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AHRE EVENER EITUNG

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Sonnabend, 3. Oktober 2009<br />

ZZ-ZEITREISE<br />

opftücher und<br />

kier gesammelt<br />

ZEVEN. Anfang 1942 beschränkte<br />

sich die Lokalberichterstattung<br />

der Zevener Zeitung weitgehend<br />

darauf, der Leserschaft zur<br />

Kenntnis zu geben, welcher<br />

Frontsoldat aus dem Verbreitungsgebiet<br />

der Zeitung befördert<br />

oder ausgezeichnet worden war,<br />

und wie viele Kleidungsstücke in<br />

der Bevölkerung für das Winterhilfswerk<br />

gesammelt wurden. Am<br />

7. Januar des Jahres waren es beispielsweise<br />

2014 Pulswärmer, 764<br />

Kopftücher, 361 Ohrenschützer,<br />

104 Pelzmäntel, 17 Westen, 10<br />

Überschuhe, 11 Joppen und 8<br />

Paar Skier. (tk)<br />

onderzuteilung<br />

ür Weihnachten<br />

EVEN. Mit welchen Sonderzuteilungen<br />

für das bevorstehende<br />

Weihnachtsfest 1943 die Zevener<br />

rechnen dürfen, wartete die Zevener<br />

Zeitung Ende November 1943<br />

uf. Die fünfte Kriegsweihnacht<br />

urde den 3233 Zevener Einohnern<br />

mit 130 Kilo Kaffee, 485<br />

ilo Süßwaren, 1616 Kilo Weienmehl,<br />

808 Kilo Zucker, 404<br />

ilo Butter, 970 Liter Trinkranntwein<br />

und 650 Dosen Konensmilch<br />

„versüßt“, erfuhr die<br />

eserschaft. (tk)<br />

Läden auch am<br />

Sonntag geöffnet<br />

EVEN. Mit einer amtlichen Bekanntmachung<br />

als Aufmacher im<br />

Lokalteil der nur vier Seiten starken<br />

Ausgabe, trat die Zevener<br />

Zeitung am Sonnabend, 16. September<br />

1944, an die Leserschaft<br />

eran: Auf Anordnung des Gaueiters<br />

und Reichsverteidigungsommissar<br />

für den Gau Osthanover<br />

seien mit sofortiger Wirung<br />

sämtliche Einzelhandelsgechäfte<br />

auch an Sonntagen zu öffen.<br />

Der Verkauf habe jeweils in<br />

er Zeit von 9 bis 12 Uhr stattzuinden,<br />

hieß es. Ausgenommen<br />

von dieser Verfügung seien lediglich<br />

Geflügel-, Wild-, Fisch- und<br />

Spirituosenhandlungen, wenn sie<br />

keinerlei Waren zu verkaufen haben.<br />

(tk)<br />

Vorbildlicher<br />

Opfersinn<br />

GYHUM. Als Deutschland bereits<br />

eitgehend in Trümmern und die<br />

errschaft der Nationalsozialisen<br />

in den letzten Zügen lag,<br />

andte sich der NSDAP-Kreisleier<br />

in Zeven mit einer kämpferichen<br />

Rede an die Jungen und<br />

ädchen, die dem Bund Deutcher<br />

Mädel (BDM) und der Hiterjugend<br />

(HJ) angehörten. Es<br />

ar der zwölfte Jahrestag der so<br />

enannten Machtergreifung. Dereil<br />

berichtete die Zevener Zeiung<br />

zwei Tage später, am 1. Feruar<br />

1945, von „vorbildlichem<br />

pfersinn“, der aus Gyhum zu<br />

vermelden war. Dort hatten zwei<br />

Familien Bettbezüge und Tischtücher,<br />

Servietten, Handtücher, Altspinnstoffe,<br />

Gabeln, Brotbeutel,<br />

Westen, Blusen, Schlüpfer, Spaten,<br />

Leibchen, Schützenjoppen<br />

und Leinen für das „Volksopfer“<br />

gespendet. (tk)<br />

8 Maß Bier:<br />

2-Jähriger kann‘s<br />

ZEVEN. Der Herbstmarkt, der im<br />

November 1949 abgehalten wurde,<br />

bewies, dass es in Zeven<br />

hand- und trinkfeste Leute gab.<br />

Aber was ist das alles im Vergleich<br />

zu den außergewöhnlichen<br />

Leistungen eines Warzenrieder<br />

Greises. Dort, so berichtete die<br />

Zevener Zeitung, sei es während<br />

eines Stammtischabends zu einem<br />

Biertrink-Wetttrinken gekommen.<br />

Bei diesem feuchtfröhlichen<br />

Wettstreit ließ ein 82-jähriger<br />

Stammtischbruder alle Gegener<br />

hinter sich: Der konditionsstarke<br />

Greis trank sage und<br />

schreibe 18 Maß (18 Liter) und<br />

ging dennoch morgens in aufrechter<br />

Haltung allein nach Hause.<br />

(lm)<br />

Anspruch der Redaktion ist es,<br />

die Leserinnen und Leser schnell<br />

und zuverlässig darüber zu informieren,<br />

was in ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung passiert – über ungewöhnliche,<br />

erfreuliche und weniger<br />

erfreuliche Ereignisse, über<br />

das Geschehen auf politischer,<br />

wirtschaftlicher, kultureller und<br />

sportlicher Ebene, in Schulen,<br />

Feuerwehren, Vereinen und Verbänden,<br />

über Menschliches oder<br />

Tiere, Natur und Landschaft.<br />

Neun fest angestellte Redakteure<br />

kümmern sich um die Themen<br />

aus den Samtgemeinden Zeven,<br />

Selsingen, Sittensen und Tarmstedt,<br />

aus der Gemeinde Gnarrenburg<br />

und weiteren Orten im<br />

Landkreis Rotenburg.<br />

Bei ihnen laufen sämtliche Fäden<br />

zusammen: Sie halten Kontakt<br />

zu ihren Lesern und Informanten,<br />

zu Menschen in verantwortungsvollen<br />

Positionen. Sie<br />

planen die jeweils nächste Tageszeitungs-Ausgabe,<br />

koordinieren<br />

langfristigere Projekte – wie etwa<br />

den redaktionellen Teil dieser<br />

Beilage zum 120-jährigen Bestehen<br />

der Zevener Zeitung – stimmen<br />

Themen und Termine für die<br />

einzelnen Ressorts ab, füttern die<br />

Homepage der Zevener Zeitung<br />

im Internet mit Lesestoff, recherchieren,<br />

kommentieren und<br />

schreiben Berichte, verfassen Reportagen,<br />

führen Interviews,<br />

schießen Fotos, lesen Korrektur.<br />

Sie füllen, aktualisieren und gestalten<br />

die ZZ-Lokalseiten von A<br />

bis Z, um sie bei Redaktionsschluss<br />

freizugeben und per<br />

Mausklick von Zeven aus direkt<br />

im Bremerhavener Druckzentrum<br />

Nordsee zu belichten – und damit<br />

für den Druck freizugeben.<br />

Eine unabdingbare Hilfe sind<br />

bei der Vielzahl zu erledigender<br />

Aufgaben die freien Mitarbeiter,<br />

mit denen das Redaktions-Team<br />

nahezu täglich in Kontakt steht,<br />

um Termine, Art und Umfang der<br />

geplanten Berichterstattung abzustimmen,Hintergrundinformationen<br />

auszutauschen.<br />

Die auf Honorarbasis wirkenden<br />

Reporter arbeiten der ZZ-Redaktion<br />

von zu Hause aus zu und<br />

leisten einen wertvollen Beitrag<br />

dafür, die Zevener Zeitung seit<br />

medien-service<br />

120 J<strong>AHRE</strong> Z<strong>EVENER</strong> Z<strong>EITUNG</strong> � 15<br />

Mit Stift und Kamera im Einsatz<br />

Freie Mitarbeiter unterstützen das ZZ-Redaktions-Team mit Beiträgen aus den Dörfern und Städten des Landkreises<br />

ZEVEN. Die Zevener Zeitung ist vor<br />

120 Jahren zum ersten Mal erschienen.<br />

Legt man heutige Maßstäbe an,<br />

war ihr Umfang damals, im Jahre<br />

1889, überschaubar. Die Ansprüche<br />

stiegen, und damit das Angebot an<br />

lokaler Berichterstattung, die Kernkompetenz<br />

der Zevener Zeitung.<br />

Truck-Stop-Konzert<br />

in bester Erinnerung<br />

Freie Mitarbeiter im Porträt: Sabine Hennings<br />

NAME: Sabine (Lisa) Hennings<br />

ALTER: 48 Jahre<br />

WOHNORT: Bohnste<br />

KÜRZEL: he<br />

DARÜBER SCHREIBE ICH AM LIEBS-<br />

TEN: Kunst, Kinder, Pädagogik,<br />

Geschichte, Gesundheitsthemen,<br />

Literatur<br />

MEIN KURIOSESTES ERLEBNIS ALS<br />

REPORTERIN: Man kommt ja als<br />

Vertreterin der lokalen Presse des<br />

öfteren mal zu Veranstaltungen,<br />

die einem bis dahin völlig Unbekanntes<br />

eröffnen. Besonders in<br />

Erinnerung geblieben ist mir ein<br />

Sonntags-Frühschoppen für<br />

Cowboy-Fans. Bei typisch norddeutschem<br />

Dauerregen fuhr ich<br />

also zu der Veranstaltung. Vor<br />

dem Festzelt war nicht viel los,<br />

was bei dem Wetter ja nicht weiter<br />

verwunderlich war, im Zelt<br />

dafür umso mehr: Eine Menschenwand<br />

mit Cowboyhüten auf<br />

den Köpfen und echte Saloon-Atmosphäre<br />

mit dicken, blauen<br />

Rauchschwaden umfing mich.<br />

Auf der Bühne leichtbekleidete<br />

Cowgirls und eine Bombenstimmung<br />

davor. Die steigerte sich<br />

dann noch, als<br />

der Hauptact<br />

Truck Stop die<br />

Bühne betrat.<br />

Hatte ich die<br />

Jungs noch aus meiner Jugend mit<br />

„Die Frau, die nichts anhat als<br />

‘nen Gurt“ in Erinnerung und<br />

dann nie wieder etwas von ihnen<br />

gehört, zeigte dieser Sonntagvormittag,<br />

dass es eine regelrechte<br />

Fangemeinde gibt, abseits von<br />

dem ewig gleichen Gedudel, das<br />

Tag für Tag aus dem Radio tönt.<br />

So waren die Besucher im Festzelt<br />

dann auch ziemlich textsicher<br />

und sangen sowohl die alten<br />

als auch die neuen Stücke lauthals<br />

mit, waren bestens über<br />

Konzerte und neue CDs informiert<br />

und machten den Auftritt<br />

von Truck Stop zu einem echten<br />

Cowboy-Event. Es gibt ihn also<br />

wirklich, den „Wilden Westen“<br />

im norddeutschen Flachland.<br />

MEINE LIEBLINGSMUSIK: Da kann<br />

ich mich nicht genau festlegen,<br />

bevorzugt aber Jazz und Black<br />

Music<br />

STECKBRIEF<br />

SABINE HENNINGS<br />

Das Handwerkszeug eines Reporters: Kamera, Computer-Tastatur, Stift und Block. Foto: lh<br />

Sabine Hennings<br />

LIEBLINGSBUCH: „Das Geisterhaus“<br />

von Isabelle Allende<br />

LIEBLINGSFILM: „Matilda“ nach einem<br />

Buch von Roald Dahl. Herrlich<br />

schräge Komödie um die pfiffige<br />

Matilda, die es mit Ideenreichtum<br />

und ihren telekinetischen<br />

Fähigkeiten schafft, sich ihre<br />

lieblosen Eltern Harry und<br />

Zinnia Wurmwald vom Hals zu<br />

schaffen, die sa-<br />

distischeSchulrektorinFräuleinKnüppelkuh in die<br />

Flucht zu schlagen und ihrer Lehrerin<br />

Fräulein Honig zu ihrem<br />

Recht zu verhelfen.<br />

HOBBYS: Lesen, im Garten arbeiten,<br />

Fotografie, Kunst, Sport<br />

LIEBLINGSTIER: Wolf<br />

DAS MAG ICH GAR NICHT: Lügen<br />

DARÜBER WÜRDE ICH GERNE<br />

SCHREIBEN: Über Menschen, die<br />

ungewöhnliche Hobbys haben.<br />

MEIN PERFEKTER TAG: Ausschlafen<br />

bis 8 Uhr und den ersten Becher<br />

Kaffee beim Lesen im Bett trinken.<br />

Nach einem entspannten<br />

Frühstück einen langen Spaziergang<br />

mit meinem Mann machen.<br />

Am Nachmittag mit meiner Familie<br />

eine Ausstellung, einen bunten<br />

Markt oder ähnliches besuchen,<br />

wozu meine Kinder zurzeit leider<br />

gar keine Lust haben. Am Abend<br />

ein ausgiebiges gemeinsames Essen<br />

und anschließend bis zur<br />

Dunkelheit im Garten buddeln.<br />

nunmehr 120 Jahren als starkes<br />

lokales Medium zu präsentieren.<br />

Ohne Fotos und Berichte freier<br />

Mitarbeiter wäre die Lokalberichterstattung<br />

nicht in einem<br />

derart großen Umfang realisierbar<br />

– mit durchschnittlich 11 Lokalund<br />

Heimatsportseiten pro Ausgabe,<br />

die wir Tag für Tag produzieren.<br />

Darum möchte die ZZ-<br />

Redaktion diese allgegenwärtige<br />

Große Augenblicke<br />

für Ihre hochwertig veredelten Druckprodukte<br />

Wir gratulieren der Zevener Zeitung zum Jubiläum.<br />

Gemeinsam sind wir seit über 100 Jahren<br />

für unsere Kunden ein Ansprechpartner<br />

für Drucksachen aller Art.<br />

Wir freuen uns auf die weitere tolle Zusammenarbeit.<br />

Gartenstraße 4-6 •27404 Zeven<br />

Telefon 04281/945 -400 •Fax 04281/945 -415<br />

www.zelleer-druck.com<br />

Unterstützung gebührend würdigen<br />

und eben jene Reporter(innen)<br />

einmal ins Rampenlicht stellen,<br />

die mit der Redaktion für die<br />

Leserinnen und Leser im Einsatz<br />

sind.<br />

Dabei ging es uns darum, die<br />

Person hinter dem „Rasenden Reporter“<br />

vorzustellen – anhand eines<br />

„Steckbriefes“ – viel Spaß bei<br />

der Lektüre. (lh)

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