Download - Berliner Krebsgesellschaft
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S. 28/29<br />
Einführung<br />
z. B. große Blutgefäße oder die Speiseröhre,<br />
darstellen. Sind die zu erwartenden Belastungen<br />
und Einschränkungen zu groß, muss<br />
eine andere Therapie gewählt werden.<br />
Bei der Operation werden der Tumor mit<br />
dem tumortragenden Lungenabschnitt und<br />
die lokalen Lymphknoten entfernt. Der häufigste<br />
Eingriff ist die Entfernung eines Lungenlappens<br />
(Lobektomie). Bei sehr großen<br />
Tumoren kann die Entfernung eines ganzen<br />
Lungenflügels notwendig sein (Pneumonektomie).<br />
In vielen Fällen ist es jedoch möglich,<br />
durch spezielle, organerhaltende Operationen<br />
die Entfernung des ganzen Lungenflügels<br />
zu vermeiden („Lungengewebe-<br />
sparende Operationen“).<br />
Mögliche Nebenwirkungen<br />
Die operative Entfernung von Lungengewebe<br />
ist mit einer Verminderung der Atemfläche<br />
verbunden. Bei vor der Operation ausreichender<br />
Lungenfunktion kommt es durch<br />
den Eingriff allerdings in der Regel nicht zu<br />
einer schwerwiegenden Atembehinderung.<br />
Der Verlust von Lungengewebe kann dann<br />
gut kompensiert werden. Spezielle atemgymnastische<br />
Übungen tragen dazu bei,<br />
die Leistungsfähigkeit der Lunge nach der<br />
Tumortherapie zu verbessern und das körperliche<br />
sowie psychische Wohlbefinden<br />
zu fördern. Die ersten Übungen können<br />
bereits in der Klinik unter Anleitung eines<br />
Krankengymnasten erlernt und später zu<br />
Hause fortgeführt werden. Wichtig ist zudem,<br />
dass Raucher umgehend, also noch vor<br />
der Operation, mit dem Rauchen aufhören<br />
(siehe S. 12).<br />
Vorsorge<br />
12.2 Was passiert bei einer<br />
Bestrahlung?<br />
Symptome<br />
Mehr als zwei Drittel der Lungenkrebspatienten<br />
können wegen einer Ausbreitung des<br />
Tumors oder aufgrund von Begleiterkrankungen<br />
nicht operiert werden. Die meisten<br />
von ihnen erhalten dann eine Strahlentherapie,<br />
häufig kombiniert mit einer Chemotherapie.<br />
Die Wirkung der Bestrahlung beruht<br />
darauf, dass sie Krebszellen vernichtet. Die<br />
Bestrahlung erfolgt mit energiereichen elektromagnetischen<br />
Wellen, die von außen auf<br />
die Tumorregion eingestrahlt werden.<br />
Bei nichtkleinzelligen Lungentumoren wird<br />
die Strahlentherapie häufig mit einer Chemotherapie<br />
kombiniert. Die Kombination<br />
beider Verfahren ist effektiver, führt aber<br />
auch zu stärkeren Nebenwirkungen. Aus<br />
diesem Grunde werden Patienten mit einem<br />
schlechten Allgemeinzustand oder Patienten<br />
mit erheblichen Begleiterkrankungen oftmals<br />
nur mit Strahlentherapie behandelt.<br />
Mögliche Nebenwirkungen<br />
Nebenwirkungen der Strahlentherapie können<br />
Heiserkeit und Schluckbeschwerden<br />
sein. Auch die Haut reagiert empfindlich<br />
auf die Behandlung. Insbesondere bei einer<br />
Kombination mit Chemotherapie können<br />
Schleimhautentzündungen und Pilzerkrankungen<br />
in der Mundhöhle entstehen. Eine<br />
Spätfolge ist die Pneumonitis, eine Entzündung<br />
des bestrahlten Lungengewebes. Insgesamt<br />
hängt die Ausprägung von Nebenwirkungen<br />
von der Art und Intensität der<br />
eingesetzten Bestrahlung ab.