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Download - Berliner Krebsgesellschaft

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Untersuchungen<br />

Häufig eingesetzte Zytostatika:<br />

– Cisplatin<br />

– Carboplatin<br />

– Gemcitabin<br />

– Pemetrexed<br />

– Paclitaxel<br />

– Docetaxel<br />

– Vinorelbin<br />

12.3 Wie wirkt die Chemotherapie?<br />

Bei der Chemotherapie kommen zellwachstumshemmende<br />

Medikamente, so genannte<br />

Zytostatika, zum Einsatz. Sie wirken in erster<br />

Linie gegen schnell wachsende Zellen<br />

und damit vor allem gegen Krebszellen. Für<br />

die Behandlung von Lungenkrebs stehen<br />

mehrere Chemotherapeutika zur Verfügung,<br />

die entsprechend der individuellen<br />

Voraussetzungen ausgewählt werden.<br />

In der Regel werden zwei oder drei Substanzen<br />

miteinander kombiniert, wobei<br />

entweder Cisplatin oder Carboplatin als<br />

Basismedikament enthalten sind. Die Chemotherapie<br />

ist die seit langem etablierte<br />

systemische Therapieform des Lungenkarzinoms.<br />

Die Art der Chemotherapie und die<br />

Auswahl der Medikamente hängt von verschiedenen<br />

Faktoren wie dem Allgemeinzustand<br />

und Begleiterkrankungen ab.<br />

Mögliche Nebenwirkungen<br />

Die Chemotherapie wirkt auf alle sich rasch<br />

teilenden Zeilen. Dazu gehören nicht nur die<br />

bösartigen Krebszellen, sondern auch gesunde<br />

Zellen wie die Schleimhautzellen des<br />

Therapie Nachsorge Informationen<br />

Verdauungstrakts und die Haarwurzelzellen.<br />

Zu den häufigsten Nebenwirkungen der Chemotherapie<br />

zählen daher Übelkeit, Durchfall<br />

und Haarausfall. Unter der Chemotherapie<br />

kann auch eine Verringerung der Blutzellen<br />

auftreten, wodurch sich die Infektanfälligkeit<br />

erhöht. Durch eine gute Aufklärung sowie<br />

vorbeugend und begleitend eingesetzte<br />

Medikamente lassen sich viele dieser Nebenwirkungen<br />

vermeiden oder zumindest<br />

lindern. In der Regel klingen sie nach Beendigung<br />

der Chemotherapie wieder ab.<br />

12.4 Zielgerichtete medikamentöse<br />

Therapien<br />

Die klassischen Chemotherapeutika wirken<br />

als Zellgifte nicht nur auf Tumorzellen,<br />

sondern greifen auch gesundes Gewebe an.<br />

Neuartige Therapieansätze, die als „zielgerichtete<br />

Therapie“ bezeichnet werden, sind<br />

hingegen darauf ausgerichtet, ausschließlich<br />

oder bevorzugt Krebszellen anzugreifen.<br />

Es handelt sich um Wirkstoffe, die<br />

beispielsweise gegen das Tumorwachstum<br />

fördernde Faktoren gerichtet sind, die die<br />

Blutversorgung des Tumors unterbinden,<br />

Defekte im Erbgut reparieren bzw. deren<br />

Folgen beheben oder die Signalübertragung<br />

zwischen Tumorzellen verhindern.<br />

Zielgerichtete Therapien kommen derzeit<br />

ausschließlich bei fortgeschrittenen (metastasierten)<br />

nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen<br />

zur Anwendung. Da auf diesem<br />

Gebiet eine intensive Forschung betrieben<br />

wird, ist damit zu rechnen, dass in naher<br />

Zukunft weitere zielgerichtet wirkende Substanzen<br />

für die Therapie von Lungenkrebs<br />

zugelassen werden.

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