Migration - Der Landesseniorenrat Baden-Württemberg eV

Blick ins Land
Kreisseniorenrat
Neckar-Odenwald-Kreis
Pflegeheimbesuche lohnen
Die Sitzung des KSR-Vorstandes
fand wieder einmal außerhalb des
„Amtssitzes Mosbach“ statt. Ausgewählt
war der Pflegewohnpark
„Glück im Winkel“ in der Gemeinde
Neunkirchen am südwestlichen
Rand des Landkreises. Er bietet Pflegebedürftigen
modernste Pflege- und
Serviceleistungen in einem farbenfroh
und großzügig gestalteten Haus.
Zusätzlich zu den bereits häufiger
anzutreffenden Tier- und Gartentherapien
liegen Schwerpunkte auf
Hirnleistungs- und Funktionstraining
sowie intensiver Validation, das
heißt Kommunikation mit dementen
Menschen. Das Haus verfügt über
eine Wachkomastation und nimmt
bei Vorliegen einer medizinisch-pflegerischen
Indikation auch Sozialhilfeempfänger
als Heimbewohner auf.
Kurzzeitpflege ist möglich.
Zu den Mitgliedern des KSR gesellte
sich die Leiterin des Hauses, Cornelia
Zamzau, die eine sehr informative
Führung durch alle Bereiche leitete
und engagiert über das Leben im
Haus und mit seinen Bewohnern berichtete.
Besonders wichtig für den
Vorstand war die Anwesenheit zweier
Vertreter des Heimbeirates (Ernst
Hägele und Friedrich Brenner).
Angeregt wurde im Rundgespräch
die (nachrichtliche) Beteiligung des
KSR bei Anträgen und Stellungnahmen
der Heimleitung, um den Mitgliedern
Gelegenheit zu geben, „näher
am Ball“ zu sein und fallweise
über die Inhalte mit dem LSR sprechen
zu können.
Die Gespräche drehten sich unter
anderem um die Vorgaben der
Landesbauordnung (für Pflegeheime),
um die Inhalte und Regeln der
Leistungsqualitätsvereinbarung,
um die Personalsituation solcher
Einrichtungen „im Hinterland“ und
34 2-2011
Die Mitglieder des KSR mit der Heimleiterin und den Heimbeiräten. Bild: KSR Neckar-Odenwald-Kreis
den Wunsch nach einer Steigerung
des Einsatzes freiwillig ehrenamtlicher
Betreuer. Die Letzteren werden
zum Beispiel immer wieder in vielen
Heimen gesucht für das Vorlesen,
Basteln, gemeinsames Spielen oder
begleitetes Einkaufen und Spaziergänge.
Stadtseniorenrat
Öhringen
Direkt gewählt
Seniorenbuero@neckarodenwald-kreis.de
Im Herbst 2010 waren 5 585 Bürgerinnen
und Bürger, die das 60ste
Lebensjahr vollendet hatten, erstmals
zur Wahl eines SSR aufgerufen.
Rund 42 Prozent haben von ihrem
Wahlrecht Gebrauch gemacht. Öhringen
gehört somit zu den wenigen
Kommunen im Land Baden Württemberg,
wo durch Urwahl ein SSR
ins Leben gerufen wurde.
Zur Wahl stellten sich 18 Personen,
obwohl schon vorher vom Gemeinderat
festgelegt wurde, dass der
künftige Vorstand nur acht Mitglieder
umfasst und die mit der höchsten
Stimmenzahl gewählt sind. OB
Thilo Michler ist Kraft seines Amtes
Mitglied im Vorstand.
Zum Vorsitzenden wurde Otto
Härterich, zu seinem Stellvertreter
Joachim Stier gewählt.
Mit der Direktwahl durch die Bürger
hat der SSR eine besondere Stellung
und auch ein verbrieftes Recht, Anträge
an den Gemeinderat stellen zu
können.
Die Geschäftsführung erfolgt durch
Mitarbeiter der Stadtverwaltung,
welche auch die finanziellen Verpflichtungen
übernimmt, sofern
die anfallenden Kosten nicht durch
Spenden gedeckt werden können.
Diese Konstruktion hat den Vorteil,
dass keine Mitglieder geworben und
auch keine Beiträge erhoben werden
müssen.
Der Sitz des SSR befindet sich im
Haus an der Walk, dem Seniorentreff
der Stadt Öhringen und nicht
im Rathaus, um eventuelle Berührungsängste
der Bürger mit Verwaltungsangestellten
von vornherein
auszuschließen.
Mitglieder des Vorstandes sind jeden
Dienstag von 9 Uhr bis 11 Uhr
im Seniorentreff zum persönlichen
Gespräch oder telefonisch zu erreichen.
Bei einer ersten öffentlichen Veranstaltung
am 1. März wurde den Bürgern
Gelegenheit geboten, ihre Wünsche,
Anregungen und Vorschläge
für die künftige Arbeit des SSR vorzubringen.
Otto Härterich
(Otto@Haerterich.info)