Ausgabe 1/12 - made in LEVERKUSEN

FOTOGRAFIE von Karl-F. Hesemann
Seit über 80 Jahren beherrscht die Spiegelreflexkamera
mit Wechselobjektiv die Welt der Foto-Profis
und anspruchsvollen Amateure – auch im Zeitalter
der digitalen Fotografie.
Wie in der alten „Contax“ von Carl Zeiss wird auch bei
modernen SR-Kameras an einer mechanisch aufwändigen
Bildführung festgehalten, um die Paralaxenverschiebung
(unterschiedlicher Bildausschnitt zwischen Objektiv und
Sucher) zu vermeiden.
So funktioniert eine SR-Kamera:
Das Licht wird im Objektiv gebündelt und auf einen
Klappspiegel projiziert, dort umgelenkt und durch eine Mattscheibe
über ein Pentagon-Prisma (damit das Bild nicht auf
dem Kopf steht) in den Sucher geleitet. Sobald der Auslöser
betätigt wird, klappt der Spiegel hoch und das Licht trifft
direkt auf den Bildsensor an der Gehäuserückseite (siehe oberes
Schema). Diese komplizierte und damit störanfällige
Mechanik wird durch die elektronische Bildführung überflüssig.
Systemkameras können also auch erheblich kleiner werden,
wenn das Motiv direkt auf den Bildsensor und den
elektronischen Sucher gelenkt wird (siehe unteres Schema).
Vorreiter dieses einfachen Systems sind die sogenannten
Bridgekameras mit fest eingebautem Varioobjektiv.
Leider verbrauchen diese Modelle eine Menge Strom und
ihre Objektive neigen zu „kissen- und fassförmigen“ Verzeichnungen
im extremen Weitwinkel- und Telebereich.
Seit Herbst letzten Jahres kommt Bewegung in den Markt
der spiegellosen Systemkameras. Alle bekannten Firmen sind
inzwischen dabei.
Aus dem immer größer werdenden Angebot hat
MiL drei Modelle ausgewählt.
DAS REGIONALE FREIZEITMAGAZIN 1/2012 >>>>>>>>>
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