Spezial zum 15-Jährigen Jubiläum
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2004 I 2005 I 2006 I 2007 I 2008 I 2009 I 2010 I 2011<br />
Organisation gekümmert, die im Jahre<br />
2003 die Forschungsergebnisse des<br />
MIT übernommen hat, um die Erkenntnisse<br />
weltweit umzusetzen. EPCglobal<br />
ist vor einigen Jahren in der GS1-Organisation<br />
aufgegangen, der globalen<br />
Interessevertretung des Handelssektors.<br />
Plattform-Betreiber für den sogenannten<br />
Object Name Server (ONS),<br />
eine Datrenbank, über die Referenzen<br />
auf alle öffentlichen und nichtöffentlichen<br />
Daten zu Produkten vorgehalten<br />
werden sollten, die einen EPC trügen,<br />
sollte die Firma Verisign in USA sein.<br />
Daraus wurde aus zwei Gründen kein<br />
wirkliches Geschäft: erstens breitete<br />
sich der EPC nicht maßgeblich aus,<br />
weil sich auch RFID nicht in dem vorgesehenen<br />
Maße ausbreitete; zweitens<br />
hat es besonders in Europa erhebliche<br />
Widerstände dagegen gegeben, dass<br />
eine einzelne US-Firma den singulären<br />
Fokuspunkt für Produktinformationen<br />
betreiben sollte. Das wäre mit der<br />
Gefahr verbunden gewesen, dass die<br />
US-Regierung unkontrollierten Zugriff<br />
auf Unternehmensinformationen gehabt<br />
hätte. So kommt es, dass die unternehmensübergreifende<br />
Beschaffung<br />
von Produktinformationen im Internet<br />
bis heute ungelöst ist.<br />
Fazit: kontinuierliche Entwicklung der<br />
Technologien<br />
Schaut man sich heute die IoT-relevanten<br />
Projekte in Unternehmen und<br />
Forschungsorganisationen an, dann<br />
erkennt man allenthalben Fortschritte<br />
mit weniger spektakulären aber dennoch<br />
zukunftsorientierten Merkmalen:<br />
1. Ein unternehmensübergreifendes<br />
Internet der Dinge ist bisher nicht<br />
erkennbar. Die Fortschritte in den Lieferkerketten<br />
werden durch graduelle<br />
Verbesserung der Software-Systeme in<br />
den Unternehmen erzielt, die die Lieferketten<br />
und die Datenübertragung zwischen<br />
den Unternehmen steuern.<br />
2. Manche Projektionen, die in der<br />
Hype-Phase mit RFID verbunden wurden,<br />
werden mit zweidimensionalen<br />
Datamatrix-Codes realisiert, die auf<br />
viel kleinerer Fläche viel mehr Daten<br />
aufnehmen können, als der klassische<br />
Barcode.<br />
3. Nach der Überwindung des Hypes<br />
ist RFID eine weiterhin zukunftsorientierte<br />
aber nicht singuläre Lösung.<br />
Optische Verfahren wie der klassische<br />
Barcode und Datamatrix-Codes haben<br />
Wir wünschen dem Team des Identverlags alles Gute<br />
für die nächsten <strong>15</strong> Jahre.<br />
NiceLabel Germany GMBH<br />
Liebknechtstr. 29<br />
63179 Obertshausen<br />
<strong>15</strong> jahre ident spezial 63<br />
ihre eigenständige Bedeutung und stehen<br />
nicht zur generellen Ablösung durch<br />
RFID an.<br />
4. Besondere Formen der Identifikation<br />
werden in Smart Phones implementiert:<br />
RFID wird hier mit NFC (Near Field<br />
Communication) bezeichnet. Damit<br />
kann ein Handy sowohl Tag als auch<br />
Reader sein. Der Datamatrix-Code wird<br />
auf den Displays der Handys angezeigt<br />
und kann dann von Readern in gleicher<br />
Weise identifiziert werden, als wäre er<br />
auf Papier gedruckt.<br />
Was lehrt uns das alles? Wir sollten<br />
misstrauisch sein, wenn ein Hype droht,<br />
den Blick auf die Vielfalt der AutoID-<br />
Technologien zu verstellen. Das Internet<br />
der Dinge sollten wir als eine Metapher<br />
sehen, die sich in der Realität nicht<br />
in singulären Entwicklungsschritten niederschlägt,<br />
sondern in der systematischen<br />
Weiterentwicklung bestehender<br />
Software-Systeme.<br />
www.nicelabel.de<br />
ident<br />
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