Regelwerk Feuertaufe - Elysium Noctis

Kapitel 4: Rituale / Ritae
Die Ursprünge der Ritae sind in den Nebeln der Geschichte versunken, auch wenn die meisten
Sabbatanhänger davon ausgehen, dass sie während der Tumulte der Anarchen-Revolte entwickelt
wurden. Die von den Ahnen und ihren Speichel leckenden Kindern verfolgten Anarchen brauchten
irgendeine spirituelle Leitlinie und Schutz. Im Lichte der (damals) noch frischen Diablerie der
Tzimisce an ihrem Gründer hatte der Clan viele Mitglieder unter den Anarchen und setzte seine
koldunische Magie ein, um andere zum gegenseitigen Schutz zu binden. In den folgenden
Jahrhunderten erlangten Ritae im Sabbat große Bedeutung. Ohne mindestens einen hehren Ritus
findet kaum etwas Formelles mehr statt. Einige Mitglieder der Sekte tun die Ritae als
abergläubischen Hokuspokus ab, aber die Wirksamkeit der Rituale reicht üblicherweise aus, um
solche Spötter verstummen zu lassen (von den bösen Blicken der Tzimisce und der Rudel-Priester
ganz zu schweigen).
System: Ritae kann theoretisch jeder durchführen, auch wenn ihre spieltechnischen Auswirkungen
nur eintreten, wenn ihnen ein Vampir mit dem Hintergrund Rituale vorsteht. (Man kann nicht
einfach einen Haufen Vitae in einem Plastikbecher zusammenrühren, und schon hat man eine
Vaulderie…)
Auctoritas Ritae
Der Sabbat hat viele Rituale eingeführt, um die Loyalität und Brüderlichkeit unter seinen
Mitgliedern zu fördern. 13 werden von der gesamten Sekte praktiziert, sie werden Auctoritas Ritae
genannt. Alle Rudel praktizieren die Auctoritas Ritae zur selben Zeit – beispielsweise bei Esbats,
vor Belagerungen oder wenn ein neues Mitglied in ein Rudel aufgenommen wird.
Die gesamte Sekte praktiziert Auctoritas Ritae, sowohl wegen der althergebrachten Tradition als
auch wegen ihrer Bedeutung im Glauben des Sabbat. Der Sabbat nutzt sie, um die Loyalität und
Brüderlichkeit unter seinen Mitgliedern zu fördern.
DAS BAND
Der Sabbat wird aufgrund der Einheit von Geist und Ziel jede Nacht stärker. Alle Sabbatanhänger,
vom einfachsten überlebenden Rekruten bis hin zum Regenten persönlich, nehmen am Band teil.
Die gemeinsame Teilnahme und die Vertrautheit mit dem Ritual hilft, ähnlich wie die Vaulderie,
die Sektenmitglieder zu einen. Im Grunde ist das Band ein formaler Treueeid der Sekte gegenüber,
mit dem sich die Vampire dem Sabbat verschwören. Es dient als ständige Erinnerung daran, warum
es den Sabbat in dieser Form gibt.
Die Zeremonie beginnt mit einem Vortrag der Auslegung des Rudels des Sabbat-Credos. (Auch
wenn es keinen formellen, schriftlichen Kodex gibt, sind die meisten Sabbatanhänger
geistesgegenwärtig genug, um eine Zusammenfassung der Doktrin der Sekte hinzubekommen. Das
kann von langen Prosaerzählungen bis hin zu glühenden, aus einem Satz bestehenden
Racheschwüren reichen.)
Das Band wird in der Wintersonnwendnacht geknüpft. In größeren Sabbatstädten nehmen
nomadische Rudel zusammen mit den niedergelassenen an der Zeremonie teil. Wenn möglich, leitet
ein höher stehendes Sabbatmitglied diesen wichtigen Ritus, etwa ein Bischof oder Erzbischof, kein
einfacher Rudel-Priester. Idealerweise findet der Ritus am Strand, an einem Flussufer oder
Wasserfall statt. Wenn das nicht geht, reicht auch ein Springbrunnen. Besonders verzweifelte Rudel
können einfach ein weißes Tuch ausbreiten. Das Wasser (oder Tuch) steht für das makellose Wesen
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