Medikamente: Abhängigkeit und Missbrauch
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4.1.1. Benzodiazepin-Analoga<br />
Zolpidem, Zopiclon <strong>und</strong> Zaleplon (die 3 Z-Drugs) sind chemisch Nicht-<br />
Benzodiazepin-Hypnotika, binden aber auch am GABA-A-Rezeptor-<br />
komplex. Sie besitzen vorwiegend kurze Eliminationshalbwertszeiten,<br />
weshalb sie prim r als Einschlafmittel eingesetzt werden. Die uner-<br />
w nschten Wirkungen der Benzodiazepin-Analoga sind denen der<br />
Benzodiazepine weitgehend vergleichbar. Das <strong>Missbrauch</strong>s- <strong>und</strong><br />
Abh ngigkeitsrisiko galt allerdings lange Zeit als geringer. Mittlerweile<br />
hat die WHO die Benzodiazepin-Analoga hinsichtlich des Abh ngig-<br />
keitspotentials mit denen von Benzodiazepinen gleichgestellt. Damit<br />
sollten die gleiche Ma st be wie bei Benzodiazepinen angelegt werden.<br />
4.2. Opiate/Opioide<br />
Bei einer kontrollierten Schmerztherapie ist die Gefahr einer miss-<br />
br uchlichen Einnahme gering. Die Lebensqualit t von Schmerzpatien-<br />
ten wird durch eine angemessene Versorgung mit Opiaten/Opioiden<br />
deutlich gesteigert.<br />
R ckfragen beim verordnenden Arzt sollten dann erwogen werden,<br />
wenn in der Apotheke eine missbr uchliche Verwendung, z. B. Weiter-<br />
gabe des Arzneimittels, vermutet wird oder ein Arzneimittel- oder<br />
Alkoholabusus des betreffenden Patienten, auch in der Vorgeschichte,<br />
bekannt ist. Mehrfachverordnungen durch verschiedene ˜rzte sollten<br />
immer zur R ckfrage f hren.<br />
Beschwerden ber eine angebliche Minderbef llung oder Wirkungs-<br />
losigkeit bei Tropfenpr paraten von Opioid-Analgetika (z. B. Codein,<br />
Tilidin, Tramadol), wie sie der Arzneimittelkommission der Deutschen<br />
Apotheker (AMK) seit etwa 2003 immer wieder gemeldet werden, wei-<br />
sen deutlich auf <strong>Missbrauch</strong> hin: Nachpr fungen durch die AMK <strong>und</strong><br />
das Zentrallaboratorium der Deutschen Apotheker (ZL) ergaben in sol-<br />
chen F llen fast ausnahmslos keine Hinweise auf Produktionsfehler. Die<br />
Bef<strong>und</strong>e lassen sich aber durch Manipulation der Arzneimittel erkl ren:<br />
Dabei wird ein Teil der Arzneistoffl sung entnommen, gegebenenfalls<br />
durch Wasser ersetzt <strong>und</strong> anschlie end in der Apotheke reklamiert.<br />
Alle derartigen F lle sollen der AMK mit Einsendung des beanstandeten