beziehung. Der Brauch,<br />
verschiedene Zeichen auf den Schild der Krieger zu malen, ist jedoch viel älter. Bereits<br />
die Krieger und besonders die Heerführer der alten asiatischen Völker des Babylons,<br />
Persiens und Chinas setzten auf ihre Schilde und Fahnen verschiedene Zeichen und<br />
Figuren. Auch auf den Schilden der alten Griechen findet man Löwen, Pferde, Hunde,<br />
Eber, Fische und Vögel, ebenso führten die Legionen und Kohorten der Römer ihre<br />
Symbole und Insignien. Von den Malern dieser Zeit wurden bereits wahrhaft künstlerische<br />
Fähigkeiten abgefordert.<br />
Die Entstehung der Schilde war aus der Not heraus geboren. Moderne kriegerische<br />
Auseinandersetzungen erforderten besseren Schutz der Krieger, aber auch die besondere<br />
Kennzeichnung von eigenen gegenüber feindlichen Heeren erforderte den "bemalten"<br />
Schild, wollte man im Schlachtengetümmel die Übersicht behalten. Die Unterscheidung<br />
der einzelnen Ritter in den Schlachten und bei Turnieren führte zur Notwendigkeit<br />
der Anwendung verschieden gestalteter Schilde. So wie die der Schildermaler,<br />
auch Schilderer genannt, beschränkte sich die klassische Malerei jeweils nur auf einzelne<br />
Personen.<br />
Das bezog sich auch noch über Jahrhunderte auf die sogenannte gegenstandslose<br />
Malerei, die vor allem auf das Architekturbild gerichtet war. lmmer ging es um die<br />
künstlerische Gestaltung einer Fläche mit Farben und Formen, die die ornamentale<br />
Darstellung einbezog. Anstriche von öffentlichen Gebäuden wie Rathäuser und anderen<br />
wurden von solchen Kunstmalern vorgenommen. Beispiele belegen, daß in solchen<br />
Fällen diese Maler ihr gesamtes Vermögen vor Beginn der Arbeitsausführung bis hin zu<br />
den Erben verpfänden mußten, damit der Anstrich, wenn er nicht mindestens 10 Jahre<br />
"unwandelbar" erhalten blieb, unentgeltlich vom Maler erneuert werden konnte. Solche<br />
Verträge zwangen zu hoher Qualität beim Einsatz der Farben und deren Auftragen auf<br />
die Fassaden.<br />
Der Schild - das Wahrzeichen des Malerhandwerks seit dem Jahre 1938 in Deutschland<br />
- blieb auch nach dem 17. Jahrhundert, der Erfindung und Einführung der Feuerwaffen,<br />
traditionelle Grundlage der Wappen.<br />
Er ist gewissermaßen die fundamentale und unersetzbare Komponente des Wappens<br />
auch ab dem 17. Jahrhundert. Das Berufszeichen des Malerhandwerks enthält das<br />
Dreischilderwappen in Weiß, eingefügt in einen roten Schild, einer spanischen Schildform.<br />
Es wird gekrönt von einem goldenen Adler als dem Symbol eines einheitlich geführten<br />
Berufszweiges.<br />
Mein Weg zur Berufswahl /Berufsinformation – Arbeitswelt / Seite 3