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magazin 01/2013 - St. Peter-Ording

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Fotos: Winfried Schmidt, <strong>St</strong>ock LNK/SH, istockphoto.com<br />

Endlich erreichen wir den <strong>St</strong>rand, der Fünf), dem Großwild in Afrika – Löwe, hat sich der letzte Vertreter der „small five“<br />

gezeichnet ist von einer kleinen Kante, dem Elefant, Leopard, Gepard und Büffel. Wir eingegraben, wird aber entdeckt und her-<br />

Spülsaum, und einem Priel, in dem gur- entdecken schon bald einen weiteren Verausgeholt: Die <strong>St</strong>randkrabbe (Carcinus<br />

gelnd Wasser von uns abgewandt in Richtreter der kleinen Fünf: Die Herzmuschel maenas), ein Krebs, der vielen Vögeln und<br />

tung Meer läuft. Der Boden, den wir nun (Cerastoderma edule). Dieses Tier hat Fischen als Nahrung dient. Wir unterziehen<br />

betreten, steht bei Hochwasser ständig einen kleinen Fuß, mit dem es sich fortbe- ihn einer genaueren Betrachtung, halten ihn<br />

unter Wasser, nur jetzt bei Niedrigwasser wegen und eingraben kann, wenn es einmal aber so, dass er uns mit seinen Scheren<br />

kann man hier gehen. Erstaunlich fest ist freigespült wurde; zumeist lebt die Muschel nicht zwicken kann und lassen ihn dann wie-<br />

der von der See mit kleider<br />

frei. Die <strong>St</strong>randkrabbe entnen<br />

Wellen geformte<br />

fernt sich schnell und gräbt sich<br />

Sand, oft sind winzige<br />

sofort wieder ein.<br />

Hügel zu sehen, die von<br />

Wer jetzt im Frühjahr eine Watt-<br />

wurmförmigen Gebilden<br />

wanderung unternehmen möch-<br />

aus Sand gekrönt werte<br />

(die Saison beginnt im April),<br />

den. „Das sind die Spu-<br />

sollte lieber Gummistiefel anzieren<br />

des Wattwurms“,<br />

hen, da der Boden für das<br />

erläutert der Ranger, „er<br />

eigentlich übliche Barfußlaufen<br />

nimmt den Wattboden in Sand-Häuflein vom Wattwurm, die Herzmuschel und Ranger Wolfgang Förster-Hahn, noch zu kalt ist. Anderes Schuh-<br />

sich auf, pumpt ihn der die Führung machte.<br />

werk würde unter dem Salzwas-<br />

durch seinen Körper, zieht die darin ent- aber eingegraben im Sand. Ebenfalls zu den ser, das man ab und an durchqueren muss,<br />

haltenen Nährstoffe heraus und scheidet „small Five“ gehört die Wattschnecke zu sehr leiden. Es ist aber auch schon vor-<br />

ihn als Sand wieder aus, genau in der Form, (Hydrobia ulvae). Bei Ebbe streift das Tier gekommen, dass einige Teilnehmer einer<br />

die auch das Tier selbst hat.“ Um uns einen zur Nahrungssuche über den Sand und Wattwanderung das Watt gar nicht erst<br />

richtigen Wurm (Arenicola marina) zu zei- frisst dabei Grünalgen, aber auch Kieselal- betreten wollten: „Ich hatte einmal Damen<br />

gen, muss Ranger Förster-Hahn mit seinem gen, die nach den Worten des Rangers „ein aus Südkorea in der Gruppe, die auf keinen<br />

mitgeführten, gezinkten Spaten schon tief ganz wichtiger Bestandteil des Lebens im Fall auf den matschigen Boden wollten, sei<br />

graben, bis er im immer dunkler werdenden Watt“ sind, auch wenn sie sich nur als es mit Schuhen oder ohne“, weiß Ranger<br />

Sand zwei der Tiere auffinden kann. Der unscheinbare dunkle Masse auf dem Förster-Hahn zu berichten. Ihnen ist aller-<br />

Wattwurm ist ein Vertreter der „small five“ Boden zeigen. In einem etwas tieferen Priel dings eine der faszinierendsten Landschaf-<br />

(der kleinen Fünf), wie die nur im Watt vor- haben wird Glück – ein paar Nordseegarten entgangen, die Eiderstedt zu bieten hat<br />

kommenden Lebewesen vom Nationalpark neelen (Crangon crangon) schwimmen hier – das Wattenmeer, das nicht unmsonst ein<br />

Wattenmeer humorvoll genannt werden, in herum, die zu den Leckerbissen an der Nationalpark ist und zum Weltnaturerbe<br />

Anlehnung an die „big five“ (die großen Nordseeküste gehören. Am Rand des Priels gehört. Winfried Schmidt<br />

Das gesunde Internat<br />

an der Nordsee<br />

Tel: 0 48 63 / 47 11-0 | www.nsi-spo.de | info@nsi-spo.de<br />

©shutterstock.de<br />

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