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Spezial zum 15-Jährigen Jubiläum

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60<br />

<strong>15</strong> jahre ident spezial<br />

Automatische<br />

Identifikation<br />

und das Internet<br />

der Dinge<br />

Eine kritische Bestandsaufnahme<br />

Das Internet der Dinge (IoT) ist eine Metapher mit ganz unterschiedlichen Ausprägungen, abhängig<br />

davon, vor welchem konkreten hintergrund darüber gesprochen wird. oft ist viel Phantasie mit den<br />

Darstellungen verbunden.<br />

Es gilt, die realen Aspekte herauszuarbeiten.<br />

Aufgekommen ist die Diskussion<br />

um das IoT während des RFID Hypes,<br />

der von den global agierenden Handelsunternehmen<br />

wie Wal-Mart und Metro<br />

Group ausgelöst wurde. Der Höhepunkt<br />

dieses Hypes kann ziemlich genau dem<br />

Jahr 2006 zugeordnet werden, als die<br />

Metro Group mit Ihrer Future-Store-Initiative<br />

auf der CeBIT ein umfassendes<br />

Supermarkt-Szenario gezeigt hat. Weiterhin<br />

ist das IoT Leitbegriff zahlreicher<br />

Forschungsprogramme, in deren Rahmen<br />

auf nationaler und europäischer<br />

Ebene viele hundert Millionen Forschungsgelder<br />

ausgelobt worden sind.<br />

Durchgängiger Bestandteil aller IoT-Kon-<br />

Wolf-Rüdiger Hansen,<br />

Geschäftsführer<br />

Industrieverband AIM-D<br />

www.AIM-D.de<br />

ident 6/11<br />

1996 I 1997 I 1998 I 1999 I 2000 I 2001 I 2002 I 2003 I<br />

strukte ist die Verwendung eindeutiger<br />

Nummernschlüssel und deren automatische<br />

Identifikation an Objekten und<br />

Personen.<br />

Es begann mit dem Barcode<br />

Die automatische Identifikation – „Auto-<br />

ID“ - begann mit eindimensionalen Barcodes,<br />

die in den 1970er Jahren im<br />

Handelssektor eingeführt und weltweit<br />

standardisiert wurden. Damit wurden<br />

in Lieferketten, Handelsgeschäften und<br />

Supermärkten wichtige Effizienzverbesserungen<br />

erzielt, indem Paletten, Verpackungen<br />

und Artikel automatisch gelesen<br />

und die Daten den verarbeitenden<br />

Software-Systemen schneller zugeführt<br />

wurden. Das beschleunigte die Prozesse<br />

und verbesserte die Datenqualität.<br />

Der zweite große AutoID-Technologieschritt<br />

war RFID, ein elektronisches<br />

Verfahren, das eine große Faszination<br />

ausübt, weil hier der Lesevorgang über<br />

Radiowellen erfolgt, die viele Materialien<br />

durchdringen können. Man benötigt für<br />

den Lesevorgang keine Sichtlinie <strong>zum</strong><br />

RFID-Etikett, auch RFID Tag genannt.<br />

RFID führte in der Entstehungsphase<br />

des EPCglobal-Projektes, das in einem<br />

Forschungsprojekt an dem berühmten<br />

Forschungsinstitut MIT (Massachusetts<br />

Institute of Technology) in Boston in<br />

den Jahren 1999 bis 2003 durchgeführt<br />

wurde, zu einem phantasievollen Zirkel-<br />

Schluss.<br />

Die bisher unerfüllte hoffnung auf den<br />

1-Cent-RFID-Tag<br />

Die Forscher des MIT kreierten ein Szenario,<br />

demzufolge alle Artikel in Supermärkten<br />

statt mit Barcodes mit RFID<br />

Tags ausgestattet werden sollten – bis<br />

hin <strong>zum</strong> billigen Jogurt-Becher. Dies<br />

sollte dazu führen, dass die Artikel an<br />

allen Stellen der Lieferketten jederzeit<br />

mit Hilfe von RFID Readern hätten<br />

erkannt werden könnten. Damit wollte<br />

man die Steuerung der Warenflüsse so<br />

verfeinern, dass der berüchtigte Peit-

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