Download - Berliner Krebsgesellschaft
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Untersuchungen Therapie Nachsorge Informationen<br />
6. Wie kann man der Entstehung<br />
von Lungenkrebs vorbeugen?<br />
6.1 Vorsorge und Früherkennung bei<br />
Lungenkrebs<br />
Bei Krebs ist die<br />
Heilungschance<br />
umso größer, je<br />
eher ein Tumor entdeckt<br />
wird. Wäre<br />
dies in einem früheren<br />
Stadium möglich,<br />
könnten bis<br />
zu 70 % der Patienten fünf Jahre und mehr<br />
überleben. Da Lungenkrebs im Frühstadium<br />
jedoch keinerlei Beschwerden verursacht,<br />
wird er fast immer per Zufallsbefund entdeckt.<br />
Wenn durch einen Lungenkrebs Beschwerden<br />
und Symptome hervorgerufen<br />
werden, liegt in der Regel ein fortgeschrittenes<br />
Krankheitsstadium vor. Im Gegensatz<br />
zu anderen Krebsarten gibt es bisher auch<br />
keine regulären Vorsorgeuntersuchungen.<br />
Dies liegt zum einen daran, dass Tests wie<br />
Blutuntersuchungen auf Tumormarker oder<br />
Sputumanalysen (Untersuchung von Auswurf)<br />
nicht zuverlässig genug sind. Zum<br />
anderen konnte bisher nicht nachgewiesen<br />
werden, dass ein Screening, beispielsweise<br />
mittels Röntgen-Untersuchung der Lungen,<br />
tatsächlich einen Vorteil bietet.<br />
Zunehmend gibt es jedoch, basierend auf<br />
Studiendaten, Überlegungen, bei Risikopatienten,<br />
also starken Rauchern, in jährlichen<br />
Abständen eine Computertomographie<br />
(CT) (als so genanntes Niedrigdosis-CT)<br />
Bisher keine reguläre<br />
Früherkennungsuntersuchung<br />
Derzeit gibt es beim Lungenkrebs keine<br />
allgemein einsetzbare Früherkennungsuntersuchung,<br />
daher hat die individuelle Vorsorge<br />
umso größere Bedeutung. Da die Heilungschancen<br />
bei Lungenkrebs im Allgemeinen<br />
schlecht sind, ist es am besten, die Risikofaktoren,<br />
vor allem das Rauchen, so weit wie<br />
möglich zu meiden.<br />
der Lungen durchzuführen. Im Rahmen<br />
einer großen europäischen Untersuchung<br />
läuft in Deutschland dazu eine Studie vom<br />
Deutschen Krebsforschungszentrum in Zusammenarbeit<br />
mit der Thorax-Klinik Heidelberg,<br />
die prüft, ob sich die so genannte<br />
Mehrschicht-Tomographie (MSCT) für eine<br />
systematische Früherkennung eignet. Ergebnisse<br />
dazu werden aber frühestens in<br />
einigen Jahren erwartet.<br />
Eine bereits veröffentlichte große Studie aus<br />
den USA erbrachte vielversprechende Ergebnisse.<br />
Sie zeigte, dass die Sterblichkeit durch<br />
Lungenkrebs um ca. 20 % gesenkt werden<br />
kann, wenn jedes Jahr eine Untersuchung<br />
mit einem Niedrigdosis-CT durchgeführt<br />
wird. Allerdings wurden in dieser Studie nur<br />
Risikopersonen wie Raucher und Menschen<br />
über 55 Jahre erfasst. Der Erfolg einer derartigen<br />
Früherkennungsuntersuchung mittels<br />
Niedrigdosis-CT außerhalb einer Studie<br />
muss erst noch gezeigt werden.