Migration - Der Landesseniorenrat Baden-Württemberg eV

Pflege
Noten für die Pflegeeinrichtungen im L
Mit Hilfe von Noten soll
die Qualität der Versorgung
Pflegebedürftiger
in den Heimen vergleichbar
dargestellt werden. An der
Methodik gib es allerdings Zweifel,
ebenso an der Relevanz.
Mit dem so genannten Pflegeweiterentwicklungsgesetz
hat der Gesetzgeber
2008 die Grundlage geschaffen,
bundesweit die Qualität der Pflegeheime
und ambulanten Pflegedienste
für den Verbraucher vergleichbar abzubilden.
Vor allem die Ergebnis- und
Lebensqualität der Pflegebedürftigen
sollten verständlich, umfassend,
übersichtlich und zuverlässig darstellt
werden, damit Kunden und Angehörige
vergleichen und ein Heim
fundiert auswählen können.
38 2-2011
Nach längerem Diskussionsprozess
haben im Sommer 2009 die Beteiligten
(Pflegekassen, Medizinischer
Dienst der Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände,
Sozialhilfeträger und
andere) Pflegenoten vereinbart, mit
denen die Ergebnisse der Prüfungen
dargestellt werden. Seit Ende des
Jahres 2009 prüft der Medizinische
Dienst der Krankenkassen (MDK)
nun bundesweit unangemeldet die
Einrichtungen der Altenhilfe.
Aufbau der Pflegenoten
Die regelmäßigen jährlichen Begehungen
stellen für die Pflegeheime in
Baden-Württemberg ein Novum dar.
Neben einem umfangreichen Prüfbericht,
der die eventuellen Mängel
und die daraus resultierenden Ver-
besserungsempfehlungen enthält,
kommt ein bundesweit einheitlicher
Fragenkatalog zum Einsatz, der die
Qualität erfassen und widerspiegeln
soll. Bis Ende 2010 sollte für jedes
Pflegeheim eine Zensur vorliegen,
was jedoch aufgrund der Vielzahl
an Einrichtungen nicht erreicht
werden konnte. Mittlerweile startet
aber schon vereinzelt der zweite Prüfungsdurchgang.
Vier unterschiedliche Bewertungsbereiche
werden durch den MDK
abgefragt:
• die pflegerische und medizinische
Versorgung
• der Umgang mit demenzkranken
Pflegebedürftigen
• die Betreuung und Beschäftigung
sowie die Gestaltung des Alltags