Ausgabe 1/12 - made in LEVERKUSEN

Da standen sie nun, karnevalistisch
Seite an Seite. Der neue Prinz mit der
parteipolitisch „roten SPD-Seele“ und
der OB aus dem politisch schwarzen
CDU-Lager.
Auch FLK-Präsident Uwe Krause,
das ganze Schmölzchen auf der Bühne
und das Publikum hatten ihren Spaß
an einer fröhlichen Proklamationssitzung.
Alle können sich jetzt auf ein heiteres
„rot-schwarzes Duell“ beim Rathaussturm
am Donnerstag, 16. Februar
2012, gefasst machen. Ab 10 Uhr ist
das Ganser-Zelt vor der Rathaus-Galerie
geöffnet. Was dann passiert, bleibt vorerst
streng geheim. „Der Oberbürgermeister
wird vor Schreck
nicht nur weglaufen. Der wird
wegfliegen und dies ganz ohne
Feuerwehr“, ließ Dieter III. verlauten
und schloss damit eine Wiederholung
des Spektakels mit der hohen Drehleiter
im vergangenen Jahr aus. Wenn
auch jetzt schon sicher ist, dass Buchhorn
letztendlich den Rathausschlüssel
rausrücken muss, so wird es sicher
mehr lustig als martialisch zugehen.
Schließlich sind auch die bezaubernden
Pagen Nadine Mischke und Melissa
Hahmann an vorderster Front dabei.
Für Dieter III. der zurzeit noch mit
seiner Crew durch alle Leverkusener
Festsäle tourt, ging ein Traum in Erfüllung.
Er hastet nun von Termin zu Termin.
Überall verkündet er sein eigenes
Prinzenmotto: „Ob Prinz ob Clown,
Karneval ist ein Traum!“ Das
klingt volksnah und bodenständig. Mit
diesen guten Eigenschaften gewinnt er
auch bei seinen Auftritten die Herzen
seiner Zuhörer.
„Made in Leverkusen“ will den
närrischen Regenten noch etwas
näher vorstellen. Dieter März ist 61
Jahre alt. Nach seiner Ausbildung zum
Hochdruckschlosser bei Bayer hat er
zunächst für die Baywoge gearbeitet.
Heute ist er als technischer Angestellter
bei der THS Wohnen GmbH beschäftigt.
Diese Gesellschaft ist inzwischen
im Besitz der früheren Bayer-Wohnungen.
Im Karneval ist Dieter III. zu Hause
bei den Rheindorfer Burgknappen als
Ehrenknappe und als Senator bei der
KG Fidelio Manfort. Er ist außerdem
Mitglied bei den Schlebuscher Clowns.
In seiner Freizeit ist er in verschiedenen
politischen Gremien aktiv. Dem Leverkusener
Stadtrat gehört er seit 1984 an.
Er ist unter anderem auch bekannt als
Vorsitzender des SSV Alkenrath.
In dem Verein „Hilfe tut Not e.V.
Leverkusen“ hat er ebenfalls den Vorsitz
inne. Außerdem ist er Mitglied
im Auto-Cross-Team Leverkusen und
wechselt so auch mal gerne von der
politischen Bühne auf ganz unsicheres
Terrain aus Schotter, Lehm oder Sand.
In verschiedenen Leverkusener
Stadtteilen haben sich ganz unterschiedliche,
karnevalistische Traditionen
entwickelt. Hier einige
besondere Highlights.
In Schlebusch wird der Straßenkarneval
am 16. Februar ab 11.11 Uhr mit
dem großen „Weibersturm“ eröffnet,
der durch die ganze Fußgängerzone
führt und in einer Straßensitzung
im überdachten Biergarten von Haus
Ferger endet.
Am folgenden Freitag, 17. Februar
2012, wird in Hitdorf ordentlich Rabatz
gemacht. Dann heißt es hier:
„Hetdörp Märchenhaft Jeck“. Die
KG Hetdörper Mädche un Junge vun
’93 organisiert wieder einen eigenen
Stadtteilzug, bei dem Schulen, Vereine
und bunte private Gruppen für viel
Stimmung sorgen. Ab 12.30 Uhr ist der
gesamte Zugweg im Verlauf der Hitdorfer
Straße gesperrt. Von der Ecke Heerweg
bis zum Bereich Stadthalle/Kirmesplatz
bieten Prunkwagen und Fußgruppen
und Musikcorps ein buntes Bild.
Abmarschiert wird um 14.30 Uhr.
Da sich der Hitdorfer Karnevalszug in
den vergangenen Jahren auch als
„Geheimtipp“ für Karnevalsjecke aus
den Nachbargemeinden Leichlingen
und Monheim entwickelt hat, sind
seine Besucherzahlen kräftig gewachsen.
Im vergangenen Jahr wurden rund
64.000 Zuschauer am Wegrand gezählt.
In Hitdorf führt ein Dreigestirn die närrische
Regentschaft. Zum 19. Trifolium
in der Geschichte der „Hetdörper Junge
un Mädche“ gehören in diesem Jahr
Prinz Dirk I. (Köster), Jungfrau Klaudia
(Klaudius Niemietz) und Bauer André
(Wetzel).
8 DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 1/2012