Spezial zum 15-Jährigen Jubiläum
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<strong>15</strong><br />
JAhRE<br />
37 <strong>15</strong> Jahre ident: Startup, Stabilisierung und Verstetigung<br />
42 Die Geschichte des Barcodes<br />
44 Die Geschichte von RFID<br />
46 Von der Produktion bis in die Einkaufstasche<br />
48 Strichcode, immer noch der Evergreen in der Identifikation<br />
<strong>Spezial</strong> <strong>zum</strong> <strong>15</strong>-<strong>Jährigen</strong> <strong>Jubiläum</strong><br />
52 Zwei Innovationen feiern Geburtstag<br />
53 Kommentar: Enterprise Mobility<br />
54 Der Barcode ist tot, wahre Erfüllung bietet nur der QR Code<br />
56 Unschlagbare Kamera<br />
60 Automatische Identifikation und das Internet der Dinge
36<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Nichts ist so beständig wie der Wandel – oder lieber doch nicht?<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
<strong>15</strong> Jahre ident bezeichnen einen langen<br />
Weg gemeinsam mit der Entwicklung<br />
der Märkte, Anbieter, Kunden und vor<br />
allem auch der Technologien. Die Zeitschrift<br />
ident wurde 1996 im Umschau<br />
Zeitschriftenverlag gegründet und<br />
damals stand AIM Deutschland Pate.<br />
Wir wurden gefragt ob wir die Gründung<br />
des damals einzigen deutschsprachigen<br />
Magazins gutheißen und auch unterstützen<br />
würden. Der damalige Vorstand war<br />
dafür und AIM Deutschland brauchte<br />
ein offizielles Organ. Die Idee war gut<br />
und die Entscheidungen wurden gefällt.<br />
Noch heute ist die ident das offizielle<br />
Organ des Verbands. Seit damals hat<br />
sich einiges geändert. Ich selbst war erst<br />
Frithjof Walk, Vorstandsvorsitzender<br />
AIM Deutschland e. V.<br />
www.AIM-D.de<br />
Vertriebsleiter OBID,<br />
Feig Electronic GmbH<br />
www.feig.de<br />
seit einem Jahr als Vertreter unseres<br />
Unternehmens bei AIM aktiv. RFID war<br />
vielen noch ein Fremdwort und vielen<br />
anderen nicht mehr als eine Bedrohung<br />
ihrer Märkte. Heute <strong>15</strong> Jahre, einige Krisen,<br />
einen Hype und etliche technologische<br />
Entwicklungen später blicken wir<br />
auf eine veränderte Welt. Nicht nur politisch<br />
und gesellschaftlich auch strukturell<br />
ist vieles anders, einige Werte haben<br />
jedoch weiterhin Bestand. Bei der ident<br />
selbst hat sich vieles verändert, Herausforderungen<br />
wurden angenommen und<br />
das Unternehmen den neuen Gegebenheiten<br />
angepasst.<br />
Der Unternehmer hat sich verändert und<br />
auch das war eine wichtige Veränderung.<br />
Unsere Märkte haben RFID als kom-<br />
plementäre Technologie akzeptiert und<br />
allen Befürchtungen <strong>zum</strong> Trotz sind und<br />
bleiben Barcode, 2D Codes und andere<br />
Verfahren noch immer die Technologien,<br />
welche die größten Marktanteile<br />
unserer Industrie innehaben. Es geht<br />
munter weiter! 2D-Codes finden sich<br />
mittlerweile auf Tickets, Plakaten und<br />
Produkten und haben damit ihren Weg<br />
in die Welt der Konsumenten gefunden,<br />
sogar lange bevor „NFC“ in unseren<br />
Märkten dort angekommen ist. So wie<br />
Immobilien krise, Bankenkrise, Eurokrise,<br />
Staatenkrise und nun bald wieder<br />
Bankenkrise auf unsere Märkte einwirken,<br />
losgelöst von der realen Ökonomie<br />
ihr Unwesen treiben und damit auch die<br />
Politik vor sich her, so stehen andere,<br />
ebenfalls von der Politik beachtete Themen<br />
auf der Tagesordnung unserer Märkte,<br />
die wir dann in Angriff nehmen und<br />
in weiterhin stetiges Wachstum umwandeln<br />
müssen. Ich meine damit, Datensicherheit,<br />
Datenschutz und die Integrität<br />
des Geschäftsverkehres im Internet und<br />
somit für viele bereits auch im geschäftlichen<br />
Umfeld alltägliche Vorgänge.<br />
Unsere Industrie bietet zu vielen Prozessen<br />
im täglichen Umfeld die Basistechnologien,<br />
erst durch unsere Produkte<br />
und Leistungen wird ein großes Stück<br />
>> Veränderung erfordert auch ein Umfeld<br />
von Stabilität und Nachhaltigkeit
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
<strong>15</strong> Jahre die Zeitschrift ident im Bereich Logistik und Automatisierung durchgehend begleiten zu<br />
können, ist schon eine Besonderheit. Wenige aus den Anfängen sind noch dabei, vieles hat sich verändert.<br />
Diese Abhandlung soll die Geschichte um den Start und die Stabilisierung erzählen und für<br />
ähnliche Projekte Mut machen.<br />
Für viele Entwicklungen gibt es mehrere<br />
Initiatoren und das Quäntchen<br />
Glück der Gemeinsamkeit. Genauso<br />
war es beim Start der ident Zeitschrift.<br />
Hier gab es drei Partner, den<br />
Verband AIM-D e.V., der eine deutschsprachige<br />
Fachzeitschrift aufbauen<br />
wollte, den Umschau Zeitschriftenverlag,<br />
der ein neues Produkt aufbauen<br />
wollte und eine Gruppe von Enthusiasten,<br />
die Inhalte beisteuern wollten.<br />
Wer weiß schon noch, dass die Zeitschrift<br />
gerade für die letzte Gruppe<br />
ein Ansatz von mehreren war, für diese<br />
Gruppe aus der Automatisierungstechnik<br />
der Universität Dortmund, speziell<br />
des Lehrstuhls für Förder- und Lager-<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus Krämer<br />
Hochschule Rosenheim<br />
Fertigungsautomatisierung<br />
wesen, Abteilung Automatisierungstechnik,<br />
Werbung zu machen.<br />
Die ersten Schritte<br />
Gerade diese Gruppe um damals Dr.<br />
Krämer herum, machte sich Gedanken,<br />
etwas im Bereich Automatisierungstechnik,<br />
Materialfluss und Logistik<br />
zu entwickeln und versuchte herauszufinden,<br />
welchen Herausstellungsgrad<br />
sich eine Hochschule in diesem<br />
Bereich effektiv aneignen könnte. Man<br />
kam damals, dass war 1994/1995,<br />
auf das Resultat, dass die Identifikationstechnik<br />
insbesondere in Verbindung<br />
zur Material- und Sendungsver-<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 37<br />
<strong>15</strong> Jahre ident<br />
Startup, Stabilisierung und Verstetigung<br />
folgung noch deutlich in Bewegung<br />
und damit zukunftsträchtig wäre. Die<br />
Wettbewerbsbetrachtung ergab, dass<br />
sich in Deutschland nur die Universität<br />
Karlsruhe rund um Prof. Arnold noch<br />
mit diesem Thema beschäftigte. In der<br />
Industrie beschäftigte sich nur noch<br />
>> Vor <strong>15</strong> Jahren war der 2D-Barcode<br />
noch eine Besonderheit
38<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
der Ansatz, auf der Messe Scantech<br />
stetig anwesend zu sein und eine eigene<br />
Konferenz abzuhalten. Die Konferenz<br />
SMAID fand von 1996- 2000 in<br />
Dortmund statt. Solange die Scantech<br />
stattfand, war auch der Lehrstuhl mit<br />
der Abteilung Automatisierungstechnik<br />
dort vertreten.<br />
Nun musste ein Verlag gefunden werden,<br />
denn am genannten Lehrstuhl<br />
waren mehrere Personen bereit, Artikel<br />
für eine eigene Zeitschrift beizusteuern<br />
und auch die Hintergrundarbeit<br />
zu leisten. Zudem waren die Kontakte<br />
zur Industrie da, so dass man<br />
sich zutraute, die Finanzierung auch<br />
durch den Anzeigenverkauf für den<br />
Anfang bewältigen zu können. Der<br />
Zufall wollte es, dass sich zu dieser<br />
Zeit der Umschau Zeitschriftenverlag<br />
nach neuen Produkten s.o. umsah, seine<br />
Druckkapazitäten konstanter auszulasten.<br />
Eine neue Zeitschrift sollte<br />
her. Man fragte herum, sah sich eigene<br />
Produkte aus dem Bereich Foto<br />
und Technik an und sah überall schon<br />
irgendwie besetzte Plätze. Dann stieß<br />
man über die Bildverarbeitung auf den<br />
AIM Verband und der Ansatz war da.<br />
Man war bereit, die ersten Auflagen<br />
einer neuen Zeitschrift im Bereich der<br />
Identifikationstechniken vorzufinanzieren.<br />
Als Chefredakteur war ein Herr<br />
Dr. Müller bereit die Koordination zu<br />
bewältigen. Für die Anzeigen war zu<br />
Beginn vom Umschau Zeitschriftenverlag<br />
ein Herr Mayer eingesetzt. Auf<br />
der Scantech am 7.11.1995 wurde dann<br />
der interne Startschuss gegeben. Die<br />
>> Die ident war immer am Puls der Zeit<br />
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
ist, diese Zeitschrift durch Anzeigenwerbung<br />
zu tragen.<br />
Übergabe der Redaktion<br />
Auf Dr. Müller folgte mit der ident<br />
6/1997 der heutige Chefredakteur<br />
Thorsten Aha. Herr Aha war schon<br />
zuvor indirekt dabei, da er in der<br />
Arbeitsgruppe rund um Dr. Krämer die<br />
Zeitschrift während seines Maschinenbau-Studiums<br />
unterstützte. Damit ist<br />
er die Konstante der ident Zeitschrift<br />
und ihr Herz. Die Übernahme der Verantwortung<br />
wurde ihm vielleicht leichter<br />
gemacht, da die Gruppe um Dr. Krämer<br />
versprach, zu unterstützen. Herr<br />
von der Lühe, Herr Hennrich und Herr<br />
Aha, diese drei begleiteten das Projekt<br />
lange Jahre mit Erfolg. Die Auflagenzahl<br />
verstetigte sich auf 7 Normalausgaben<br />
zuzüglich eines Specials und ab<br />
1999 des ident Jahrbuches.<br />
Zwischenzeitlich übernahm Herr von<br />
der Lühe mit viel Mut die geschäftliche<br />
Verantwortung im Jahre 2003.<br />
Die ident konnte dank der eng verbundenen<br />
Anzeigenkunden diesen<br />
kritischen Punkt überstehen. 2009<br />
machte sich auch der langjährige Projektleiter<br />
Herr Hennrich zu neuen Ufern<br />
auf und ihm folgte als Anzeigenleiter<br />
Herr Pohl. Auch die geschäftliche Verantwortung<br />
wandelte sich noch einmal<br />
2010 von Herrn von der Lühe zu Herrn<br />
Aha. Die ident hat auch diese Wandel<br />
gut überstanden und pflegt nach wie<br />
vor ein für die Industrie bedeutendes<br />
und wichtiges Thema – die Identifikationstechnik<br />
und ihre Anwendungen<br />
in der Logistik, Materialfluss und der<br />
Material- und Sendungsverfolgung.<br />
Was war sonst zwischenzeitlich passiert?<br />
Die Messe Scantech als Treffpunkt<br />
der Branche gibt es nicht mehr.<br />
Man versuchte, diese Lücke durch die<br />
ID-Tech in Karlsruhe aufzufangen, die<br />
sich aber nie etablieren konnte. Statt<br />
dessen wurde die Ident Messe und<br />
drauf folgend die Messe Euro ID ins<br />
Leben gerufen. Die Konferenz SMAID<br />
gibt es nicht mehr, seit die Abteilung der<br />
>> Im Jahre 1996 wurden dann die beiden<br />
ersten Ausgaben der ident veröffentlicht
40<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Inhaltsverzeichnis der ident Ausgabe 1 von 1996<br />
steller der Transponder. Aber auch Themen, die heute noch<br />
diskutiert werden, waren schon damals aktuell wie die Middleware,<br />
die Software zwischen Verwaltungssystem und<br />
Lesegerät. Die Notwendigkeit einer strukturierten Datenübergabe<br />
wurde damals wie heute angemahnt. Die ident war<br />
ident 6/11<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
immer am Puls der Zeit. Zuletzt hat man auch das Thema<br />
der Sicherheitskennzeichnungen, wenn auch marginal, in das<br />
Portfolio aufgenommen.<br />
Die nächsten <strong>15</strong> Jahre<br />
Wohin geht es, was kann man der ident nach <strong>15</strong> Jahren für<br />
die Zukunft mitgeben. Wichtig sind die Leser, Partner, Mitarbeiter,<br />
Dienstleister, der AIM Verband und die Kunden aus der<br />
Auto-ID Branche. Die weiterhin auf dieses etablierte Medium<br />
setzen sollten. Dafür muss man natürlich auch weiter am Puls<br />
der Zeit bleiben. Und wo ist er? Es wird mehr Richtung Kombination<br />
Lesegeräte und Handy-Gesellschaft gehen. RFID-<br />
Transponder sind nicht mehr wegzudenken, aber wenn es<br />
um den Preis allein geht, werden sie es auch in der Zukunft<br />
schwer haben. Also wird der Barcode, künftig vielleicht allein<br />
der 2D-Barcode, weiter in Materialfluss und Logistik bestimmend<br />
sein. Die Lesegeräte werden sich auch in Handys oder<br />
Handy-ähnliche Geräte integrieren. Vielleicht wird jede Messung<br />
demnächst mit einem GPS-Wert für die Position verbunden<br />
sein. Damit wäre wenigstens ein Teil des sinnvollen<br />
Datensatzes der Identifikationslogistik realisiert. Es wird weiter<br />
in Richtung Austauschbarkeit in der Kopplung im Betrieb<br />
gehen, also in Richtung einheitlicher Schnittstellen und einfacher<br />
Daten-Kommunikation mit den angebundenen Rechnern.<br />
Das Lesegerät als Teil der Internet-Cloud wird abhängen<br />
von der Sicherheit der Software. Apropos Sicherheitstechnik,<br />
hier ist die ident auch gut beraten, über diese Anwendungen<br />
mehr zu berichten, da Originalitätsschutz im globalen<br />
Markt für alle High-Tech Firmen essentiell wird.<br />
Also an Stoff, über den es in Zukunft zu berichten gilt, wird<br />
es nicht fehlen. Ich wünsche der ident noch mindestens weitere<br />
<strong>15</strong> erfolgreiche Jahre und gute Unterstützung durch die<br />
Auto-ID Branche!<br />
ident
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 41<br />
ident 6/11
42<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Die Geschichte des Barcodes<br />
Wie schwarze Balken und kleine Rechtecke die Welt veränderten<br />
Der Geburtstag des Prinzips des Barcodes ist der 20. oktober 1949. An diesem Tag beantragten Norman<br />
Joseph Woodland und Bernard Silver vom Drexel Institute of Technology in Philadelphia ein US-<br />
Patent für die Erforschung ihrer technischen Methoden, die das automatische Einlesen von Lebensmitteleinheiten<br />
an der Supermarkt-Kasse ermöglichten.<br />
Das so genannte „Woodland und Silver<br />
Patent“, das ihnen 1952 zugesprochen<br />
wurde, beschrieb ein kreisförmiges<br />
Muster mit einem zentralen<br />
Anker-Punkt, öfter bezeichnet als Bull‘s<br />
Eye Code. Die konzentrischen Ringe<br />
um den Ankerpunkt stellten Balken mit<br />
definierten Abständen in kreisförmiger<br />
Form dar – die erste Form unserer<br />
bekannten Barcodes. Mit dieser ersten<br />
Symbologie, die aus vier weißen Linien<br />
auf dunklem Hintergrund bestand,<br />
waren sieben verschiedene Artikel klassifizierbar.<br />
Erweiterte man das System<br />
auf zehn Linien, konnte man schon 1023<br />
verschiedene Artikel kodieren.<br />
Erste Ideen stammen Ansätze bereits<br />
in den 1930er Jahren<br />
Legt man die Barcode-Definition weitest<br />
möglich aus, beginnt dessen historische<br />
Entwicklung eigentlich bereits<br />
in den 1930er Jahren, als J.T. Kermode<br />
1934 ein Patent für einen Kartensortierer<br />
zugesprochen bekam, der mit<br />
einem Arrangement von vier parallelen<br />
Linien als Identifikationsschema arbeitete.<br />
Ein Jahr später erhielt D. A. Young<br />
ein Patent für eine ganz ähnliche Sortiermaschine,<br />
die über eine Anordnung<br />
von optischen Markierungen die Karten<br />
identifizieren konnte.<br />
Und sogar schon 1932 entwickelten<br />
pfiffige Harvard-Studenten ein vollautomatisches<br />
Auslieferungssystem, bei<br />
dem die potenziellen Kunden aus einem<br />
Katalog auswählen und über den Produkten<br />
zugeordnete Lochkarten vollautomatisch<br />
per Fließband mit Abrechnung<br />
und Lagerbestandsaktualisierung<br />
bis zur Kasse beliefert hätten werden<br />
können. Das Konzept scheiterte zwar<br />
ident 6/11<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
relativ schnell an wirtschaftlichen Überlegungen,<br />
jedoch wurden hier erstmals<br />
<strong>zum</strong>indest theoretisch die Vorteile einer<br />
automatisierten Abwicklung im Einzelhandel<br />
mittels Produktkodierung umfassend<br />
beschrieben. Der bereits angesprochene<br />
Norman Joseph Woodland<br />
sollte für die Weiterentwicklung der Barcode-Technologie<br />
auch in den 1960er<br />
und 1970er Jahren eine entscheidende<br />
Rolle spielen. Inzwischen IBM Ingenieur,<br />
war er in jenem Team dabei, das den<br />
Vorläufer des U.P.C. Strichcodes konzipierte.<br />
1992 wurde ihm vom damaligen<br />
US-Präsidenten George Bush die „National<br />
Medal of Technology“ verliehen.<br />
Mehrdimensionale Barcodes<br />
Genutzt wurde der Barcode, bestehend<br />
aus einer Reihe gerader Striche, in der<br />
Lebensmittelbranche ebenfalls seit dieser<br />
Zeit – und zwar vornehmlich in einer<br />
Weiterentwicklung von George Laurer<br />
für IBM. Das erste Produkt, das im Juni<br />
1974 in Ohio, USA, mit einem Barcode<br />
über eine Scannerkasse abgerechnet<br />
wurde, war eine Packung Wrigley‘s-Kaugummis.<br />
Seit den späten 60er Jahren<br />
bereits wurde die Technologie zur automatischen<br />
Identifikation von Triebwagen,<br />
bei North American Railway Systems<br />
eingesetzt, und seit Mitte der 70er Jahre<br />
in der amerikanischen Fleischindustrie.<br />
Seit Ende der 80er Jahre haben sich<br />
dann zunehmend neue Codearten etabliert.<br />
Es entstanden <strong>zum</strong> einen die so<br />
genannten Stapelcodes – das sind Barcodes<br />
mit kurzen Strichlängen, die übereinander<br />
gestapelt werden; <strong>zum</strong> anderen<br />
„echte“ 2D-Codes, die matrixartig aufgebaut<br />
sind. Alle 2D-Barcodes kodieren<br />
Informationen auch senkrecht zur Hauptausrichtung.<br />
Wie auf einem Schachbrett<br />
gibt es bei den 2D-Codes schwarze<br />
und weiße Zellen, die die Informationen<br />
>> Wie aus einer Zielscheibe<br />
schwarze Balken entstanden
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
Kroger- Supermarkt in Cincinnati ab<br />
1972 eingesetzt. Ein Jahr später – nach<br />
ausgesprochen umfangreichen Untersuchungen,<br />
Labortests sowie intensiven<br />
Probeabläufen an kompletten<br />
Kassenstationen im Supermarkt – entwickelte<br />
sich hieraus der U.P.C. (Universal<br />
Product Code) als gemeinsamer<br />
Industriestandard. Der rasche Erfolg<br />
des Codes in US- und kanadischen<br />
Supermärkten förderte auch europäisches<br />
Interesse an diesem System. Im<br />
Dezember 1976 wurde dann schließlich<br />
eine ähnliche Variante als EAN (European<br />
Article Numbering) übernommen.<br />
Auch im europäischen Lebensmittelhandel<br />
war der Siegeszug des Barcodes<br />
vor allem im Bereich des Handels nicht<br />
mehr aufzuhalten. In der Schweiz gab<br />
es um 1968 erste Versuche, Konsumgüter<br />
elektronisch auszulesen. Beteiligt<br />
war die Supermarktkette Migros und<br />
die Firma Zellweger. Da das Verfahren<br />
noch nicht ausgereift war, wurden keine<br />
weiteren Versuche unternommen. In<br />
Österreich war es die Supermarktkette<br />
Billa, die als erste 1979 zwei Filialen in<br />
Wien mit Scannern ausrüstete und den<br />
EAN Code, der auch unter den Lieferanten<br />
nicht sehr verbreitet war, zu nutzen<br />
versuchte. Durchgesetzt hat sich<br />
der Strichcode unter anderem auch aufgrund<br />
des Drucks, den die US-amerikanische<br />
Supermarktkette Wal-Mart in<br />
den 1970er Jahren auf ihre Lieferanten<br />
ausgeübt hat. Im September 2003<br />
schließlich stellte Aldi Nord, als letzte<br />
deutsche Supermarktkette, auf Scannerkassen<br />
um.<br />
United States Patent 2,612,994<br />
Norman J. Woodland, Bernard Silver<br />
October 7, 1952<br />
CLASSIFYING APPARATUS AND METHOD<br />
Mobile Datenkommunikation<br />
Ab dem Jahre 2000 ist beispielsweise<br />
bei den mobilen Datenerfassungsgeräten<br />
das Lesen von Strichcodes<br />
zur absoluten Nebensache geworden<br />
- heute steht hier die Datenkommunikation<br />
und Datentechnik absolut im<br />
Vordergrund. Im übertragenen Sinne<br />
gilt dies auch für die stationären Scanner.<br />
Dort sind es die Bussysteme wie<br />
USB, DeviceNet, Profibus oder Ethernet.<br />
Von 2006 bis 2011 hat sich darüber<br />
hinaus ein kompletter neuer Mark<br />
mit neuen 2D-Codes und 3D-Codes<br />
entwickelt, der sich vor allem im<br />
Bereich von Mobile Commerce und<br />
Mobile Business wiederfindet. Bei<br />
den 3D-Codes stellt beispielsweise<br />
der Farbton, die Farbsättigung oder<br />
die Farbhelligkeit die dritte Dimension<br />
dar. 2007 haben Forscher der Bau-<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 43<br />
Abstract: Norman J. Woodland and Bernard Silver<br />
received their patent on Oct. 7, 1952, a method of<br />
classifying items based on the photo-response to a<br />
set pattern of lines or colors. That pattern would be coded to that particular<br />
item. They even described a photo-sensitive device that could „scan“ the symbol<br />
and classify the attached item from the information gathered.<br />
haus-Universität Weimar sogar die<br />
sogenannten 4D-Codes entwickelt,<br />
bei denen die vierte Dimension die<br />
Zeit ist, das heißt, die Barcodes sind<br />
quasi animiert.<br />
Heute hat sich der Barcode auf breiter<br />
Basis etabliert. Kaum ein Paket, das<br />
nicht über ihn verfügt, kaum ein Artikel,<br />
der nicht mit ihm gekennzeichnet<br />
ist. Und das Beste daran: Nur noch<br />
ein einziger ISO/IEC–Standard ist<br />
dazu nötig, für jeden verfügbar über<br />
das Deutsche Normungsinstitut. Es<br />
besteht keinerlei Notwendigkeit mehr,<br />
eigene Nummern an den Barcode<br />
anzupassen - nein umgekehrt, die Barcodes<br />
passen sich an die Informationen<br />
an und tragen diese weiter <strong>zum</strong><br />
Bestimmungsort.<br />
ident<br />
ident 6/11
44<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Die Geschichte von RFID<br />
In den 1960er Jahren kam die kommerzielle RFID-Technologie auf den Markt<br />
Bei der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) handelt es sich eigentlich um<br />
eine alt bekannte Technologie, denn die ersten Praxisanwendungen zur<br />
Identifikation und Lokalisation von objekten per Funkerkennung gehen bis<br />
<strong>zum</strong> Ende des Zweiten Weltkriegs zurück.<br />
Die britische Armee setzte ein so genanntes Sekundär-Radar<br />
zur Freund-Feind-Erkennung von Flugzeugen und Panzern ein.<br />
Transponder und Leseeinheiten entschieden damals darüber,<br />
ob Stellungen angegriffen werden sollten oder nicht. Bis heute<br />
werden Nachfolgesysteme dieser Lösung im militärischen<br />
Umfeld genutzt. In den 1960er Jahren kamen dann die ersten<br />
kommerziellen Vorläufer der heute bekannten RFID-Technologie<br />
auf den Markt. Die SICARID (steht für „Siemens Car<br />
Identification“) ermöglichte es, Eisenbahnwagen und später<br />
Autoteile in der Lackiererei eindeutig zu identifizieren. So<br />
genannte Hohlraumresonatoren – quasi die ersten vollpassiven<br />
und elektromagnetisch aufladbaren Transponder im<br />
industriellen Umfeld – dienten als Identifikationsträger, die<br />
durch das Eindrehen von Schrauben einen Datenraum von<br />
bis zu 12 Bit abdecken konnten. Die SICARID wurde immerhin<br />
bis in die 1980er Jahre eingesetzt.<br />
Erste Anwendungsgebiete<br />
In den 1970er Jahren wurden die ersten elektronischen<br />
Warensicherungssysteme mit bis zu 1 Bit Speicherkapazität<br />
entwickelt. Durch die Prüfung der Markierung („vorhanden“/„fehlt“)<br />
sollte mit Hilfe der auf Mikrowellentechnik oder<br />
Induktion basierenden Systeme Diebstahl verhindert werden<br />
– ein noch heute sehr verbreitetes Einsatzgebiet<br />
von RFID-Technologie. 1977 transferierte das Los<br />
Alamos Scientific Laboratories (LASL) RFID-Systeme, die für<br />
das Taggen von Ausrüstung und Personal im Nuklearbereich<br />
konzipiert wurden, auf die Bedürfnisse des öffentlichen Sektors.<br />
Mit der Untersuchung möglicher ziviler Nutzungsmöglichkeiten<br />
wurden die Firmen Amtec und Identronix Research<br />
beauftragt. Das Jahr 1979 schließlich brachte eine ganze Reihe<br />
neuer Entwicklungen und Einsatzmöglichkeiten mit sich –<br />
ein Schwerpunkt lag dabei auf Anwendungen für die Landwirtschaft<br />
wie beispielsweise der Tierkennzeichnung.<br />
ident 6/11<br />
RFID-Emblem nach<br />
ISO/IEC 29160<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
Einen weiteren Schub erhielt die immer noch neue Technologie<br />
in den 1980er und 90er Jahren durch die Entscheidung<br />
mehrerer amerikanischer Bundesstaaten sowie Norwegens,<br />
RFID-Transponder im Straßenverkehr für Mautsysteme einzusetzen.<br />
In den 1990er Jahren folgten vornehmlich in den<br />
USA RFID-Systeme zur Regelung von Zutrittskontrollen,<br />
<strong>zum</strong> bargeldlosen Bezahlen, für den Erwerb von Skipässen<br />
oder Tankkarten sowie für elektronische Wegfahrsperren. Im<br />
Jahr 1999 wurde mit der Gründung des Auto-IDCenters am<br />
renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT)<br />
die Entwicklung eines globalen Standards zur Warenidentifikation<br />
gestartet. Mit Abschluss der Arbeiten <strong>zum</strong> Electronic<br />
Product Code (EPC) wurde das Auto-ID-Center 2003 wieder<br />
geschlossen. Gleichzeitig konnten die Ergebnisse an die von<br />
UniformCode Council (UCC) und EAN International (heute<br />
bekannt als GS1) neu gegründete EPCglobal Inc. übergeben<br />
werden. Die ersten Jahre des neuen Jahrtausends brachten<br />
>> RFID ist schon lange keine technische<br />
Spielerei oder technischen Vision mehr
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
United States Patent<br />
3,752,960<br />
Walton; Charles A.<br />
August 14, 1973<br />
ELECTRONIC IDENTIFI-<br />
CATION & RECOGNITION<br />
SYSTEM<br />
Abstract: An electronic identification and recognition<br />
system for identifying or recognizing an object carrying<br />
an electrically passive circuit. The system comprises an<br />
active electrical signal generation network with a sensing<br />
coil for generating an electromagnetic field within the proximate<br />
area of said sensing coil; and an object having a<br />
passive electrical circuit with a coded resonant frequency,<br />
said object being adapted to move relative to and from<br />
said proximate area and adapted for inductive coupling<br />
with said active system. The active generation network<br />
being further adapted to generate digital control signals<br />
responsive to the resonant frequency of the passive<br />
object when said passive object is inductively coupled<br />
with said active system.<br />
die herkömmlichen Methoden zur Produktkennzeichnung von<br />
Gussbauteilen durch die RFID-Technologie zu ersetzen und<br />
die RFID-Transponder direkt während der Bauteilherstellung<br />
im Druckgussverfahren in dem Bauteil zu integrieren.<br />
Einsatz im handel und in der Automobilindustrie<br />
Ein ganz neues Kapitel in der Vermarktung der RFID-Technologie<br />
- vor allem in punkto Öffentlichkeitswirksamkeit -<br />
hat der Handelsriese Metro mit seiner Future-Store-Initiative<br />
2003 aufgeschlagen. Im nordrhein-westfälischen Rheinberg<br />
entstand eine Art Zukunftswerkstatt, in der die neuesten<br />
Technologien sowohl in einem Supermarkt selbst getestet<br />
als auch in den dahinterliegenden logistischen Prozessen<br />
großflächig eingesetzt werden sollten. Um das Projekt noch<br />
weiter zu vergrößern und statt eines Verbrauchermarkts die<br />
neue Technik in einem großen SB-Warenhaus zu testen, wurde<br />
der real,- -Markt in Tönisvorst am Niederrhein im Jahr<br />
2008 dann sogar zu einem neuen Future Store umgebaut.<br />
Den ganz großen Durchbruch hat allerdings auch dieses Projekt<br />
nicht gebracht, vor allem auf der Verkaufsfläche spielt<br />
RFID keine so zentrale Rolle, wie dies vor einigen Jahren prophezeit<br />
wurde. In den Logistikprozessen sieht das schon ein<br />
wenig anders aus. Zwar fehlen auch hier die umfassenden<br />
Anwendungen, etwa entlang weltweiter Wertschöpfungsketten,<br />
in Teilbereichen jedoch konnten durchaus interessante<br />
Ansätze realisiert werden – vornehmlich auf Palettenebene.<br />
United States Patent<br />
3,713,148<br />
Cardullo; Mario W, January<br />
23, 1973<br />
TRANSPONDER APPARA-<br />
TUS AND SYSTEM<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 45<br />
Abstract: A novel transponder<br />
apparatus and system is disclosed, the system being<br />
of the general type wherein a base station transmits an<br />
„interrogation“ signal to a remote transponder, the transponder<br />
responding with an „answerback“ transmission.<br />
The transponder includes a changeable or writable memory,<br />
and means responsive to the transmitted interrogation<br />
signal for processing the signal and for selectively writing<br />
data into or reading data out from the memory. The transponder<br />
then transmits an answerback signal from the data<br />
read-out from its internal memory, which signal may be<br />
interpreted at the base station. In the preferred inventive<br />
embodiment, the transponder generates its own operating<br />
power from the transmitted interrogation signal, such that<br />
the transponder apparatus is self-contained.<br />
Auch in industriellen Vorzeigebranchen wie etwa der Automobilindustrie<br />
hat zwar die Anzahl der Pilotierungen deutlich zugenommen<br />
– dabei geht es allerdings fast ausschließlich um Insellösungen<br />
innerhalb mehr oder weniger geschlossener Kreisläufe<br />
und ebenfalls nicht um Projekte im Bereich Supply Chain Management.<br />
Die Praxistauglichkeit von RFID wird in kleinen Schritten<br />
weiter verbessert, trotzdem muss im Einzelfall immer auch<br />
die Wirtschaftlichkeit nachgewiesen werden. Dies erschwert<br />
Anwendungen, bei denen mehrere Unternehmen beteiligt sind.<br />
Obwohl doch RFID gerade bei längeren Prozessketten eigentlich<br />
die größten Rationalisierungspotenziale verspricht.<br />
Wir gratulieren der ident <strong>zum</strong><br />
<strong>15</strong>. Geburtstag und wünschen<br />
alles Gute zu den nächsten,<br />
gemeinsamen <strong>15</strong> Jahren.<br />
BARCODAT GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 13<br />
72280 Dornstetten<br />
Tel.: +49 7443 9601-0<br />
www.barcodat.de<br />
ident<br />
ident 6/11
46<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Von der Produktion bis in die Einkaufstasche<br />
Die GS1-Standards begleiten seit über 30 Jahren Produkte während ihres<br />
gesamten Lebenszyklus<br />
Am 1. Juli 1977 begann für die Einkaufswelt eine neue Zeitrechnung: Mussten die händler bis dato<br />
mühsam jeden Artikel einzeln auszeichnen und jeden Preis an der Kasse eintippen, ging das von<br />
nun an weitgehend automatisch. Was war geschehen? Industrie und handel hatten sich auf einen<br />
gemeinsamen Standard für die automatische Datenerfassung verständigt – die weltweit überschneidungsfreie<br />
Internationale Artikelnummer, kurz GTIN, im EAN-Strichcode. EAN-13-Strichcode<br />
Vieles von dem, was der Verbraucher<br />
heute an Komfort und Dienstleistung<br />
beim Einkauf genießt, wäre ohne<br />
standardisierte EAN-Strichcodelösung<br />
nicht Realität geworden – von scanningbasierten<br />
Infoterminals im Supermarkt<br />
bis zur perfekt funktionierenden Hintergrundlogistik.<br />
Aus dem Instrument<br />
für die effiziente Preisauszeichnung am<br />
Point of Sale ist ein Mittel der schnittstellenübergreifenden<br />
Kommunikation<br />
und Organisation vom Erzeuger bis <strong>zum</strong><br />
Verbraucher geworden.<br />
GS1-128 – der Logistikcode<br />
Mit der Nummer der Versandeinheit,<br />
kurz NVE (SSCC), und dem GS1-<br />
128-Standard ist weltweit bereits eine<br />
Mercedes Schulze<br />
Senior Projektmanagerin<br />
GS1 Germany GmbH<br />
Maarweg 133<br />
50825 Köln<br />
www.gs1-germany.de<br />
ident 6/11<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
wichtige Lösung für die Optimierung<br />
des Warenflusses etabliert. Er verknüpft<br />
Angaben zur Kennzeichnung logistischer<br />
Einheiten sowie Informationen zu<br />
deren Steuerung und deckt so alle klassischen<br />
Einsatzfelder eines Strichcodes<br />
ab – vom Materialfluss über die Lagertechnik<br />
bis zur Sendungsverfolgung.<br />
Anwender können Stamm- und Bewegungsdaten<br />
(wie Chargennummer, Seriennummer,<br />
Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
etc.) im GS1-128 strichcodieren. Neben<br />
seiner Umsetzung auf dem GS1-Transportetikett<br />
findet der GS1-128 zunehmend<br />
Verbreitung in Produktbereichen,<br />
in denen Sicherheit und Rückverfolgbarkeit<br />
eine große Rolle spielen (z. B.<br />
Gesundheitswesen, Chemie, Fleischwirtschaft,<br />
Automotive).<br />
GS1 DataMatrix schließt Lücken im<br />
Netz der etablierten Codes<br />
Ein Blick auf die kleinstmögliche Größe<br />
des EAN-Codes lässt erahnen, wo<br />
er im wahrsten Sinne des Wortes an<br />
seine Grenzen stößt: Kleine Produkte<br />
wie Ohrringe, Schrauben, Stifte, Kanülen,<br />
Blister oder Ampullen haben in der<br />
Regel eine zu geringe Oberfläche für<br />
den Strichcode-Klassiker, selbst wenn<br />
sie noch eine Umverpackung tragen. Ein<br />
weiterer technischer Umstand bedingt<br />
die nächste Lücke: In einem EAN-<br />
Code können neben der GTIN keinerlei<br />
zusätzliche Informationen untergebracht<br />
werden. Für Rückverfolgungsdaten wie<br />
Produktionscharge oder Seriennummer<br />
ist im EAN-Code kein Platz. Außerdem<br />
kam bislang eine große Anzahl an<br />
Artikeln oder Komponenten für automatische<br />
Kennzeichnungsmethoden<br />
erst gar nicht in Frage, weil hier raue<br />
Umfeldbedingungen herrschen (z. B.<br />
bei Wasch- und Reinigungsprozessen)<br />
oder weil sie sich wegen ihrer Materialstruktur<br />
nicht zur Etikettierung eignen.<br />
Data Matrix ist eine zweidimensionale<br />
Matrixsymbologie, die Mitte der 90er-<br />
Jahre entwickelt wurde. Seit Verabschiedung<br />
der ISO-Norm 16022 steht<br />
der für unternehmens- und branchenübergreifende<br />
Anwendungen geschützte<br />
2D-Code GS1 DataMatrix zur Verfügung.<br />
Dieser bietet gleichen Schutz<br />
und bewährte Verarbeitungssicherheit<br />
wie die etablierten GS1-Strichcodesymbologien<br />
EAN-13 und GS1-128. In das<br />
GS1-Standard-Portfolio wurde der GS1<br />
DataMatrix vor allem aufgrund seiner<br />
optimalen Eigenschaften zur Direktkennzeichnung<br />
von Teilen aufgenommen.<br />
Er ist erste Wahl, wenn es um die<br />
automatische Erfassung von Kleinstpro-
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
dukten oder Komponenten geht. Denn gerade sein Vorzug,<br />
auf sehr kleinem Platz viel Information verschlüsseln zu können,<br />
prädestiniert ihn beispielsweise für die Kennzeichnung<br />
von Patientenabgabeeinheiten (unit dose) im Gesundheitswesen<br />
oder von elektronischen Leiterplatten. Aufgrund seines<br />
Matrixaufbaus eignet der GS1 DataMatrix sich zudem<br />
für den Hochgeschwindigkeitsdruck in der industriellen Fertigung.<br />
Weitere Einsatzmöglichkeiten bietet er überall dort,<br />
wo seine hohe Schreib- und Lesegeschwindigkeit sowie die<br />
Robustheit des Codes gegenüber Beschädigungen <strong>zum</strong> Tragen<br />
kommen.<br />
GS1 DataBar – Sichere Lebensmittel<br />
Qualitätssicherung von Lebensmitteln ist das Stichwort für<br />
die zweite kompakte Strich-codesymbologie von GS1, auf<br />
die sich die Konsumgüterwirtschaft jetzt einstellt. Ab 2014 ist<br />
die Strichcodesymbologie GS1 DataBar ein offener globaler<br />
Standard für die Verwendung am Point of Sale (POS). Bei<br />
einem Platzbedarf von weniger als 50 Prozent eines EAN-13-<br />
Codes eignet sich GS1 DataBar zur Kennzeichnung kleiner<br />
Einheiten wie <strong>zum</strong> Beispiel Kosmetik- oder Schmuckartikel.<br />
Aber auch Produkte mit erhöhtem Informationsbedarf profitieren<br />
von den neuen Strichmustern. Denn mit dem GS1 Data-<br />
Bar lassen sich zusätzlich zur Artikelnummer weitere Daten<br />
auf geringem Platz omnidirektional, das heißt richtungs- und<br />
lageunabhängig lesbar, codieren. Somit bietet sich GS1 Data-<br />
Bar für die Kennzeichnung mengenvariabler Ware am POS an,<br />
für die es heute nur nationale suboptimale Lösungen gibt. Der<br />
GS1 DataBar gehört zur Familie der linearen Strichcodesymbologien,<br />
die mit marktüblichen Laserscannern gelesen werden<br />
können. Die Vorteile einer global einheitlichen Lösung<br />
für die beschriebenen Anwendungsgebiete sehen die Beteiligten<br />
in der besseren Kontrolle von Inventur, Schwund und<br />
Produktrückrufen, vor allem im Fleischbereich, sowie dem<br />
schnelleren und fehlerlosen Scannen von Frischeware, der<br />
besseren Kontrolle des Verfalls- bzw. Mindesthaltbarkeitsdatums<br />
und einem durchgehenden Tracking & Tracing.<br />
Serialisierung – alte Probleme mit modernen Konzepten lösen<br />
Ob GS1 DataBar oder GS1 DataMatrix – beide Lösungen sind<br />
geeignet, die Serialisierung weg von der konventionellen, prozessorientierten<br />
hin zur transaktions- und ereignisgetriebenen<br />
Informationslogistik zu führen. Insbesondere in Bezug auf das<br />
so genannte „Internet der Dinge“ wird deutlich, dass eine artikelgenaue<br />
Identifikation auf lange Sicht nicht ausreicht. Stattdessen<br />
benötigt jedes Objekt eine eindeutige individuelle Kennung,<br />
sozusagen einen Personalausweis. Diese resultiert aus<br />
der Verknüpfung von standardisierten Artikelnummern, sprich<br />
der GTIN, mit einer Serial- oder Seriennummer, <strong>zum</strong> Beispiel<br />
gespeichert im Elektronischen Produktcode (EPC).<br />
Als sinnvolle Ergänzung zur Strichcode-Technik stellt die Radiofrequenztechnologie<br />
für Identifikationszwecke (RFID) eine<br />
effiziente Lösung für die Erfassung von Objekten auf ihrem<br />
Weg in der Lieferkette dar. Mit der sicht- und kontaktlosen<br />
Datenübertragung auf Basis elektromagnetischer Wellen,<br />
selbst durch körperliche Hindernisse hindurch, können diese<br />
Objekte ohne manuelles Eingreifen und Unterbrechen des<br />
Warenflusses registriert werden. Lange Zeit wurde die RFID-<br />
Technologie überwiegend in geschlossenen Anwendungen<br />
(PKW-Wegfahrsperre, Skipasscodierung, etc.) genutzt. Nun<br />
ermöglicht ein weltweit gültiger Standard eine branchenunabhängige<br />
Nutzung von RFID entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Kernstück des EPC/RFID-Standards ist der so<br />
genannte Elektronische Produkt-Code (EPC), der eine weltweit<br />
eindeutige Identifikation von Paletten, Kartons, Packstücken,<br />
Konsumenteneinheiten etc. erlaubt. Das global gültige<br />
Identifikationssystem der GS1-Nummerierungsstandards von<br />
GS1 ist elementarer Bestandteil von EPC. Die auf RFID übertragbaren<br />
GS1-Nummernstrukturen sichern die anwenderseitig<br />
bereits getätigte Investitionen und reduzieren so weitere<br />
Investitionskosten.<br />
ident<br />
<strong>15</strong> Jahre ident:<br />
Contrinex gratuliert<br />
<strong>zum</strong> <strong>Jubiläum</strong> und<br />
wünscht alles Gute!<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 47<br />
www.contrinex.de<br />
Das Team der TSC Auto ID gratuliert<br />
der ident <strong>zum</strong> <strong>Jubiläum</strong>, sagt danke<br />
und freut sich auf den weiteren<br />
gemeinsamen Weg.<br />
TSC Auto ID Technology<br />
EMEA GmbH<br />
Georg-Wimmer-Ring 25<br />
85604 Zorneding<br />
Tel.: +49 (0)8106 37979-00<br />
www.tscprinters.com<br />
ident 6/11
48<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Strichcode, immer noch der<br />
Evergreen in der Identifikation<br />
Eine Betrachtung der Strichcodeentwicklung von 1996 bis 2011<br />
Die Frage ist nicht, welche neuen Strichcodes wurden in den letzten <strong>15</strong> Jahren noch erfunden<br />
bzw. entwickelt, sondern es stellt sich eher die Frage, was hat sich <strong>zum</strong> täglichen Werkzeug in<br />
der Identifikation etabliert. Einen Einstieg dazu soll die nachfolgende Tabelle geben. Sie zeigt die<br />
Entstehungsphasen der unterschiedlichsten optischen Codierung und die daraus resultierende<br />
Evolution im Sinne der 3 Entwicklungsstufen - Entstehungsphase, Entwicklungs- und Reifephase.<br />
Die innovative Entstehungsphase der<br />
Strichcodes war in den 70er Jahren.<br />
Die 80er Jahre waren der Entwicklung<br />
von Applikationen, sowie der Definition<br />
von Firmen- und Branchen-Standards<br />
gewidmet. Zu diesem Zeitpunkt<br />
fand auch die Markteinführung der<br />
Opt. Identifikation im großen Stil statt.<br />
Jeder und jedes Unternehmen hat<br />
sich mit der Einführung von Strichcode<br />
beschäftigt, um Prozesse zu automatisieren<br />
und schneller zu machen. Die<br />
90er Jahre können als das Feintuning<br />
Bernhard Lenk<br />
Business Development<br />
Manager<br />
Datalogic Automation<br />
www.automation.datalogic.com<br />
der Opt. Identifikation angesehen werden.<br />
Hier galt es die Prozessketten zu<br />
stabilisieren und vor allem prozesssicher<br />
zu machen. Diese Phase kann<br />
als Reifeprozess einer bis dahin stabil<br />
und problemlos funktionierenden ID-<br />
Technik angesehen werden, die sich in<br />
einer sehr umfangreichen Normungsarbeit<br />
manifestiert und niedergeschlagen<br />
hat.<br />
Im Jahre 1996 wurden die wichtigsten<br />
Codenormen auf europäischer Ebene<br />
für den 2/5 Interleaved, Code 39,<br />
Code 128 verabschiedet. Datenstrukturen<br />
mit ihrer weltweiten Gültigkeit<br />
auf der Basis des EAN 128 Systems<br />
wurden vom Markt im Bereich der<br />
Logistik übernommen. Der Zeitraum<br />
von 1996 bis 2006 kann als die breite<br />
Massennutzung des Strichcodes in<br />
allen Industriezweigen dieser Welt, ob<br />
in der Produktion, Logistik oder Handel<br />
angesehen werden. Der Strichcode<br />
ist in dieser Zeit zur Selbstverständlichkeit<br />
für Jedermann im täglichen<br />
Leben oder im Beruf sowie im täglichen<br />
Umgang geworden. Alle Tools<br />
zur Codeerstellung, Codeaufbringung<br />
und zur Codelesung haben sich zu<br />
einer „Commodity“ entwickelt, sprich<br />
zu einer allgemein gültigen Ware. Ein<br />
Handscanner wird seit Ende der 90er<br />
Jahre im Internet angeboten. Das<br />
Lesegerät wird wie eine Maus an den<br />
PC angeschlossen. Der Strichcode-<br />
<strong>Spezial</strong>ist wird nur noch in Ausnahmefällen<br />
befragt, denn es ist heute im<br />
Jahre 2006 gar nicht mehr möglich,<br />
einen schlechten Strichcode zu drucken<br />
oder ein Lesegerät zu finden,<br />
>> Die Welt geht in 2D, ob Code<br />
oder Lesetechnik
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
Ein mobiles Datenerfassungsgerät mit integriertem Laserscanner, 1996<br />
der sich im Bereich von Mobile Commerce<br />
und Mobile Business wieder<br />
findet. Selbst Studien zu 4D-Codes,<br />
in dem ein Data Matrix Code als Film<br />
gezeigt wird, sind im Internet vorhanden.<br />
An neuen Ideen fehlt es also nicht. Der<br />
Treiber für dieses neue Thema von optischen<br />
Codierung, in den schillerndsten<br />
Formen und Farben, sind die Mobiltelefone<br />
oder Smartphones mit eingebauter<br />
Kamera. Applikationsprogramme<br />
(Apps) ermöglichen es die 2D-Codes<br />
zu lesen. Ein sehr bekannter Vertreter<br />
eines 2D-Codes ist der QR-Code,<br />
der im Mobile-Tagging Prozess an erster<br />
Stelle steht. Nach dem Einscannen<br />
des Codes wird der Code decodiert.<br />
Typischer Weise ist eine URL, als ein<br />
direkter Interlink auf eine Mobile Homepage,<br />
im Code hinterlegt, mit der dann<br />
das Smart-Phone direkt eine Verbindung<br />
herstellt. Vorzugsweise dienen<br />
die Codes dazu, Eintrittskarten zu aktivieren,<br />
Fahrplanauskünfte einzuholen,<br />
Zusatzinformationen für ein Produkt<br />
einzuholen, Nachrichten abzufragen,<br />
Museums- und Stadtführer Informationen<br />
abzufragen, etc.<br />
Das erste industriell nutzbare Strichcodesystem<br />
wurde 1968 in USA entwickelt<br />
und 1976 in Europa auf der<br />
Basis des Code 2/5 (5 Striche Industrie)<br />
eingeführt. Es bestand aus einem<br />
retroreflektiven Strichcode Etikett<br />
und einem Scanner der Firma Identi-<br />
High End Scanner DS350ACR mit Laserröhre, 1996<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 49<br />
con Corporation. Die Striche wurden<br />
zu diesem Zeitpunkt noch manuell<br />
gefertigt und aus einzeln ausgestanzten<br />
Zeichen auf eine retroreflektive<br />
Folie aufgeklebt. Das Identicon Etikett<br />
war im Vergleich <strong>zum</strong> heutigen Strichcode<br />
invertiert dargestellt, d.h. die<br />
Striche hatten den höchsten Reflexionsgrad.<br />
Dies war technisch auch<br />
nicht anders machbar, da der Scanner<br />
zur Abtastung keinen Laser sondern<br />
eine fokussierte Weißlichtquelle<br />
besaß, um die reflektierenden Striche<br />
und damit die codierte Information<br />
abzutasten. 1978 wurde der erste<br />
europäische Laser-Scanner durch<br />
Datalogic S.p.A., Bologna in Italien,<br />
entwickelt und hergestellt.<br />
ident 6/11
50<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
In dem Zeitraum bis 1996 gab es eine<br />
Vielzahl an Strichcodes, die am Markt<br />
verbreitet waren. Die Hersteller waren<br />
in dieser Zeit permanent damit beschäftigt,<br />
neue Decoding-Libraries zu schreiben<br />
und diese in ihre Lesegeräte zu<br />
implementieren, damit jeder Anwender<br />
seinen Lieblings-Strichcode einsetzen<br />
konnte. Ein Auszug aus dem letzten<br />
Strichcode Katalog von Datalogic aus<br />
dem Jahre 1996 zeigt noch die tägliche<br />
Konfrontation mit den unterschiedlichsten<br />
Strichcodes. Noch vor Ende der<br />
90er Jahre hat auch der „Strichcode<br />
Teufel“ von Datalogic seine Pforten<br />
geschlossen und hat sich in „fröhliche<br />
Lesegeräte“ gewandelt, denn der<br />
Stand der Drucktechnik war schon Mitte<br />
der 90er Jahre so stabil und präzise,<br />
dass sich beim Druck von Strichcode-<br />
Etiketten der Fehlerteufel nicht mehr<br />
einschleichen konnte und damit auch<br />
nicht mehr beim Lesen. Der Strichcode,<br />
er hat einfach funktioniert und das gilt<br />
bis <strong>zum</strong> heutigen Tag. Parallel zu dieser<br />
Zeit um 1996 entwickeln sich die neuen<br />
Brüder und Schwestern des Strichcodes,<br />
die Hochstapler und Matrizen.<br />
Das Jahr 1996 war sicher auch der<br />
Zeitraum der Selektion. Es sind von<br />
den ca. 20 verschiedenen Strichcodes<br />
bis heute nur noch eine Handvoll<br />
Codes übrig geblieben. Für den Handel<br />
ist es der EAN, für die Industrie bleibt<br />
der Code 128, die Distribution mit dem<br />
Bereich Lager bedient sich noch gerne<br />
des 2/5 Interleaved oder Code 39<br />
und die Logistik nutzt den EAN 128.<br />
Alle anderen Strichcodes haben sich<br />
bis <strong>zum</strong> heutigen Tag im Jahre 2006<br />
aussortiert. Sei es wegen der Datensicherheit,<br />
wegen ihrer uneffektiven<br />
Codelänge oder weil der Code 128<br />
einfach alles abdeckt. Diese Entwicklungsschritte<br />
sind ein normaler Prozess<br />
in einem immer währenden Evolutionsprozess,<br />
der primär vom Anwender<br />
beeinflusst wird. Das Jahr 1996 läutet<br />
auch das Ende der Laserröhrentechnik<br />
ein. Im Jahre 2000 gibt es in allen<br />
Bereichen der stationären Lesegeräte<br />
nur noch Laserdioden. Das hatte zur<br />
Folge, dass die Geräte in ihren mechanischen<br />
Abmaßen extrem schrumpf-<br />
ident 6/11<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
Entwicklungsphasen der optischen Codierungen<br />
Jahr 1D-Codes 2D-Codes<br />
Strichcodes Stapelcodes Comp. Codes Dotcodes Matrixcodes<br />
1949 1. Patent<br />
1968 Code 2/5<br />
Plessey Code<br />
1971 IBM Delta<br />
Distance<br />
1972<br />
2/5 Interleaved<br />
Codabar<br />
1973 UPC<br />
Nixdorf Code<br />
Code 39<br />
ADS Anker<br />
MSI<br />
1974<br />
1975<br />
4-State<br />
Customer<br />
Postnet Bar<br />
Code<br />
1976<br />
EAN<br />
IAN<br />
Identicon<br />
Zellweger<br />
2/5 Invertiert<br />
1977 Code 11<br />
Code 13<br />
Code 2/5 3<br />
1978 Striche Matrix<br />
Code 2/5 3<br />
Striche IATA<br />
Code 2/5<br />
1979 3 Striche<br />
Datalogic<br />
1980<br />
Code BCD<br />
Matrix<br />
1981 Code 128<br />
Binärcode<br />
Snowflake<br />
1982 Code 93<br />
Telepen<br />
1983 STK Code<br />
1984 Dot Code A<br />
1987 Code 49 Mini Code<br />
1988 Code 16k<br />
1989 Codablock Data Matrix<br />
1990 Vericode<br />
1991 BC 412 Code One<br />
1992<br />
PDF 417<br />
Micro PDF<br />
3-DI<br />
1993<br />
1994<br />
C.I.P Code<br />
Code 32<br />
EAN 128<br />
Super Code<br />
Stacked<br />
Channel Code<br />
Maxi Code<br />
Array Tag<br />
Data Glyph<br />
QR Code
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
Entwicklungsphasen der optischen Codierungen<br />
Jahr 1D-Codes 2D-Codes<br />
Strichcodes Stapelcodes Comp. Codes Dotcodes Matrixcodes<br />
1995<br />
Aztec Code<br />
Microglyph<br />
1996 RSS-14<br />
Ultra Code<br />
Color Ultra<br />
Code<br />
1997<br />
EAN/UCC<br />
Composite<br />
Tag Code<br />
1998 Aztec Mesas<br />
1999<br />
Micro QR<br />
Shotcode<br />
Visisdot<br />
2003<br />
Grid Matrix<br />
Code<br />
GM-U Code<br />
2004 qcode<br />
BeeTag<br />
2005<br />
Shot Code<br />
EZcode)<br />
Mytago<br />
2006<br />
Trillcode<br />
ZAPCODE<br />
2007<br />
2008<br />
2011<br />
GS1 DataBar<br />
Familie mit 7<br />
Varianten<br />
Die Tabelle vermittelt aufgrund ihrer gewählten Struktur einen schnellen Überblick<br />
in welchen Jahren die unterschiedlichen Phasen der optischen Datenträger,<br />
bezüglich der unterschiedlichsten Codearten, durchlebt wurden.<br />
ten, die Langlebigkeit stieg und die<br />
Preise fielen. Ein großer Umbruch in<br />
der Lesegerätetechnologie, der sich<br />
sofort in der schnellen Verbreitung in<br />
allen Materialflussanwendungen und<br />
insbesondere im Bereich des Sorting<br />
wider-spiegelte. Es musste nicht mehr<br />
steuerungstechnisch viel nach verfolgt<br />
werden, dort wo eine Entscheidung<br />
im Prozess getroffen werden musste,<br />
wurde einfach eine Lesestation platziert.<br />
Eines steht fest, die Bildverarbeitung<br />
steht heute mit Matrix-Kameras in<br />
allen Bereichen der Identifikation im Mit-<br />
UPCODE<br />
High Capacity<br />
Colour<br />
Barcode<br />
Microsoft<br />
Code)<br />
V-Code<br />
4D-Code,<br />
der als Data<br />
Matrix Film<br />
abläuft<br />
Han Xing<br />
Code<br />
telpunkt. Der klassische Laser-Scanner<br />
wird immer mehr verdrängt. Viel Erfolg<br />
wünscht Ihnen der Evergreen Strichcode<br />
und insbesondere seine Nachfolger<br />
für die nächsten Jahre.<br />
ident<br />
Quellenangaben: Datalogic Strichcode Katalog,<br />
Ausgabe 1996; Datalogic Strichcode Fibel, Ausgabe<br />
1996; Handbuch der automatischen Identifikation,<br />
Band 1, Ausgabe 2000, ISBN 3-935551-00-2; Auto-<br />
ID Lexikon, Ausgabe 2008, ISBN 3-935551-06-1<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 51<br />
RFIDRFID<br />
MateRFID RFID<br />
Das Highlight der RFID-Produkte<br />
von Kathrein stellt die neue UHF-<br />
Reader-Familie RRU4 dar, die für ein<br />
sehr breites Einsatzfeld entwickelt<br />
wurde.<br />
Durch die hohe Gehäuseschutzklasse<br />
IP65 können die Geräte<br />
auch in rauer Umgebung eingesetzt<br />
werden. Mit neuester RFID-Hardware<br />
konnte die Leistungsfähigkeit<br />
speziell auf große Reichweiten,<br />
metallische Umgebung und für den<br />
Einsatz von mehreren Readern auf<br />
engem Raum optimiert werden.<br />
Die modulare Gerätefamilie kann<br />
mit verschiedenen I/O Modulen<br />
sowie mit einem Intelligenz-Modul<br />
auf Linux-Basis ausgestattet<br />
werden werden.<br />
Ein weiteres Highlight stellt die neue<br />
Low- und Midrange-Antennenfamilie<br />
dar, die erstmals den Einsatz der<br />
UHF-RFID-Technologie im gesamten<br />
Produktionsprozess und in der<br />
Logistik ermöglicht. Ein Wechsel des<br />
RFID-Standards (LF/HF/UHF) in den<br />
verschieden Anwendungsbereichen<br />
innerhalb einer Wertschöpfungskette<br />
ist nicht mehr notwendig.<br />
Kontakt:<br />
Kathrein RFID<br />
Am Kroit 25<br />
D-83123 Amerang<br />
Tel.: +49 8075 914 933 21<br />
Tel.: +49 8075 914 933 9<br />
rfi d@kathrein.de<br />
www.kathrein-rfi d.de<br />
Wir gratulieren der ident<br />
<strong>zum</strong> <strong>15</strong>. Geburtstag!<br />
ident 6/11
52<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Zwei Innovationen feiern Geburtstag<br />
<strong>15</strong> Jahre Ident – <strong>15</strong> Jahre Palettenetikettierer<br />
Wir gratulieren! Vor <strong>15</strong> Jahren revolutionierte die Ident als erstes Anwendermagazin für Automatische<br />
Datenerfassung & Identifikation den deutschen Fachzeitschriftenmarkt. <strong>15</strong> Jahre ist<br />
es auch her, dass der Palettenetikettierer TB2A von Bluhm Systeme den Kennzeichnungsmarkt<br />
revolutionierte: Erstmalig war eine 2-seitige Palettenetikettierung nach GS1-Standards und ohne<br />
Paletten-Stopp möglich.<br />
Der Nachfolger des TB2A ist der Palettenetikettierer<br />
Legi-Air 4050 P. Je nach<br />
Anwendung etikettiert er bis zu 7 Paletten<br />
pro Minute im Durchlauf. Unmittelbar<br />
vor dem Spendevorgang werden<br />
die Etiketten mit variablen Daten wie z.<br />
Weitere Informationen:<br />
Bluhm Systeme GmbH<br />
Maarweg 33<br />
53619 Rheinbreitbach<br />
www.bluhmsysteme.com<br />
ident 6/11<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
B. Text, Barcode und Logo exakt und<br />
gut lesbar bedruckt. Über eine optional<br />
integrierte Scantechnik lässt sich<br />
noch während des Druckens die Lesbarkeit<br />
der Etiketten überprüfen. Beim<br />
Aufbringen des Etiketts ist dank der<br />
patentierten Schwenkarmtechnologie<br />
mit Diagonalstrebe selbst bei einem<br />
Stromausfall Sicherheit gewährleistet:<br />
Denn in dem Fall schiebt die noch ausrollende<br />
Palette einfach den ausgefahrenen<br />
Spendarm beiseite.<br />
Der große Schwenkarmradius von 400<br />
mm ermöglicht die flexible Etikettierung<br />
von Produkten mit variierenden Abmessungen.<br />
Dank des Tamp-Blow-Stempels<br />
kann der Legi-Air 4050 P auch Kartons<br />
oder andere Umverpackungen flexibel<br />
und sicher etikettieren – auch konvex<br />
oder konkav geformte Produktoberflächen.<br />
Mit 1.000 x 800 x 1.200 mm (L x<br />
B x H) ist das Gehäuse äußerst kompakt<br />
und gut in bestehende Produktionsumfelder<br />
integrierbar. Die modulare Bauweise<br />
ermöglicht einen einfachen und<br />
schnellen Austausch einzelner Bauteile,<br />
<strong>zum</strong> Beispiel des Druckmoduls.<br />
<strong>15</strong> Jahre ident - dem führenden Anwendermagazin der Auto-ID<br />
<strong>15</strong> Jahre ident - dem führenden Anwendermagazin der Auto-ID<br />
die besten Glückwünsche<br />
die besten Glückwünsche<br />
<strong>15</strong><br />
Carema GmbH<br />
Ernst-Gnoß Straße 25<br />
D-40219 Düsseldorf<br />
T: +49-211 <strong>15</strong>7 697 0<br />
www.caremahardware.de<br />
info@caremahardware.de<br />
ident<br />
Ihr exklusiver Distributor
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
Kommentar<br />
Enterprise Mobility<br />
Dank der rasant wachsenden Anzahl mobiler Applikationen hat das Thema<br />
Enterprise Mobility einen enorm großen Stellenwert in den Chefetagen<br />
deutscher Unternehmen gefunden.<br />
Als Lösungsanbieter fühlen wir uns seit Jahren verpflichtet,<br />
die besten Produkten für diese zu sondieren und bieten<br />
auch in anspruchsvollen Projekten unsere Dienste – von<br />
der Evaluierung bis <strong>zum</strong> Service der eingesetzten Hardware.<br />
Selbstverständlich gehört auch das Thema Mobile Device<br />
Management zu den heutigen Projekten – ob Service, Logistik<br />
oder Vertrieb. Der mobile Mitarbeiter von heute ist weit<br />
entfernt von seiner Firmenzentrale und die althergebrachten<br />
>> Hin zu einer Entwicklung<br />
zur Sprachsteuerung und<br />
Echtzeitinformationen
54<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Der Barcode ist tot, wahre<br />
Erfüllung bietet nur der QR Code<br />
Die Welt der mobilen 2D-Codes<br />
Die ganze Welt spricht vom QR Code, nur die Auto<br />
ID Branche nicht. haben wir etwas verpasst,<br />
haben wir eine neue Entwicklung verschlafen<br />
oder kommt hier etwas auf uns zu, an das wir<br />
noch nicht gedacht haben? Dazu diese kurze persönliche<br />
Analyse.<br />
Lineare Barcodes kennt inzwischen<br />
jeder <strong>zum</strong>indest aus dem Supermarkt.<br />
Einfach über den Scanner gezogen<br />
und schon stehen Produkt und Preis<br />
auf dem Kassenbon. Die Kasse rechnet<br />
noch schnell zusammen, bezahlen<br />
und ab geht’s nach Hause. An die Software,<br />
die dahinter steht denkt keiner.<br />
Wozu auch. Als vor Jahren Mathematiker<br />
eine Möglichkeit geschaffen hatten,<br />
Daten in schwarze und weiße Striche<br />
zu stecken, dachte noch keiner an den<br />
Siegeszug der Barcodetechnologie.<br />
Inzwischen ist eine Industriebranche<br />
Uwe Renn<br />
BARCODAT GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 13<br />
72280 Dornstetten<br />
www.barcodat.de<br />
ident 6/11<br />
Smart und Brillant<br />
für die mobile Arbeitswelt<br />
• Windows Mobile®<br />
6.5<br />
• 3,2 Megapixel-Kamera<br />
• 1D-Barcode-Scanner<br />
• 2D-CMOS-Imager<br />
• GPRS/EDGE/3G/3.5G<br />
• WLAN<br />
• AGPS<br />
Opticon Sensoren GmbH<br />
Waldstraße 92<br />
63128 Dietzenbach<br />
Deutschland<br />
Telefon: +49 (0)6074-91890-0<br />
Fax: +49 (0)6074-91890-33<br />
E-Mail: marketing.de@opticon.com<br />
Internet: www.opticon.com<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
entstanden, die versucht, Anwendern<br />
die Vorteile der automatischen Datenerfassung<br />
schmackhaft zu machen. Die<br />
Investition amortisiert sich in der Regel<br />
in spätestens nach einem Jahr. Welche<br />
andere Technologie kann das schon<br />
von sich behaupten.<br />
Mehr Daten und höhere Sicherheit<br />
wurden jetzt gefordert. Die Idee, statt<br />
Striche kleine Quadrate zu nutzen<br />
und diese in Matrizen zu packen war<br />
geboren. So entstanden in den neunziger<br />
Jahren die 2D-Codes, so 1989<br />
der Data Matrix und 1994 der QR<br />
Code. Die sind also auch schon über<br />
<strong>15</strong> Jahre alt. Zunächst war der Einsatz<br />
aber ausschließlich auf die Industrie<br />
beschränkt. An die Verbreitung<br />
der Codes in der breiten Öffentlichkeit<br />
war nicht zu denken. Lediglich im<br />
Bereich Direktmarketing erkannte man<br />
den Vorteil der automatischen Dateneingabe.<br />
Mobile Tagging für die mobile Welt<br />
Und nun das! Kaum eine Zeitung kommt<br />
ohne QR Code aus. In jeder Fachzeit-<br />
Wir gratulieren<br />
ident <strong>zum</strong> <strong>15</strong>ten!<br />
schrift werden wir von einer Fülle an<br />
QR Codes erschlagen. Blogs diskutieren<br />
fleißig über den Einsatz, es gibt<br />
sogar eine Kunstszene dafür. Was ist<br />
passiert? Die mobile Welt hat ein neues<br />
Bedürfnis entwickelt: Immer mehr Informationen<br />
auf immer kleinerem Platz.<br />
Der Wunsch war der ständige Zugang<br />
<strong>zum</strong> Internet ohne mühsames Eintippen<br />
von Adressen mit der Handytastatur.<br />
Hier erkannte man recht schnell<br />
die Möglichkeiten, die Barcodes bieten.<br />
Das es nun der QR Code wurde, inzwischen<br />
fast zu einem Kultobjekt hochstilisiert,<br />
hat eine einfache Lösung. Diese<br />
Welle kam aus Japan, wo er entwickelt<br />
worden ist. Da es gut funktionierte,<br />
übernahm man ihn einfach. Eine neue<br />
Mode war geboren, das Mobile Tagging.<br />
Einfach QR Code lesen, mit dem<br />
Internet verbinden und die entsprechenden<br />
Seiten auf den mobilen Geräten<br />
anschauen. Schnell geht’s und dazu<br />
landet man auch wirklich auf der richtigen<br />
Seite. Preisvergleiche, Kochrezepte,<br />
kleine Filmchen auf YouTube oder<br />
Eintrittskarten, alles kann ich mir über<br />
den Code aufs Handy holen.<br />
Auch anders herum klappt es. QR Code
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
aufs Handy laden und schon<br />
geht’s an der Einlasskontrolle<br />
vorbei. Der Code ist<br />
ein modernes Sesam öffne<br />
dich. Die Werbebranche hat<br />
eine schnelle und kostengünstige<br />
Möglichkeit gefunden,<br />
ihre Botschaft an die<br />
Frau und den Mann zu bringen.<br />
Schnell noch den QR<br />
Code mit der URL auf die<br />
Anzeige oder das Plakat<br />
gebracht und man ist In. Da<br />
melden sich die ersten Kritiker, denen das zu weit geht. „Mehr<br />
Informationen finden Sie, wenn Sie den Code scannen!“ –<br />
und dann landet man auf der Seite, wo genau das Gleiche<br />
steht wie auf dem Plakat. Schlecht gemacht sage ich dazu.<br />
Gute Kampagnen können durchaus einen Mehrwert bringen.<br />
Der Verbraucher bekommt mehr Informationen, kann in die<br />
Archive schauen oder Karten bestellen. Der Werbetreibende<br />
kann über das Internet seine Statistiken einsehen und auswerten,<br />
natürlich unter Einhaltung des Datenschutzes. Selbst<br />
die Codierung der vCard ist möglich, so dass das mühevolle<br />
Abtippen der Visitenkarte entfällt.<br />
höhere Akzeptanz<br />
Nur Vorteile? Ich überlasse es Ihnen, sich von den Möglichkeiten<br />
ein genaues Bild zu machen. Hätte ich ein Forum im<br />
Netz, würde ich vorschlagen, diskutieren wir darüber. Aber<br />
Verschlafen haben wir auch nichts. Im Gegenteil, genau weil<br />
wir dem Anwender immer wieder klar gemacht haben, welche<br />
Vorteile eine automatisierte Dateneingabe mit sich bringt,<br />
erobern sich unsere Codes jetzt auch den Alltag und „fliehen“<br />
aus der engen industriellen Umgebung. So erreichen<br />
wir durch diese Welle eine höhere Akzeptanz unserer Technologien.<br />
Ich muss jetzt den jungen Leuten nicht mehr erzählen,<br />
was ein Barcode ist und welche Möglichkeiten er bietet.<br />
Ich muss ihm nur noch sagen, dass es außer dem Fotografieren<br />
mit dem Handy auch noch sehr viele Anwendungen in<br />
der Logistik und der Industrie gibt. Bringen wir unser Fachwissen<br />
ein und zeigen, dass es sich hierbei um eine ausgereifte<br />
Technologie mit den entsprechenden Normen handelt<br />
und nicht einfach nur um eine Modeerscheinung.<br />
ident<br />
Handfrei- oder<br />
mobil Scannen<br />
Erstaunlich<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 55<br />
Alles Gute<br />
Das gesamte Team der Ingram Micro Data Capture/POS<br />
gratuliert der ident <strong>zum</strong> <strong>15</strong>. Geburtstag und wünscht auch<br />
weiterhin viel Erfolg.<br />
Wir bedanken uns für die bisherige gute Zusammenarbeit,<br />
und freuen uns auf deren Fortsetzung in der Zukunft.<br />
www.ingrammicro-dcpos.de<br />
.....welche Performance-Steigerung und<br />
sichere Kommissionierung man mit<br />
diesem System erreichen kann..!!<br />
certified<br />
Pick to Light<br />
mobil<br />
IDENTI SYS<br />
Kommissionier-<br />
Prozess Software<br />
+ + LogiMore +<br />
vorhandenes ERP/<br />
LVS System<br />
Wegeoptimiertes Kommissionieren von mehreren<br />
Aufträgen in einem Lagerdurchlauf.<br />
Auch mit Voice Unterstützung möglich.<br />
IDENTISYS GmbH, Moselstrasse 8<br />
35260 Stadtallendorf; www.identisys.de<br />
ident 6/11
56<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Unschlagbare Kamera<br />
Die Vorteile von Kamerasystemen für die Datenerfassung<br />
in der Intralogistik<br />
Unternehmen in der Intralogistik können durch den Einsatz von Kamerasystemen bei der Datenerfas-<br />
sung ihre Prozesse optimieren, die Produktivität steigern und Kosten senken.<br />
Um Warenströme in der Intralogistik flexibel<br />
und kosteneffizient zu gestalten, müssen<br />
kunden- und objektbezogene Informationen<br />
auf Waren und Packstücken<br />
weitgehend automatisiert erfasst und<br />
verarbeitet werden. Anders als herkömmliche<br />
Laserscanner-Technik sind Hochleistungs-Kamerasysteme<br />
in der Lage, diese<br />
komplexen Anforderungen zu erfüllen.<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Bär,<br />
Geschäftsführer<br />
VITRONIC Dr.-Ing. Stein<br />
Bildverarbeitungssysteme GmbH<br />
Hasengartenstr. 14<br />
65189 Wiesbaden<br />
Tel.: +49 611 7<strong>15</strong>20<br />
www.vitronic.de<br />
ident 6/11<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
Funktionsprinzip: Bild statt Scan<br />
Kameras erstellen ein Bild von Informationen<br />
auf einem Packstück. Eine leistungsfähige<br />
Bildverarbeitung erkennt,<br />
analysiert und bewertet in diesem Bild<br />
neben Barcodes auch 2D-Codes und<br />
Klarschrift (OCR) – sogar verschiedene<br />
Codetypen in einem Bild.<br />
Darüber hinaus können im gleichen<br />
Prozess-Schritt wichtige Zusatzinformationen<br />
wie Volumen und Gewicht<br />
des Packstücks erfasst sowie Informationen<br />
<strong>zum</strong> Zustand oder zur Position<br />
der Ware abgeleitet werden. Diese<br />
Informationen fließen direkt z.B. in<br />
angeschlossene Warenwirtschaftssysteme<br />
oder CRM-Lösungen ein und<br />
können dort automatisch weitere kunden-<br />
oder objektbezogene Prozesse<br />
auslösen.<br />
Durch einen Spalt im Förderband lesen Kameras<br />
auch auf der Unterseite<br />
Codes und Klarschrift erfassen<br />
Mit Kamerasystemen lassen sich<br />
sämtliche relevanten Informationen auf<br />
Waren und Packstücken in der Intralogistik<br />
erfassen:<br />
Barcodes: Wie die Praxis zeigt, liegen<br />
bei Barcodes die Leseraten von Kamerasystemen<br />
mindestens 0,5 bis 1 Prozent<br />
höher als die von Laserscannern,<br />
oft sogar über 5 Prozent höher. Während<br />
Laserscanner bei kleinen Codes<br />
oft Probleme bekommen, lesen Kameras<br />
selbst kleinste Codes äußerst<br />
zuverlässig.<br />
2D-Codes: Kamerasysteme lesen auch<br />
2D-Codes (wie z.B. PDF 417 oder Data-<br />
Matrix-Codes) – auch mehrere Codes<br />
neben- oder untereinander.<br />
Klarschrift (OCR): In Kombination mit<br />
leistungsfähiger OCR-Software ist per<br />
Kamera das automatische Erfassen von
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
Beispielrechnung<br />
Jährliches Einsparpotenzial mit fest installiertem<br />
Kamerasystem statt Handscanner<br />
Anzahl Objekte pro Tag 50.000<br />
Handlingzeit pro Objekt<br />
mit Scanner<br />
Handlingzeit pro Objekt<br />
mit Kamera<br />
Zeitersparnis pro<br />
Objekt<br />
6 Sek.<br />
3 Sek.<br />
3 Sek.<br />
Zeitersparnis pro Tag 3 Sek. x 50.000<br />
Objekte ~ 42 h<br />
Zeitersparnis pro Jahr 42 h/d x 210 d = 8.820 h<br />
Hinzu kommen Einsparungen an manuellen Lesestationen<br />
und Fördertechnik sowie höhere Produktivität.<br />
Hand- und Maschinenschrift (OCR) möglich, z.B. Adresse<br />
(PLZ, Stadt, Straße, Hausnummer), Produktnummern, Mengenangaben<br />
und Lieferantennummern. Auch hier können<br />
gleichzeitig neben Klarschrift auch Codes gelesen werden.<br />
Volumen und Gewicht erfassen<br />
Kamerabasierte Identifikationssysteme können nicht nur verschiedene<br />
Codes und Klarschrift, sondern viele weitere Informationen<br />
erfassen:<br />
6-Seiten-Lesung: Auf der Unterseite wird zwischen zwei<br />
Förderbändern eine zusätzliche Kamera angebracht. Diese<br />
erfasst Daten auf der Unterseite der Ware.<br />
Volumenmessung: Bei halb- oder vollautomatischen Lesestationen<br />
kann auch das Volumen der Ware ermittelt werden<br />
– als optimale Basis zur Optimierung der Lager-, Beladungs-<br />
und Transportplanung.<br />
Als Partner der „ersten Stunde“ gratulieren<br />
wir der ident zu Ihrem <strong>Jubiläum</strong> und freuen<br />
uns auf weitere spannende <strong>15</strong> Jahre AutoID!<br />
deister electronic GmbH<br />
Hermann-Bahlsen-Str. 11<br />
30890 Barsinghausen<br />
Tel.: +49 (0) 51 05 - 516 111<br />
www.deister.com<br />
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Wir gratulieren ident <strong>zum</strong><br />
<strong>15</strong>. Geburtstag!<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 57<br />
RFID-Lösungen<br />
identifizierbar berührungslos per Transponder -<br />
RFID revolutioniert die Kennzeichnungswelt.<br />
Viele Produkte von Bluhm Systeme sind schon heute RFID-kompatibel.<br />
So wird <strong>zum</strong> Beispiel die Seriennummer des Produkts und<br />
der ePC-Code gespeichert und an eine Leseeinheit übermittelt,<br />
ohne dass ein Sichtkontakt bestehen muss.<br />
Die berührungslose Identifikation von Produkten ermöglicht<br />
Applikationen, mit denen erhebliche Einsparungen in Produktion<br />
und Logistik erschlossen werden können.<br />
Mehr zu RFID von Bluhm: www.bluhmsysteme.com/rfid<br />
Tel. +49(0)2224/7708-7190<br />
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www.bluhmsysteme.com<br />
ident 6/11
58<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Gewichtsermittlung: Über eine ins Förderband integrierte<br />
Waage kann den einzelnen Objekten auch das Gewicht<br />
zugeordnet werden, wodurch sich auch hier die Planung von<br />
Lager- und Transportkapazitäten optimieren lässt.<br />
Universelle Einsatzmöglichkeiten<br />
Man unterscheidet im Wesentlichen drei Anwendungen<br />
kamerabasierter Datenerfassung:<br />
Manuell: Ein Mitarbeiter gibt Daten von Hand in einen Rechner<br />
ein oder erfasst diese mit einem Handlesegerät.<br />
Halbautomatisch: Die zu erfassende Ware wird von Hand<br />
zugeführt bzw. entnommen. Das Leseergebnis wird ebenfalls<br />
manuell bewertet und weiterverarbeitet.<br />
Fazit: Kamerasysteme in der Intralogistik ...<br />
... liefern Bilder und gewinnen daraus mehr verwertbare<br />
Informationen als Laserscanner<br />
... zeigen das Leseergebnis sofort an und ermöglichen die<br />
Auswertung in Echtzeit<br />
... erfassen Objekte mit höherer Leserate und produzieren<br />
weniger NoReads<br />
... lesen mehr Datentypen wie diverse 2D-Codes und<br />
Klarschrift (OCR)<br />
... können mehrere unterschiedliche Codetypen auf einmal<br />
lesen<br />
... erfassen auch kleinste oder beschädigte Codes,<br />
Codes unter Folie und auf der Warenunterseite<br />
ident 6/11<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
Vollautomatisch: Fest installierte Lesegeräte sind an vollautomatischen<br />
Stationen in den automatisierten Prozess integriert.<br />
Es gibt keine manuellen Eingriffe und keine manuelle<br />
Bewertung der Leseergebnisse.<br />
Für alle drei Anwendungen gibt es kamerabasierte Lösungen,<br />
mit denen die Daten einfacher, effizienter und kostensparend<br />
erfasst und genutzt werden können. Die Daten werden entlang<br />
der gesamten Prozesskette in der Intralogistik erfasst,<br />
u.a. bei: Retourenerfassung, Wareneingangskontrolle, Kommissionierung,<br />
Versand und Warenausgangskontrolle. Dabei<br />
kommen die Effizienz-, Produktivitäts- und Kostenvorteile<br />
kamerabasierter Systeme in jedem einzelnen Prozess-Schritt<br />
<strong>zum</strong> Tragen. Mit Kameras entlang der gesamten Prozesskette<br />
werden somit enorme Optimierungspotenziale eröffnet.<br />
100% Leserate durch Videocoding<br />
Videocoding ermöglicht die lückenlose, vollautomatische Erfassung<br />
aller relevanten Daten. Videocodierstationen können an<br />
zentraler Stelle im Unternehmen oder als Handarbeitsplätze<br />
direkt an den Förderbändern installiert werden. Je nach Qualifikation<br />
des Mitarbeiters und Anzahl der zu ergänzenden Datenfelder<br />
sind Kodierleistungen bis zu 1.000 Objekte pro Stunde<br />
und Station realisierbar. Dies beschleunigt beispielsweise die<br />
Prozesse im Wareneingang erheblich, reduziert die Handlingkosten<br />
pro Ware und steigert die Produktivität der Mitarbeiter.<br />
Erfassen von Retourenware: In vielen Fällen muss Retourenware<br />
wieder im Warenwirtschaftssystem erfasst und eingelagert<br />
werden. Mit herkömmlicher Lesetechnik müsste dies<br />
zeitaufwändig an einer manuellen Ident-Station geschehen.<br />
Kameras schicken dagegen das Bild der Ware direkt an einen<br />
... erlauben die Erfassung zusätzlicher Daten wie Volumen<br />
und Gewicht der Ware und deren Nutzung für Lager-<br />
und Logistikprozesse<br />
... ermöglichen Leseraten von 100% durch Videocoding<br />
... ermöglichen das Archivieren und gezielte Auswerten der<br />
Bilder <strong>zum</strong> Aufspüren von Fehlern und für Prozessoptimierungen<br />
... beschleunigen Datenerfassungsprozesse, reduzieren<br />
Durchlaufzeiten und steigern die Produktivität<br />
... senken die Betriebskosten durch extrem lange Standzeiten<br />
und minimalen Wartungsaufwand dank weniger<br />
beweglicher Teile
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
Videocodierarbeitsplatz. Dort werden alle notwendigen Informationen<br />
von geschulten Mitarbeitern direkt in das Warenwirtschaftssystem<br />
eingegeben.<br />
Vervollständigen gelesener Informationen: Die Leistungsfähigkeit<br />
kamerabasierter Identifikationssysteme plus<br />
Videocoding ermöglichen eine Leserate von 100 Prozent.<br />
Dabei werden die von der Kamera aufgenommenen Bilder<br />
mit nicht vollständig identifizierten Informationen über ein<br />
Netzwerk an Videocoding-Arbeitsplätze übertragen.<br />
Dank der dreh- und zoombaren Bilder können Mitarbeiter<br />
die fehlenden Informationen erkennen und manuell im System<br />
ergänzen.<br />
Prozesse optimieren<br />
Mit kamerabasierten Identifikationssystemen lassen sich<br />
wichtige Informationen für gezielte Prozessoptimierungen<br />
archivieren. Damit können Ursachen für nichtidentifizierte<br />
Objekte (NoReads) nachträglich analysiert und abgestellt<br />
werden. Werden beispielsweise Waren oft mit der Codeseite<br />
nach unten aufgelegt und die Kamera liest nur die Oberseite,<br />
können Mitarbeiter neu eingewiesen werden und die<br />
Leserate steigt sofort. Darüber hinaus lassen auch Zulieferer<br />
ausfindig machen, die falsche oder unleserliche Codes<br />
verwenden.<br />
Eine webbasierte Monitoring-Software ermöglicht die<br />
Archivierung von Leseergebnissen (Codes und Klarschrift),<br />
Objektinformationen (wie Volumen und Gewicht), Bildinformationen<br />
(Name, Größe/Pixelanzahl) sowie Systeminformationen<br />
(Kamerastation, Videocodierstation).<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
zu <strong>15</strong> Jahren ident!<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 59<br />
Beispiel: Automatische Datenerfassung am Wareneingang<br />
Am Wareneingang werden Daten zur Auftragsabwicklung<br />
erfasst. Die Kameras lesen Barcodes, 2D-Codes<br />
und Klarschrift, vermessen das Volumen, um korrekt einlagern<br />
zu können oder erkennen Defekte an Kartons/Verformungen,<br />
die eine Einlagerung unmöglich machen. Damit<br />
bieten sie aussagekräftige Informationen z.B. für Folgeprozesse<br />
in der Buchhaltung und Lagerverwaltung.<br />
Beispiel: Automatische Datenerfassung bei der Kommissionierung<br />
Hier werden aus verschiedenen Einzel-Packtücken komplette<br />
Versandeinheiten (Karton) zusammengestellt. Kameras<br />
identifizieren die zu kommissionierende Ware (Codes,<br />
Schriften, Volumen und optional das Gewicht mittels Waage)<br />
sowie die fertig zusammengestellte Versandeinheit.<br />
Zusätzlich können Waren lokalisiert und dem Bediener<br />
angezeigt werden. Mit Hilfe der ermittelten Daten können<br />
Lieferscheine, Rechnungen, Versandpapiere und Tourenplanungen<br />
weitgehend automatisch erstellt werden.<br />
Über ein solches Monitoringsystem lässt sich etwa feststellen,<br />
ob sich die Codes der Etiketten außerhalb der Spezifikation<br />
befinden, ob Umreifungsbänder den Lesevorgang<br />
stören oder ob Barcodes verdeckt sind. Die Ergebnisse<br />
der Analyse können dem Codelieferanten zur Korrektur zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
HOUSE of RFID<br />
500 mW UHF RFID<br />
Cross Dipole<br />
500 mW<br />
Fixed RFID Reader<br />
500 mW UHF RFID<br />
Cross Dipole<br />
www.nordicid.de<br />
ident<br />
ident 6/11
60<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Automatische<br />
Identifikation<br />
und das Internet<br />
der Dinge<br />
Eine kritische Bestandsaufnahme<br />
Das Internet der Dinge (IoT) ist eine Metapher mit ganz unterschiedlichen Ausprägungen, abhängig<br />
davon, vor welchem konkreten hintergrund darüber gesprochen wird. oft ist viel Phantasie mit den<br />
Darstellungen verbunden.<br />
Es gilt, die realen Aspekte herauszuarbeiten.<br />
Aufgekommen ist die Diskussion<br />
um das IoT während des RFID Hypes,<br />
der von den global agierenden Handelsunternehmen<br />
wie Wal-Mart und Metro<br />
Group ausgelöst wurde. Der Höhepunkt<br />
dieses Hypes kann ziemlich genau dem<br />
Jahr 2006 zugeordnet werden, als die<br />
Metro Group mit Ihrer Future-Store-Initiative<br />
auf der CeBIT ein umfassendes<br />
Supermarkt-Szenario gezeigt hat. Weiterhin<br />
ist das IoT Leitbegriff zahlreicher<br />
Forschungsprogramme, in deren Rahmen<br />
auf nationaler und europäischer<br />
Ebene viele hundert Millionen Forschungsgelder<br />
ausgelobt worden sind.<br />
Durchgängiger Bestandteil aller IoT-Kon-<br />
Wolf-Rüdiger Hansen,<br />
Geschäftsführer<br />
Industrieverband AIM-D<br />
www.AIM-D.de<br />
ident 6/11<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
strukte ist die Verwendung eindeutiger<br />
Nummernschlüssel und deren automatische<br />
Identifikation an Objekten und<br />
Personen.<br />
Es begann mit dem Barcode<br />
Die automatische Identifikation – „Auto-<br />
ID“ - begann mit eindimensionalen Barcodes,<br />
die in den 1970er Jahren im<br />
Handelssektor eingeführt und weltweit<br />
standardisiert wurden. Damit wurden<br />
in Lieferketten, Handelsgeschäften und<br />
Supermärkten wichtige Effizienzverbesserungen<br />
erzielt, indem Paletten, Verpackungen<br />
und Artikel automatisch gelesen<br />
und die Daten den verarbeitenden<br />
Software-Systemen schneller zugeführt<br />
wurden. Das beschleunigte die Prozesse<br />
und verbesserte die Datenqualität.<br />
Der zweite große AutoID-Technologieschritt<br />
war RFID, ein elektronisches<br />
Verfahren, das eine große Faszination<br />
ausübt, weil hier der Lesevorgang über<br />
Radiowellen erfolgt, die viele Materialien<br />
durchdringen können. Man benötigt für<br />
den Lesevorgang keine Sichtlinie <strong>zum</strong><br />
RFID-Etikett, auch RFID Tag genannt.<br />
RFID führte in der Entstehungsphase<br />
des EPCglobal-Projektes, das in einem<br />
Forschungsprojekt an dem berühmten<br />
Forschungsinstitut MIT (Massachusetts<br />
Institute of Technology) in Boston in<br />
den Jahren 1999 bis 2003 durchgeführt<br />
wurde, zu einem phantasievollen Zirkel-<br />
Schluss.<br />
Die bisher unerfüllte hoffnung auf den<br />
1-Cent-RFID-Tag<br />
Die Forscher des MIT kreierten ein Szenario,<br />
demzufolge alle Artikel in Supermärkten<br />
statt mit Barcodes mit RFID<br />
Tags ausgestattet werden sollten – bis<br />
hin <strong>zum</strong> billigen Jogurt-Becher. Dies<br />
sollte dazu führen, dass die Artikel an<br />
allen Stellen der Lieferketten jederzeit<br />
mit Hilfe von RFID Readern hätten<br />
erkannt werden könnten. Damit wollte<br />
man die Steuerung der Warenflüsse so<br />
verfeinern, dass der berüchtigte Peit-
2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
scheneffekt – englisch: Bullwhip Effect<br />
– in den Lieferketten verringert würde.<br />
Mit Peitscheneffekt bezeichnet man<br />
Ausschläge der Warenmengen in den<br />
Lieferketten, die zu Fehldispositionen<br />
am Ende der Lieferketten führen, also<br />
<strong>zum</strong> Beispiel im Lager von Supermärkten.<br />
Diese Ausschläge entstehen durch<br />
falsche Einschätzungen der Bestellmengen<br />
in den verschiedenen Stufen der<br />
Lieferketten und unrealistische Vorhersagen<br />
über den tatsächlichen Bedarf der<br />
Kunden. So sammeln sich zu viel gelieferte<br />
Lebensmittel im Lager, überschreiten<br />
das Verfalldatum und werden unverkäuflich.<br />
Das Unternehmen bleibt auf<br />
seinen Kosten sitzen. Andererseits entstehen<br />
leere Regalplätze durch ausgebliebene<br />
Lieferungen. Der Kunde ist enttäuscht<br />
und kauft Produkte anderer Lieferanten<br />
oder geht gleich in ein anderes<br />
Geschäft. In beiden Fällen entgeht dem<br />
Unternehmen wertvoller Umsatz. Hier<br />
mit Hilfe von RFID eine verbrauchsgerechtere<br />
Steuerung der Warenströme<br />
zu erzeugen, war das große Ziel der<br />
MIT-Forscher und EPCglobal-Experten.<br />
Leider konnte diese Perspektive bisher<br />
nicht realisiert werden.<br />
Eine grundlegende Begleitannahme der<br />
MIT-Forscher war, dass RFID Tags binnen<br />
kurzer Zeit für einen Eurocent verfügbar<br />
sein würden. Heute, fast zehn<br />
Jahre nach dem Abschluss des EPCglobal-Projektes<br />
beim MIT, kosten die RFID<br />
Tags immer noch 10 Cent und mehr. Der<br />
euphorische Zirkelschluss der Forscher<br />
basierte auf der Annahme, dass weltweit<br />
alle Supermarktartikel mit RFID<br />
Tags versehen würden. Somit würden<br />
jährlich Milliarden Tags gebraucht. Das<br />
hätte entsprechende Produktionsmengen<br />
bei den Chip- und Tag-Hersteller<br />
nach sich gezogen.<br />
Große Produktionsmengen hätten günstige<br />
Preise ermöglicht. Auch die Anzahl<br />
der RFID Reader, die die Warenströme<br />
mit RFID Tags verfolgt hätten, wäre in<br />
Größenordnungen gestiegen, von denen<br />
die Reader-Hersteller unverändert träumen.<br />
Das alles entflammte natürlich<br />
auch die Phantasie der Venture-Capital-<br />
Firmen, die viel Geld in RFID-Technologie-Unternehmen<br />
investierten. Alle diese<br />
Aspekte zusammen haben zu dem<br />
RFID Hype geführt, dem bekanntermaßen<br />
das Tal der Tränen folgte.<br />
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ident steht seit <strong>15</strong> Jahren<br />
für kompetente Berichterstattung<br />
rund um die<br />
Automatische Datenerfassung<br />
und Identifikation.<br />
Gratulation!<br />
Wir freuen uns auf die<br />
nächsten gemeinsamen<br />
Jahre und wünschen<br />
dem kompletten Team<br />
der ident alles Gute!<br />
OBID ® – RFID by FEIG ELECTRONIC<br />
FEIG ELECTRONIC GmbH<br />
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ident 6/11
62<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />
Vom hype unabhängige positive<br />
RFID-Entwicklung<br />
Das alles erlaubt aber keineswegs den<br />
Schluss, dass die RFID-Technologie<br />
erfolglos sei. Richtig ist nur, dass der<br />
Hype, der unter anderem auf der Annahme<br />
des 1-Cent-Tags basierte, nicht<br />
wahr geworden ist. Die reale Umsatzentwicklung<br />
der Hersteller von RFID-<br />
Produkten ist gleichwohl seit vielen<br />
Jahren von erfreulichem Wachstum im<br />
deutlich zweistelligen Bereich gekennzeichnet.<br />
Das beweisen die Umfragen,<br />
die der Industrieverband AIM regelmäßig<br />
bei seinen Mitgliedern durchführt<br />
und in Pressemeldungen veröffentlicht,<br />
siehe www.AIM-D.de.<br />
Dieses Wachstum findet <strong>zum</strong> Teil in<br />
Bereichen statt, die jeder kennt, die<br />
aber kaum mit RFID in Verbindung<br />
Bestellmenge Bestände<br />
gebracht werden: bei der drahtlosen<br />
Zentralverriegelung und der Wegfahrsperre<br />
von Autos, bei Skipässen, bei<br />
Zutrittsausweisen zu Gebäuden, an<br />
Kleidungsstücken von Unternehmen<br />
wie Gerry Weber und in den neuen<br />
Personalausweisen und Reisepässen.<br />
Andere erfolgreiche Anwendungsbereiche<br />
finden sich in der Produktionssteuerung<br />
in den Fabrikanlagen großer<br />
und kleiner Unternehmen. Darüber wird<br />
nur wenig gesprochen, weil die Unternehmen<br />
sich hier Effizienzvorteile erarbeiten,<br />
das Wissen darüber aber nicht<br />
mit ihren Wettbewerbern teilen wollen.<br />
Was hat das alles mit dem IoT zu tun?<br />
Auch das geht zurück auf das oben<br />
beschriebene MIT-Projekt. Demzufolge<br />
sollte der elektronische Produkt-<br />
Code (EPC), der auf den RFID Tags<br />
zur eindeutigen Kennzeichnung der<br />
Produkte gespeichert werden sollte,<br />
auch für eine eindeutige Referenz im<br />
Internet stehen. Darüber sollten dann<br />
Antworten auf Fragen wie diese gegeben<br />
werden: Wer ist der Produzent?<br />
Welche Garantiestimmungen sind gültig?<br />
Auf welchen logistischen Wegen<br />
ist es in den Verkauf gelangt? Gibt es<br />
Hinweise auf eine Produktfälschung?<br />
Wie lange ist es haltbar? Wie wird es<br />
entsorgt? Das IoT sollte also Plattform<br />
für die virtuelle Repräsentanz der Produkte<br />
werden.<br />
Angst vor staatlichem Zugriff auf den<br />
Kontrollpunkt des IoT<br />
Dieses ursprüngliche Bild des IoT<br />
setzte voraus, dass eine Plattform verfügbar<br />
sei, auf der diese Daten gepflegt<br />
würden. Darum hat sich die EPCglobal-<br />
Endverbraucher Einzelhändler Großhändler hersteller<br />
Bestellmenge Bestände<br />
Bestellmenge Bestände<br />
Zeit Zeit Zeit Zeit<br />
Wir gratulieren ganz herzlich <strong>zum</strong> <strong>Jubiläum</strong><br />
und wünschen weiterhin viel Erfolg!<br />
Das Team der EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH<br />
Veranstalter<br />
der internationalen Fachmessen:<br />
ident 6/11<br />
1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />
Bestellmenge Bestände Bestellmengentransfer<br />
Bestellmenge Bestände<br />
ScanSource Europe und seine<br />
über 380 000 Artikel im Lager<br />
wünschen Ident alles Gute<br />
<strong>zum</strong> Geburtstag und viel Erfolg<br />
für die kommenden Jahre!<br />
Ihr ScanSource Europe Account Manager<br />
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2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
Organisation gekümmert, die im Jahre<br />
2003 die Forschungsergebnisse des<br />
MIT übernommen hat, um die Erkenntnisse<br />
weltweit umzusetzen. EPCglobal<br />
ist vor einigen Jahren in der GS1-Organisation<br />
aufgegangen, der globalen<br />
Interessevertretung des Handelssektors.<br />
Plattform-Betreiber für den sogenannten<br />
Object Name Server (ONS),<br />
eine Datrenbank, über die Referenzen<br />
auf alle öffentlichen und nichtöffentlichen<br />
Daten zu Produkten vorgehalten<br />
werden sollten, die einen EPC trügen,<br />
sollte die Firma Verisign in USA sein.<br />
Daraus wurde aus zwei Gründen kein<br />
wirkliches Geschäft: erstens breitete<br />
sich der EPC nicht maßgeblich aus,<br />
weil sich auch RFID nicht in dem vorgesehenen<br />
Maße ausbreitete; zweitens<br />
hat es besonders in Europa erhebliche<br />
Widerstände dagegen gegeben, dass<br />
eine einzelne US-Firma den singulären<br />
Fokuspunkt für Produktinformationen<br />
betreiben sollte. Das wäre mit der<br />
Gefahr verbunden gewesen, dass die<br />
US-Regierung unkontrollierten Zugriff<br />
auf Unternehmensinformationen gehabt<br />
hätte. So kommt es, dass die unternehmensübergreifende<br />
Beschaffung<br />
von Produktinformationen im Internet<br />
bis heute ungelöst ist.<br />
Fazit: kontinuierliche Entwicklung der<br />
Technologien<br />
Schaut man sich heute die IoT-relevanten<br />
Projekte in Unternehmen und<br />
Forschungsorganisationen an, dann<br />
erkennt man allenthalben Fortschritte<br />
mit weniger spektakulären aber dennoch<br />
zukunftsorientierten Merkmalen:<br />
1. Ein unternehmensübergreifendes<br />
Internet der Dinge ist bisher nicht<br />
erkennbar. Die Fortschritte in den Lieferkerketten<br />
werden durch graduelle<br />
Verbesserung der Software-Systeme in<br />
den Unternehmen erzielt, die die Lieferketten<br />
und die Datenübertragung zwischen<br />
den Unternehmen steuern.<br />
2. Manche Projektionen, die in der<br />
Hype-Phase mit RFID verbunden wurden,<br />
werden mit zweidimensionalen<br />
Datamatrix-Codes realisiert, die auf<br />
viel kleinerer Fläche viel mehr Daten<br />
aufnehmen können, als der klassische<br />
Barcode.<br />
3. Nach der Überwindung des Hypes<br />
ist RFID eine weiterhin zukunftsorientierte<br />
aber nicht singuläre Lösung.<br />
Optische Verfahren wie der klassische<br />
Barcode und Datamatrix-Codes haben<br />
Wir wünschen dem Team des Identverlags alles Gute<br />
für die nächsten <strong>15</strong> Jahre.<br />
NiceLabel Germany GMBH<br />
Liebknechtstr. 29<br />
63179 Obertshausen<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 63<br />
ihre eigenständige Bedeutung und stehen<br />
nicht zur generellen Ablösung durch<br />
RFID an.<br />
4. Besondere Formen der Identifikation<br />
werden in Smart Phones implementiert:<br />
RFID wird hier mit NFC (Near Field<br />
Communication) bezeichnet. Damit<br />
kann ein Handy sowohl Tag als auch<br />
Reader sein. Der Datamatrix-Code wird<br />
auf den Displays der Handys angezeigt<br />
und kann dann von Readern in gleicher<br />
Weise identifiziert werden, als wäre er<br />
auf Papier gedruckt.<br />
Was lehrt uns das alles? Wir sollten<br />
misstrauisch sein, wenn ein Hype droht,<br />
den Blick auf die Vielfalt der AutoID-<br />
Technologien zu verstellen. Das Internet<br />
der Dinge sollten wir als eine Metapher<br />
sehen, die sich in der Realität nicht<br />
in singulären Entwicklungsschritten niederschlägt,<br />
sondern in der systematischen<br />
Weiterentwicklung bestehender<br />
Software-Systeme.<br />
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Bernhard Lenk, Datalogic Automation GmbH<br />
Heinrich Oehlmann, Eurodata Council<br />
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Prof. Dr. Michael ten Hompel, Fraunhofer IML<br />
Frithjof Walk, Vorstandsvorsitzender AIM-D e.V.<br />
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Wochen vor Ende des Bezugsjahres die Kündigung erfolgt ist.<br />
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ISSN 1432-3559 ident MAGAZIN, ISSN 1614-046X ident JAHRBUCH<br />
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