Download - Berliner Krebsgesellschaft
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S. 12/13<br />
6.2 Nie zu spät: Mit dem Rauchen<br />
aufhören!<br />
Lungenkrebs ist eine der wenigen Krebsarten,<br />
deren Hauptrisikofaktor zweifelsfrei<br />
feststeht: das Rauchen. Schätzungsweise<br />
80 bis 90 % aller bösartigen Lungentumoren<br />
sind dem Rauchen zuzuschreiben, denn<br />
allein Zigarettenrauch enthält über 4.000<br />
verschiedene chemische Bestandteile, von<br />
denen ca. 50 nachweislich Krebs auslösen.<br />
Ähnlich verhält es sich bei allen anderen Tabakprodukten.<br />
Fachleute gehen davon aus,<br />
dass etwa jeder zehnte Raucher im Laufe<br />
seines Lebens ein Lungenkarzinom entwickelt.<br />
Ausschlaggebend ist sowohl die Zahl<br />
der täglich gerauchten Zigaretten als auch<br />
die der Raucher-Jahre.<br />
„Sich das Rauchen abzugewöhnen ist ganz<br />
einfach. Ich hab’s schon hunderte von Malen<br />
geschafft“, soll der Schriftsteller Mark Twain<br />
einmal gesagt haben. Rauchen ist eine Sucht,<br />
das Aufhören für die meisten Raucher ein<br />
großes Problem. Viele von ihnen haben Angst<br />
Anzahl gerauchter<br />
Zigaretten<br />
Aktive Raucher<br />
Ex-Raucher<br />
< 20 Packungsjahre<br />
20 - 29 Packungsjahre<br />
30 - 39 Packungsjahre<br />
Rauchen und Lungenkrebsrisiko<br />
Männer<br />
28.8<br />
Der Faktor gibt an, um wie viel das Risiko für Lungenkrebs<br />
je nach Anzahl der gerauchten Zigaretten steigt.<br />
Packungsjahre enthalten die Zahl der täglich konsumierten<br />
Zigarettenpackungen multipliziert mit der<br />
Anzahl der Raucherjahre. (nach Deppermann 2011)<br />
7,5<br />
11,0<br />
18,2<br />
27,9<br />
Einführung Vorsorge Symptome<br />
Faktor<br />
Frauen<br />
8.7<br />
2,0<br />
3,45<br />
8,81<br />
18,1<br />
vor Entzugserscheinungen, wenn sie nicht<br />
mehr zur Zigarette greifen können. Tatsächlich<br />
berichten Ex-Raucher über Nervosität,<br />
Herzklopfen, Unruhe und Schlafstörungen in<br />
den ersten Tagen nach der letzten Zigarette.<br />
Dabei lässt sich kaum unterscheiden, welche<br />
Symptome auf den körperlichen Nikotin-Entzug<br />
zurückgehen und welche auf die<br />
Angst, jetzt ohne Zigaretten auskommen zu<br />
müssen. Das Wichtigste beim Rauchstopp<br />
ist die Einstellung: Es geht nicht darum,<br />
etwas Gutes aufzugeben oder auf etwas<br />
Wichtiges zu verzichten. Es geht darum, sich<br />
zu befreien. Nikotin beschleunigt den Stoffwechsel<br />
des Körpers. Wer mit dem Rauchen<br />
aufhört, schraubt seinen Stoffwechsel wieder<br />
auf das persönliche Normalmaß herunter<br />
– was dann auch häufig mit einer leichten<br />
Gewichtszunahme verbunden ist.<br />
Als normal gelten etwa zwei bis vier Kilogramm<br />
– also ein relativ geringer Gewichtszuwachs.<br />
Ganz vermeiden lässt sich dieser<br />
in den meisten Fällen nicht. Die zusätzlichen<br />
Pfunde sind jedoch ein geringer Preis<br />
für eine verbesserte Gesundheit und mehr<br />
Wohlbefinden. Wer die Zunahme in Grenzen<br />
halten will, sollte Folgendes beachten:<br />
– nicht essen anstatt zu rauchen<br />
– reichlich Bewegung<br />
– viel kalorienarme Flüssigkeit trinken:<br />
Wasser oder Mineralwasser – auch mit<br />
Fruchtsaft gemischt, Früchte- oder<br />
Kräutertee<br />
– insgesamt mindestens zwei Liter am Tag<br />
aufnehmen<br />
– fettarme Kost und viel Obst und<br />
Gemüse essen