Ausgabe 1/12 - made in LEVERKUSEN

RADWEG von Michael Zeihen
Stadt Leverkusen kauft
Es war still um die Balkantrasse
in Leverkusen geworden. 1991
rollte der letzte Zug über einen
Teilabschnitt dieser alten Bahnlinie,
im Volksmund, aufgrund
ihrer Lage in einem aus Sicht der
Rheinländer unwirtlichen Gebiet,
auch „Balkanexpress“ genannt.
Die 28 km lange Strecke
von Opladen nach Remscheid-
Lennep wurde in den Jahren 1868
bis 1881 eröffnet und führt(e)
nördlich des Bahnhofs Opladen
nahezu parallel zur Bundesstraße
232 (jetzt L 291) durch Bergisch
Neukirchen nach Burscheid.
16 Jahre nach Schließung des letzten
Teilstücks legte das Land NRW schließlich
das Alleenradwanderprogramm
auf; ein Förderprogramm, mit
dem solche und ähnliche stillgelegte
Nebenstrecken reaktiviert werden sol-
DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 1/2012
Balkantrasse
Regionales Radwegenetz in NRW wird um ein attraktives Teilstück
auf Leverkusener Stadtgebiet erweitert
len, indem diese Trassen zu Rad- und
Wanderwegen ausgebaut werden. Viele
Kommunen zeigten sich interessiert,
darunter auch Burscheid, wo bereits im
Sommer diesen Jahres die Eröffnung
erfolgen soll.
In Leverkusen brauchte man länger,
bis es zu einer ähnlichen Entscheidung
kam. Schließlich befand und befindet
sich die Stadt im Nothaushalt,
so dass die Finanzierung
des Rad- und Wanderwegshaushaltsneutral
erfolgen müsste.
Am 02. Dezember
2011 war es dann so weit:
In einer Sitzung der Bezirksvertretung
II wurde dem Antrag
zum Kauf der Strecke, die auf dem
Leverkusener Stadtgebiet
verläuft, zugestimmt.
Die veranschlagten Gesamtkosten
in Höhe von 1,73 Millionen
Euro sollen zu 75 Prozent vom
Land, zu zehn Prozent von der
Stadt und zu 15 Prozent vom Förderverein
übernommen werden.
So wie am Einschnitt
bei Marienheide
(Alleenradweg
Wasserquintett)
soll es 2014
in Leverkusen
auch aussehen
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